FRANKFURT AM MAIN. Heute (30. Juni) wurde die Markenwertstudie BrandZ der Öffentlichkeit vorgestellt. Amazon bleibt die wertvollste Marke der Welt. Unter den Top Ten befinden sich aber auch die chinesischen Schwergewichte Alibaba und Tencent – beiden gelang es, sich eine Position nach oben zu arbeiten.
Im vergangenen Jahr führte Amazon erstmals das BrandZ-Ranking der weltweit 100 wertvollsten Marken an. Nun verteidigte der Onlinehändler mit einem Markenwert von 415,9 Milliarden US-Dollar die Spitzenposition in der 15. Auflage der Markenwertstudie BrandZ, die jährlich von der Marketingberatung Kantar gemeinsam mit WPP veröffentlicht wird.
Tech-Marken führen Ranking an An der Spitze der Rangliste bleiben Technologiemarken besonders präsent. Mit Apple (Platz 2: 352,2 Mrd. USD), Microsoft (Platz 3: 326,5 Mrd. USD), Google (Platz 4: 323,6 Mrd. USD), Tencent (Platz 7: 151 Mrd. USD) sowie Facebook (Platz 8: 147,2 Mrd. USD) finden sich fünf Tech-Marken unter den Top Ten.
Während Apple mit solidem Wachstum von 14 Prozent der erste Verfolger Amazons bleibt, tauschten Microsoft und Google die Plätze. Microsoft steigerte den Markenwert um 30 Prozent. Ein Grund dafür ist das Wachstum des cloudbasierten Arbeitsplatz-Ökosystems mit Office 365 und Microsoft Teams. Die Lösungen haben Nutzern dabei geholfen, während des Lockdowns durch COVID-19 ihrer Arbeit wie gewohnt nachzugehen. Google hingegen verzeichnete lediglich moderates Wachstum von fünf Prozent.
Marken aus Asien weiter auf Vormarsch Ein Viertel der weltweit wertvollsten Marken stammt mittlerweile aus Asien – davon 17 aus China. Alibaba (152,5 Mrd. USD, +16 %) ist die wertvollste chinesische Marke auf Platz sechs, gefolgt vom Internetgiganten Tencent (151 Mrd. USD, +15 %) auf Platz sieben der wertvollsten Marken der Welt.
Auch der höchste Neueinsteiger in die Top 100 kommt aus China. Das Videoportal und soziale Netzwerk TikTok (in China heißt es Douyin 抖音) steigt auf Platz 79 ein – mit einem Markenwert von 16,9 Milliarden US-Dollar. Die Bank of China hat es ebenfalls erstmals in die Top 100 geschafft. Sie liegt mit einem auf 13,7 Milliarden US-Dollar bezifferten Markenwert auf Rang 97.
Deutsche Marken unter Druck Wie im Vorjahr sind acht deutsche Vertreter unter den 100 wertvollsten Marken der Welt platziert. Der Softwarekonzern SAP verzeichnet zwar kein Wachstum und büßt gegenüber 2019 einen Platz ein (Platz 17: 57,6 Mrd. USD), bleibt jedoch die wertvollste deutsche und europäische Marke. Die Deutsche Telekom (Rang 32: 37,3 Mrd. USD), die Automobilhersteller Mercedes-Benz (Patz 56: 21,4 Mrd. USD) und BMW (Platz 61: 20,5 Mrd. USD) sowie DHL (Platz 93: 14,5 Mrd. USD) und Siemens (Platz 94: 14,0 Mrd. USD) verlieren ebenfalls an Markenwert.
Zu den Gewinnern zählen hingegen der Discounter Aldi (Platz 84: 15,9 Mrd. USD), der um acht Prozent zulegt, sowie Adidas (Rang 92: 14,8 Mrd. USD). Der Sportartikelhersteller steigert den Markenwert im Vorjahresvergleich um elf Prozent.
Marken jetzt widerstandsfähiger als in Finanzkrise Die wertvollsten Marken der Welt haben ihren Gesamtmarkenwert trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie um 5,9 Prozent und 277 Milliarden US-Dollar steigern können. Damit zeigen sie sich widerstandsfähiger und weniger volatil als während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009.
Das Portfolio der Top 100 entwickelte sich besser als der Markt – einschließlich der Aktienindizes S&P 500 und MSCI World. Um die Auswirkungen von COVID-19 auf die Wertentwicklung in das Ranking einfließen zu lassen, nutzt die Studie Daten, die die Aktienkursentwicklung ab April 2020 abbilden. Vor Ausbruch der Pandemie lag das Wachstum der Top 100 noch bei neun Prozent. Der Gesamtmarkenwert der globalen Top 100 erreicht erstmals die Marke von fünf Billionen US-Dollar – dies entspricht dem jährlichen BIP Japans.
BrandZ™ ist die weltweit einzige Studie, die den Wert von mehr als 166.000 Marken aus über 50 Märkten auf Basis der Auswertung der Markt- und Verbraucherforschung, kombiniert mit Finanzdaten von Bloomberg und dem Kantar Worldpanel, analysiert und berechnet. Zu diesem Zweck wurden weltweit über 3.800.000 Verbraucher befragt. Neben dem Geschäftserfolg wird dabei auch die Marktkapitalisierung berücksichtigt. Ein Schüsselkriterium, um den Marktwert einer Marke zu bestimmen, ist dabei die Einschätzung der Marke durch den Verbraucher, da der Markenwert insbesondere durch die folgenden Faktoren bestimmt wird: Geschäftsergebnis, Produktgestaltung, klare Positionierung und Marktführerschaft. Das Ranking berücksichtigt regionale Unterschiede. Die Messungen können sich selbst bei weltweit bekannten Marken innerhalb der einzelnen Länder teilweise stark unterscheiden.
In eigener Sache: China entwickelt sich zunehmend von einem preissensitiven zu einem technologieorientierten Markt. Vom steigenden Markenbewusstsein der Chinesen können deutsche Mittelständler im B2B-Sektor nachhaltig profitieren, wenn sie ihre Marke – die auch für ein starkes Selbstbewusstsein und eine neue Haltung stehen sollte – jetzt dort neu positionieren. Mehr zum Thema lesen in ChinaContact 3-2020.
Chinas Marken steigen auf
FRANKFURT AM MAIN. Heute (30. Juni) wurde die Markenwertstudie BrandZ der Öffentlichkeit vorgestellt. Amazon bleibt die wertvollste Marke der Welt. Unter den Top Ten befinden sich aber auch die chinesischen Schwergewichte Alibaba und Tencent – beiden gelang es, sich eine Position nach oben zu arbeiten.
Im vergangenen Jahr führte Amazon erstmals das BrandZ-Ranking der weltweit 100 wertvollsten Marken an. Nun verteidigte der Onlinehändler mit einem Markenwert von 415,9 Milliarden US-Dollar die Spitzenposition in der 15. Auflage der Markenwertstudie BrandZ, die jährlich von der Marketingberatung Kantar gemeinsam mit WPP veröffentlicht wird.
Tech-Marken führen Ranking an
An der Spitze der Rangliste bleiben Technologiemarken besonders präsent. Mit Apple (Platz 2: 352,2 Mrd. USD), Microsoft (Platz 3: 326,5 Mrd. USD), Google (Platz 4: 323,6 Mrd. USD), Tencent (Platz 7: 151 Mrd. USD) sowie Facebook (Platz 8: 147,2 Mrd. USD) finden sich fünf Tech-Marken unter den Top Ten.
Während Apple mit solidem Wachstum von 14 Prozent der erste Verfolger Amazons bleibt, tauschten Microsoft und Google die Plätze. Microsoft steigerte den Markenwert um 30 Prozent. Ein Grund dafür ist das Wachstum des cloudbasierten Arbeitsplatz-Ökosystems mit Office 365 und Microsoft Teams. Die Lösungen haben Nutzern dabei geholfen, während des Lockdowns durch COVID-19 ihrer Arbeit wie gewohnt nachzugehen. Google hingegen verzeichnete lediglich moderates Wachstum von fünf Prozent.
Marken aus Asien weiter auf Vormarsch
Ein Viertel der weltweit wertvollsten Marken stammt mittlerweile aus Asien – davon 17 aus China. Alibaba (152,5 Mrd. USD, +16 %) ist die wertvollste chinesische Marke auf Platz sechs, gefolgt vom Internetgiganten Tencent (151 Mrd. USD, +15 %) auf Platz sieben der wertvollsten Marken der Welt.
Auch der höchste Neueinsteiger in die Top 100 kommt aus China. Das Videoportal und soziale Netzwerk TikTok (in China heißt es Douyin 抖音) steigt auf Platz 79 ein – mit einem Markenwert von 16,9 Milliarden US-Dollar. Die Bank of China hat es ebenfalls erstmals in die Top 100 geschafft. Sie liegt mit einem auf 13,7 Milliarden US-Dollar bezifferten Markenwert auf Rang 97.
Deutsche Marken unter Druck
Wie im Vorjahr sind acht deutsche Vertreter unter den 100 wertvollsten Marken der Welt platziert. Der Softwarekonzern SAP verzeichnet zwar kein Wachstum und büßt gegenüber 2019 einen Platz ein (Platz 17: 57,6 Mrd. USD), bleibt jedoch die wertvollste deutsche und europäische Marke. Die Deutsche Telekom (Rang 32: 37,3 Mrd. USD), die Automobilhersteller Mercedes-Benz (Patz 56: 21,4 Mrd. USD) und BMW (Platz 61: 20,5 Mrd. USD) sowie DHL (Platz 93: 14,5 Mrd. USD) und Siemens (Platz 94: 14,0 Mrd. USD) verlieren ebenfalls an Markenwert.
Zu den Gewinnern zählen hingegen der Discounter Aldi (Platz 84: 15,9 Mrd. USD), der um acht Prozent zulegt, sowie Adidas (Rang 92: 14,8 Mrd. USD). Der Sportartikelhersteller steigert den Markenwert im Vorjahresvergleich um elf Prozent.
Marken jetzt widerstandsfähiger als in Finanzkrise
Die wertvollsten Marken der Welt haben ihren Gesamtmarkenwert trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie um 5,9 Prozent und 277 Milliarden US-Dollar steigern können. Damit zeigen sie sich widerstandsfähiger und weniger volatil als während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009.
Das Portfolio der Top 100 entwickelte sich besser als der Markt – einschließlich der Aktienindizes S&P 500 und MSCI World. Um die Auswirkungen von COVID-19 auf die Wertentwicklung in das Ranking einfließen zu lassen, nutzt die Studie Daten, die die Aktienkursentwicklung ab April 2020 abbilden. Vor Ausbruch der Pandemie lag das Wachstum der Top 100 noch bei neun Prozent. Der Gesamtmarkenwert der globalen Top 100 erreicht erstmals die Marke von fünf Billionen US-Dollar – dies entspricht dem jährlichen BIP Japans.
BrandZ™ ist die weltweit einzige Studie, die den Wert von mehr als 166.000 Marken aus über 50 Märkten auf Basis der Auswertung der Markt- und Verbraucherforschung, kombiniert mit Finanzdaten von Bloomberg und dem Kantar Worldpanel, analysiert und berechnet. Zu diesem Zweck wurden weltweit über 3.800.000 Verbraucher befragt. Neben dem Geschäftserfolg wird dabei auch die Marktkapitalisierung berücksichtigt. Ein Schüsselkriterium, um den Marktwert einer Marke zu bestimmen, ist dabei die Einschätzung der Marke durch den Verbraucher, da der Markenwert insbesondere durch die folgenden Faktoren bestimmt wird: Geschäftsergebnis, Produktgestaltung, klare Positionierung und Marktführerschaft. Das Ranking berücksichtigt regionale Unterschiede. Die Messungen können sich selbst bei weltweit bekannten Marken innerhalb der einzelnen Länder teilweise stark unterscheiden.
In eigener Sache:
China entwickelt sich zunehmend von einem preissensitiven zu einem technologieorientierten Markt. Vom steigenden Markenbewusstsein der Chinesen können deutsche Mittelständler im B2B-Sektor nachhaltig profitieren, wenn sie ihre Marke – die auch für ein starkes Selbstbewusstsein und eine neue Haltung stehen sollte – jetzt dort neu positionieren.
Mehr zum Thema lesen in ChinaContact 3-2020.