In Russland gibt es knapp 13 Millionen Migranten. Sie kommen zumeist aus Zentralasien und anderen Nachfolgestaaten der UdSSR. Laut einer gemeinsamen Studie der Moskauer Higher School of Economics und der Russischen Akademie der Wissenschaften besetzen sie russlandweit jeden zehnten Arbeitsplatz und können dadurch den wachsenden Arbeitskräftemangel im Land weitestgehend abdecken. Die Zahlen sprechen tatsächlich für sich: Die Arbeitsmigranten erwirtschaften rund acht Prozent des russischen BIP und sind dadurch für das reibungslose Funktionieren vielen Wirtschaftsbereiche nahezu unverzichtbar geworden. Dies gilt insbesondere für die Hauptstadt Moskau, wo ihre Anzahl mit 2,4 Millionen am höchsten ist. Zu den nachgefragtesten Branchen gehören die Bauindustrie, der Handel und der Transport.
Durch die Coronakrise spitzt sich die Situation allerdings zu. Jede dritte
Arbeitsmigrant hat in Folge der Krise seine Arbeit verloren.
Branchenübergreifend gehören sie oft zu den ersten, die entlassen werden. Seit
Mitte Mai kam es in Moskau deshalb zu mehreren Demonstrationen. Die
ausländischen Arbeiter fordern u.a. die pünktliche Auszahlung von Gehältern.
Die Grafik: Arbeitsmigration in Russland
In Russland gibt es knapp 13 Millionen Migranten. Sie kommen zumeist aus Zentralasien und anderen Nachfolgestaaten der UdSSR. Laut einer gemeinsamen Studie der Moskauer Higher School of Economics und der Russischen Akademie der Wissenschaften besetzen sie russlandweit jeden zehnten Arbeitsplatz und können dadurch den wachsenden Arbeitskräftemangel im Land weitestgehend abdecken. Die Zahlen sprechen tatsächlich für sich: Die Arbeitsmigranten erwirtschaften rund acht Prozent des russischen BIP und sind dadurch für das reibungslose Funktionieren vielen Wirtschaftsbereiche nahezu unverzichtbar geworden. Dies gilt insbesondere für die Hauptstadt Moskau, wo ihre Anzahl mit 2,4 Millionen am höchsten ist. Zu den nachgefragtesten Branchen gehören die Bauindustrie, der Handel und der Transport.
Durch die Coronakrise spitzt sich die Situation allerdings zu. Jede dritte Arbeitsmigrant hat in Folge der Krise seine Arbeit verloren. Branchenübergreifend gehören sie oft zu den ersten, die entlassen werden. Seit Mitte Mai kam es in Moskau deshalb zu mehreren Demonstrationen. Die ausländischen Arbeiter fordern u.a. die pünktliche Auszahlung von Gehältern.