Der Markt für autonomes Fahren wächst. Auch das russische Unternehmen Yandex will als Mobilitätsdienstleister durchstarten.
Spätestens seit dem Diesel-Gate stecken nicht nur die deutschen Automobilhersteller wie Volkswagen, BMW oder Daimler in einem Umstrukturierungsprozess, sondern auch internationale Konkurrenten wie Toyota oder PSA. Sie stehen vor einem Wandel vom klassischen Automobilhersteller zum Digitalkonzern und Mobilitätsdienstleister. Diese Umstellung bringt neue Wettbewerber aus den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen auf den Markt. Einer dieser neuen potenziellen New-Player ist das russische Tech-Unternehmen Yandex.
Auf der größten internationalen Tech-Messe CES, die jedes Jahr im Januar in Las Vegas (USA) stattfindet, zeigen Global Player aus den unterschiedlichsten Branchen ihre technologischen Neuheiten für die Zukunft. Auch die Automobilbranche hat die Messe als Bühne für sich entdeckt. Neben den traditionellen Herstellern zeigten so der amerikanische Elektroauto-Pionier Tesla und der chinesische E-Auto-Produzent Byton seine künftigen Modelle. Neben diesen namenhaften Namen ging fast unter, dass ein russisches Unternehmen mit seiner Präsentation des autonom fahrenden Autos zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten der neuen Autowelt heranwächst. Noch ist der russische Technologie-Konzern Yandex in Europa weitestgehend unbekannt.
Wer oder was ist Yandex?
1997 haben Arkadi Volozh, Arkadi Borkowski und Ilija Segalowich Yandex als Internet-Suchmaschine gegründet – ein Jahr vor der Google Muttergesellschaft Alphabet. Während Google in den westlichen Ländern der unangefochtene Suchmaschinen-Anbieter ist, ist der Konzern in Russland und den GUS-Staaten bis heute nicht an Yandex als beliebteste Suchmaschine herangekommen.
Ähnlich seinem Konkurrenten aus den USA baute Yandex neben dem Kerngeschäft mit Suchmaschinen sein Angebotsportfolio immer weiter aus. Mit Yandex.Direct, Yandex.Disk und Yandex.Mail steht das russische Unternehmen in den Bereichen semantisches Advertising, Cloud-Services oder Mailing in direkter Konkurrenz zu Google. Darüber hinaus gründete Yandex auch in geografischer Nähe zu seinem größten Konkurrenten im kalifornischen Silicon Valley das Yandex.Lab zur Innovationsförderung.
Diese Investitionen zahlen sich für das Unternehmen mittlerweile aus. So konnte der Tech-Konzern, der seit 2011 als Aktiengesellschaft an der amerikanischen Tech-Börse NASDAQ notiert ist, bis heute 70 neue Dienstleistungen einführen und nimmt so eine führende Rolle in der Entwicklung von autonom fahrenden Autos ein.
Doch auch als Mobilitätsdienstleister mit Yandex.Taxi hat der russische Tech-Gigant, der 127,6 Milliarden Rubel im Geschäftsjahr 2019 umsetzte, einen ernsthaften Konkurrenten zu Uber geschaffen. Der amerikanische Fahrdienstleister war aufgrund des Wettbewerbs in Russland dazu gezwungen, ein Joint Venture mit Yandex einzugehen, um überhaupt auf dem russischen Markt bestehen zu können. Auch im Bereich der Lieferdienste hat das Unternehmen mit operativem Hauptsitz in Moskau mit Yandex.Eda einen Marktführer in Russland und vielen GUS-Staaten geschaffen.
Bald auch in Europa?
Bei dieser fortlaufenden Erfolgsgeschichte scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis Yandex auch in Europa an Bekanntheit gewinnen und an Beliebtheit zunehmen wird. Während man noch auf die autonom fahrenden Autos oder Yandex-Taxis auf deutschen Straßen warten muss, plant Yandex bis Ende des Jahres mit seinem Car-Sharing-Service Yandex.Drive ein Pilotprojekt mit bis zu 100 Fahrzeugen in der EU. Als Favoriten gelten Madrid und Kopenhagen.
Digitalisierung: Yandex – Der Tech-Gigant aus Russland
Der Markt für autonomes Fahren wächst. Auch das russische Unternehmen Yandex will als Mobilitätsdienstleister durchstarten.
Spätestens seit dem Diesel-Gate stecken nicht nur die deutschen Automobilhersteller wie Volkswagen, BMW oder Daimler in einem Umstrukturierungsprozess, sondern auch internationale Konkurrenten wie Toyota oder PSA. Sie stehen vor einem Wandel vom klassischen Automobilhersteller zum Digitalkonzern und Mobilitätsdienstleister. Diese Umstellung bringt neue Wettbewerber aus den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen auf den Markt. Einer dieser neuen potenziellen New-Player ist das russische Tech-Unternehmen Yandex.
Auf der größten internationalen Tech-Messe CES, die jedes Jahr im Januar in Las Vegas (USA) stattfindet, zeigen Global Player aus den unterschiedlichsten Branchen ihre technologischen Neuheiten für die Zukunft. Auch die Automobilbranche hat die Messe als Bühne für sich entdeckt. Neben den traditionellen Herstellern zeigten so der amerikanische Elektroauto-Pionier Tesla und der chinesische E-Auto-Produzent Byton seine künftigen Modelle. Neben diesen namenhaften Namen ging fast unter, dass ein russisches Unternehmen mit seiner Präsentation des autonom fahrenden Autos zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten der neuen Autowelt heranwächst. Noch ist der russische Technologie-Konzern Yandex in Europa weitestgehend unbekannt.
Wer oder was ist Yandex?
1997 haben Arkadi Volozh, Arkadi Borkowski und Ilija Segalowich Yandex als Internet-Suchmaschine gegründet – ein Jahr vor der Google Muttergesellschaft Alphabet. Während Google in den westlichen Ländern der unangefochtene Suchmaschinen-Anbieter ist, ist der Konzern in Russland und den GUS-Staaten bis heute nicht an Yandex als beliebteste Suchmaschine herangekommen.
Ähnlich seinem Konkurrenten aus den USA baute Yandex neben dem Kerngeschäft mit Suchmaschinen sein Angebotsportfolio immer weiter aus. Mit Yandex.Direct, Yandex.Disk und Yandex.Mail steht das russische Unternehmen in den Bereichen semantisches Advertising, Cloud-Services oder Mailing in direkter Konkurrenz zu Google. Darüber hinaus gründete Yandex auch in geografischer Nähe zu seinem größten Konkurrenten im kalifornischen Silicon Valley das Yandex.Lab zur Innovationsförderung.
Diese Investitionen zahlen sich für das Unternehmen mittlerweile aus. So konnte der Tech-Konzern, der seit 2011 als Aktiengesellschaft an der amerikanischen Tech-Börse NASDAQ notiert ist, bis heute 70 neue Dienstleistungen einführen und nimmt so eine führende Rolle in der Entwicklung von autonom fahrenden Autos ein.
Doch auch als Mobilitätsdienstleister mit Yandex.Taxi hat der russische Tech-Gigant, der 127,6 Milliarden Rubel im Geschäftsjahr 2019 umsetzte, einen ernsthaften Konkurrenten zu Uber geschaffen. Der amerikanische Fahrdienstleister war aufgrund des Wettbewerbs in Russland dazu gezwungen, ein Joint Venture mit Yandex einzugehen, um überhaupt auf dem russischen Markt bestehen zu können. Auch im Bereich der Lieferdienste hat das Unternehmen mit operativem Hauptsitz in Moskau mit Yandex.Eda einen Marktführer in Russland und vielen GUS-Staaten geschaffen.
Bald auch in Europa?
Bei dieser fortlaufenden Erfolgsgeschichte scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis Yandex auch in Europa an Bekanntheit gewinnen und an Beliebtheit zunehmen wird. Während man noch auf die autonom fahrenden Autos oder Yandex-Taxis auf deutschen Straßen warten muss, plant Yandex bis Ende des Jahres mit seinem Car-Sharing-Service Yandex.Drive ein Pilotprojekt mit bis zu 100 Fahrzeugen in der EU. Als Favoriten gelten Madrid und Kopenhagen.