Zwei Drittel der in Russland tätigen europäischen Unternehmen sind unmittelbar von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen. Dennoch sind sie von der Zukunft des russischen Marktes überzeugt.
Europäische Unternehmen in Russland wurden in diesem Jahr mit zwei schmerzhaften Schocks konfrontiert – der Corona-Krise und den Auswirkungen des Ölpreiseinbruchs. Insbesondere die staatlichen Restriktionen zur Eindämmung des Corona-Virus haben die westlichen Firmen vor große Herausforderungen gestellt. Wie aus einer gemeinsamen Studie der Association of European Businesses (AEB) und des russischen Think Tanks „GfK Rus“ hervorgeht, mussten 64 Prozent der befragten Firmen den Gürtel deutlich enger schnallen. Die Studie berücksichtigt sowohl russische Unternehmen mit europäischem Kapital als auch Unternehmen, die in Russland von Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Italien, Finnland usw. aus tätig sind. Diese Firmen sind zumeist im Dienstleistungssektor, in der Chemie- und Automobilindustrie, der pharmazeutische Industrie und im Einzelhandel aktiv.
Trübe Aussichten für 2020
Parallel zu den finanziellen Einschnitten durch die aktuellen Krisen, wuchs im Laufe des Jahres auch der Anteil der Unternehmen, die der Meinung sind, dass sich die wirtschaftliche Lage in Russland schlechter entwickelt als vorhergesagt – die Anzahl nach fast um das Vierfache. Die Firmen nannten eine Reihe von negativen Faktoren, die ihre Zukunftsaussichten in Russland verschlechtern. So verwiesen 77 Prozent der Befragten Unternehmen auf die Volatilität des Rubels als Störfaktor hin, 73 Prozent beklagten die westlichen Sanktionen gegen Russland. Schließlich wurde auch auf die negativen Auswirkungen des Ölpreisverfalls auf das Geschäft hingewiesen. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde dieser Faktor doppelt so oft erwähnt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Dennoch sind die Europäer von dem Potenzial des russischen Marktes überzeugt. 68 Prozent der Befragten erwarten in den nächsten drei Jahren eine Steigerung des Umsatzes, 51 Prozent gehen gar von höheren Gewinnen aus. Laut der AEB sind die Hauptgründe für ein Engagement in Russland nach wie vor das große Marktvolumen (95 Prozent der Unternehmen gaben dies an), das hohe Marktpotenzial (92 Prozent) und die positive Marktentwicklung (90 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Faktoren „qualifiziertes Personal“ und „niedrige Löhne“.
Neues aus dem Kreml: Resigniert und hoffnungsvoll zugleich
Zwei Drittel der in Russland tätigen europäischen Unternehmen sind unmittelbar von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen. Dennoch sind sie von der Zukunft des russischen Marktes überzeugt.
Europäische Unternehmen in Russland wurden in diesem Jahr mit zwei schmerzhaften Schocks konfrontiert – der Corona-Krise und den Auswirkungen des Ölpreiseinbruchs. Insbesondere die staatlichen Restriktionen zur Eindämmung des Corona-Virus haben die westlichen Firmen vor große Herausforderungen gestellt. Wie aus einer gemeinsamen Studie der Association of European Businesses (AEB) und des russischen Think Tanks „GfK Rus“ hervorgeht, mussten 64 Prozent der befragten Firmen den Gürtel deutlich enger schnallen. Die Studie berücksichtigt sowohl russische Unternehmen mit europäischem Kapital als auch Unternehmen, die in Russland von Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Italien, Finnland usw. aus tätig sind. Diese Firmen sind zumeist im Dienstleistungssektor, in der Chemie- und Automobilindustrie, der pharmazeutische Industrie und im Einzelhandel aktiv.
Trübe Aussichten für 2020
Parallel zu den finanziellen Einschnitten durch die aktuellen Krisen, wuchs im Laufe des Jahres auch der Anteil der Unternehmen, die der Meinung sind, dass sich die wirtschaftliche Lage in Russland schlechter entwickelt als vorhergesagt – die Anzahl nach fast um das Vierfache. Die Firmen nannten eine Reihe von negativen Faktoren, die ihre Zukunftsaussichten in Russland verschlechtern. So verwiesen 77 Prozent der Befragten Unternehmen auf die Volatilität des Rubels als Störfaktor hin, 73 Prozent beklagten die westlichen Sanktionen gegen Russland. Schließlich wurde auch auf die negativen Auswirkungen des Ölpreisverfalls auf das Geschäft hingewiesen. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde dieser Faktor doppelt so oft erwähnt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Dennoch sind die Europäer von dem Potenzial des russischen Marktes überzeugt. 68 Prozent der Befragten erwarten in den nächsten drei Jahren eine Steigerung des Umsatzes, 51 Prozent gehen gar von höheren Gewinnen aus. Laut der AEB sind die Hauptgründe für ein Engagement in Russland nach wie vor das große Marktvolumen (95 Prozent der Unternehmen gaben dies an), das hohe Marktpotenzial (92 Prozent) und die positive Marktentwicklung (90 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Faktoren „qualifiziertes Personal“ und „niedrige Löhne“.