Derzeit wird viel über Lokalisierung gesprochen. Dieser Ansatz ist vielversprechend, will aber gut bedacht sein. In Teil 9 unserer Serie geht es um die Finanzierung.
Bisher haben wir uns hauptsächlich mit
administrativen, vertraglichen, technischen und artverwandten Aspekten der
Lokalisierung befasst, doch nun werden wir uns einem ganz anderen Thema
zuwenden, nämlich: Wo soll das Geld herkommen? Noch eine Anmerkung zuvor: Aufgrund
der derzeit herrschenden Corona-Pandemie haben fast alle Staaten, Bundesländer
und teilweise auch Regionalregierungen und Institutionen
Unterstützungsprogramme aufgelegt. Diese sind so vielfältig, dass wir uns im
Rahmen dieser Reihe nicht damit beschäftigen können, vielmehr wollen wir Ihnen
einige generelle Aspekte vermitteln.
Sie haben also Ihre Lokalisierung gut geplant und
den Investitionsrahmen definiert, diesen gilt es nun (finanziell) in die Tat
umzusetzen. Am einfachsten ist naturgemäß die Bereitstellung der finanziellen
Mittel aus Ihrem Unternehmen. Das wird in den seltensten Fällen so sein, soll
aber der Vollständigkeit halber erwähnt werden.
In der Regel wird man mit einer oder mehreren
Banken sprechen und vorausgesetzt, Ihr Unternehmen verfügt über eine solide
finanzielle Ausstattung, wird, bei Vorlage eines aussagefähigen Businessplans,
eine Finanzierung kein Problem sein. Ihre Bank wird Sie auch bei klassischen,
staatlichen ECA (Export Credit Agency) gedeckten Finanzierungen unterstützen.
Die sicher bekanntesten ECAs sind die deutsche Hermes, die französische COFAS
oder die italienische SACE. Welche ECA zum Tragen kommt, hängt nicht
unwesentlich davon ab, aus welchem Lande die mehrheitlichen Lieferungen für Ihr
Lokalisierungsprojekt kommen. Auch wenn die ECAs untereinander ihre Vorgaben
für eine Indeckungnahme von Projekten in Europa harmonisieren, kann es gerade
bei einem hohen Anteil von lokalen (Zu)Lieferungen aus dem Gastland interessant
sein, die verschiedenen ECAs miteinander zu vergleichen, denn, allen Schwüren
zum Trotz, jedes Land betreibt doch (noch) seine eigene Politik dabei. Die
Zielländer sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, von denen dann die Höhe
der Prämie abhängt. Zu beachten ist, dass die ECA in der Regel nur das
politische Ausfuhrrisiko deckt, nicht das wirtschaftliche Risiko des Projektes
selber. Dies kann man zwar auch versichern, ist aber eher unüblich, da teuer.
Dieses Risiko übernimmt auch nicht der Staat der jeweiligen ECA, sondern es
treten private Versicherungen auf den Plan.
Eine Spezial-Variante kann noch die Finanzierung
durch Finanzinvestoren oder Family Offices sein. Die Vorlage einer
aussagekräftigen Projektbeschreibung sowie eines Businessplans sind
obligatorisch. Bei der Suche nach solchen (meist) Co-Investoren, sollte man
sich der Dienste von spezialisierten Consultants bedienen.
Alle zuvor genannten Finanzierungsansätze sind
mehr oder weniger Standard. In der nächsten Folge beschäftigen wir uns mit der
Projektfinanzierung, d. h. Ihr Projekt wird aus der zukünftigen lokalen
Gesellschaft heraus finanziert. Das wird spannend, bleiben Sie uns gewogen.
Lokalisierung Insights: Wo soll das Geld herkommen?
Derzeit wird viel über Lokalisierung gesprochen. Dieser Ansatz ist vielversprechend, will aber gut bedacht sein. In Teil 9 unserer Serie geht es um die Finanzierung.
Bisher haben wir uns hauptsächlich mit administrativen, vertraglichen, technischen und artverwandten Aspekten der Lokalisierung befasst, doch nun werden wir uns einem ganz anderen Thema zuwenden, nämlich: Wo soll das Geld herkommen? Noch eine Anmerkung zuvor: Aufgrund der derzeit herrschenden Corona-Pandemie haben fast alle Staaten, Bundesländer und teilweise auch Regionalregierungen und Institutionen Unterstützungsprogramme aufgelegt. Diese sind so vielfältig, dass wir uns im Rahmen dieser Reihe nicht damit beschäftigen können, vielmehr wollen wir Ihnen einige generelle Aspekte vermitteln.
Sie haben also Ihre Lokalisierung gut geplant und den Investitionsrahmen definiert, diesen gilt es nun (finanziell) in die Tat umzusetzen. Am einfachsten ist naturgemäß die Bereitstellung der finanziellen Mittel aus Ihrem Unternehmen. Das wird in den seltensten Fällen so sein, soll aber der Vollständigkeit halber erwähnt werden.
In der Regel wird man mit einer oder mehreren Banken sprechen und vorausgesetzt, Ihr Unternehmen verfügt über eine solide finanzielle Ausstattung, wird, bei Vorlage eines aussagefähigen Businessplans, eine Finanzierung kein Problem sein. Ihre Bank wird Sie auch bei klassischen, staatlichen ECA (Export Credit Agency) gedeckten Finanzierungen unterstützen. Die sicher bekanntesten ECAs sind die deutsche Hermes, die französische COFAS oder die italienische SACE. Welche ECA zum Tragen kommt, hängt nicht unwesentlich davon ab, aus welchem Lande die mehrheitlichen Lieferungen für Ihr Lokalisierungsprojekt kommen. Auch wenn die ECAs untereinander ihre Vorgaben für eine Indeckungnahme von Projekten in Europa harmonisieren, kann es gerade bei einem hohen Anteil von lokalen (Zu)Lieferungen aus dem Gastland interessant sein, die verschiedenen ECAs miteinander zu vergleichen, denn, allen Schwüren zum Trotz, jedes Land betreibt doch (noch) seine eigene Politik dabei. Die Zielländer sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, von denen dann die Höhe der Prämie abhängt. Zu beachten ist, dass die ECA in der Regel nur das politische Ausfuhrrisiko deckt, nicht das wirtschaftliche Risiko des Projektes selber. Dies kann man zwar auch versichern, ist aber eher unüblich, da teuer. Dieses Risiko übernimmt auch nicht der Staat der jeweiligen ECA, sondern es treten private Versicherungen auf den Plan.
Eine Spezial-Variante kann noch die Finanzierung durch Finanzinvestoren oder Family Offices sein. Die Vorlage einer aussagekräftigen Projektbeschreibung sowie eines Businessplans sind obligatorisch. Bei der Suche nach solchen (meist) Co-Investoren, sollte man sich der Dienste von spezialisierten Consultants bedienen.
Alle zuvor genannten Finanzierungsansätze sind mehr oder weniger Standard. In der nächsten Folge beschäftigen wir uns mit der Projektfinanzierung, d. h. Ihr Projekt wird aus der zukünftigen lokalen Gesellschaft heraus finanziert. Das wird spannend, bleiben Sie uns gewogen.