Nur ein paar Stunden Vorwarnung gab es. Am Abend des 29. März gegen 20 Uhr verkündete Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem persönlichen Blog eine Ausgangssperre ab Mitternacht. Russlands Hauptstadt hatte sich für diese drastische Maßnahme entschieden, nachdem Appelle an freiwillige Selbstquarantäne wenig gefruchtet hatten. Moskau ist Russlands Corona-Epizentrum, immer schneller steigen die Zahlen.
Lange hat man, so scheint es, das Virus nicht ernst genommen. Zwar wurde die 4.200 Kilometer lange Grenze mit China schnell geschlossen – doch getestet wurde kaum. Aber bis zum 2. April ist allein in Moskau die Zahl der Infektionen offiziellen Angaben zufolge auf über 1.880 gestiegen, 19 Menschen sind an den Folgen einer Infektion gestorben. Unklar ist, wie lange die neue Ausgangssperre in Kraft bleibt.
Durch die Anticorona-Maßnahmen geraten viele Unternehmen in Russland am Abgrund. Der Ölpreisverfall und jetzt die Coronakrise sind ein Doppelschlag, den viele Firmen kaum verkraften. Jedes fünfte russische Unternehmen will die Gehälter seiner Mitarbeiter kürzen, um die Folgen der Krise etwas zu kompensieren. Putin hat den Betrieben Erleichterungen angekündigt, so sollen etwa Kreditschulden gestundet werden können. Experten fordern jedoch weitere milliardenschwere Hilfen. Russland könne sich das leisten, der Nationale Reservefonds ist gut gefüllt.
Die Grafik: Corona in Russland
Nur ein paar Stunden Vorwarnung gab es. Am Abend des 29. März gegen 20 Uhr verkündete Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem persönlichen Blog eine Ausgangssperre ab Mitternacht. Russlands Hauptstadt hatte sich für diese drastische Maßnahme entschieden, nachdem Appelle an freiwillige Selbstquarantäne wenig gefruchtet hatten. Moskau ist Russlands Corona-Epizentrum, immer schneller steigen die Zahlen.
Lange hat man, so scheint es, das Virus nicht ernst genommen. Zwar wurde die 4.200 Kilometer lange Grenze mit China schnell geschlossen – doch getestet wurde kaum. Aber bis zum 2. April ist allein in Moskau die Zahl der Infektionen offiziellen Angaben zufolge auf über 1.880 gestiegen, 19 Menschen sind an den Folgen einer Infektion gestorben. Unklar ist, wie lange die neue Ausgangssperre in Kraft bleibt.
Durch die Anticorona-Maßnahmen geraten viele Unternehmen in Russland am Abgrund. Der Ölpreisverfall und jetzt die Coronakrise sind ein Doppelschlag, den viele Firmen kaum verkraften. Jedes fünfte russische Unternehmen will die Gehälter seiner Mitarbeiter kürzen, um die Folgen der Krise etwas zu kompensieren. Putin hat den Betrieben Erleichterungen angekündigt, so sollen etwa Kreditschulden gestundet werden können. Experten fordern jedoch weitere milliardenschwere Hilfen. Russland könne sich das leisten, der Nationale Reservefonds ist gut gefüllt.