Das russische Wirtschaftsministerium sieht aktuell keinen Grund, die Prognose für die Entwicklung des russischen BIP zu revidieren.
Demnach geht die Behörde bis Ende des Jahres von einem Rückgang in Höhe von 3,9 Prozent aus, wie Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow gestern im russischen Fernsehen bestätigte. Nach seiner Prognose werde die russische Wirtschaft in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Trotz – oder gerade wegen – der düsteren Aussichten sieht sich Russlands Führung in ihrer bisherigen Wirtschaftspolitik bestätigt. Seit 2014 die Ölpreise einbrachen und zeitgleich Sanktionen gegen Russland verhängt wurden, hat Moskau finanzielle Polster aufgebaut, um wirtschaftspolitisch handlungsfähig und international unabhängig zu bleiben. Zudem hat man die Staatsverschuldung kontinuierlich abgebaut, von rund 56 Prozent des BIP im Jahr 2000 auf rund zehn Prozent im Jahr 2020. Dadurch wurde das Land weniger abhängig von internationalen Geldgebern.
Für seine Sparpolitik hat der Kreml in den vergangenen Jahren ein niedrigeres Wirtschaftswachstum und geringere Einkommen der Bevölkerung in Kauf genommen. Das macht sich auch in den zuletzt gesunkenen Zustimmungswerten für Präsident Wladimir Putin bemerkbar. Kein Wunder, dass er sich bei einem Treffen mit dem Unternehmensverband RSPP vergangene Woche publikumswirksam ins Szene setzen wolle. Putin versicherte den anwesenden Wirtschaftsvertretern, dass es keinen neuen Lockdown geben werde. „Wir planen das nicht“, betonte er. In den vergangenen Wochen war in der russischen Wirtschaft die Nervosität wegen eines möglichen zweiten Lockdowns gewachsen.
Derweil hat russische Zentralbank angefangen, den schwächelnden Rubel durch weitreichende Währungsverkäufe zu stützen. Mussten Anfang des Jahres nur knapp 70 Rubel je Euro gezahlt werden, waren es Anfang November über 90 Rubel. Über das ganze Jahr 2020 gesehen gab der Rubel um fast 25 Prozent im Vergleich zum Euro nach.
Neues aus dem Kreml: Wirtschaftsministerium trotzt Corona
Das russische Wirtschaftsministerium sieht aktuell keinen Grund, die Prognose für die Entwicklung des russischen BIP zu revidieren.
Demnach geht die Behörde bis Ende des Jahres von einem Rückgang in Höhe von 3,9 Prozent aus, wie Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow gestern im russischen Fernsehen bestätigte. Nach seiner Prognose werde die russische Wirtschaft in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Trotz – oder gerade wegen – der düsteren Aussichten sieht sich Russlands Führung in ihrer bisherigen Wirtschaftspolitik bestätigt. Seit 2014 die Ölpreise einbrachen und zeitgleich Sanktionen gegen Russland verhängt wurden, hat Moskau finanzielle Polster aufgebaut, um wirtschaftspolitisch handlungsfähig und international unabhängig zu bleiben. Zudem hat man die Staatsverschuldung kontinuierlich abgebaut, von rund 56 Prozent des BIP im Jahr 2000 auf rund zehn Prozent im Jahr 2020. Dadurch wurde das Land weniger abhängig von internationalen Geldgebern.
Für seine Sparpolitik hat der Kreml in den vergangenen Jahren ein niedrigeres Wirtschaftswachstum und geringere Einkommen der Bevölkerung in Kauf genommen. Das macht sich auch in den zuletzt gesunkenen Zustimmungswerten für Präsident Wladimir Putin bemerkbar. Kein Wunder, dass er sich bei einem Treffen mit dem Unternehmensverband RSPP vergangene Woche publikumswirksam ins Szene setzen wolle. Putin versicherte den anwesenden Wirtschaftsvertretern, dass es keinen neuen Lockdown geben werde. „Wir planen das nicht“, betonte er. In den vergangenen Wochen war in der russischen Wirtschaft die Nervosität wegen eines möglichen zweiten Lockdowns gewachsen.
Derweil hat russische Zentralbank angefangen, den schwächelnden Rubel durch weitreichende Währungsverkäufe zu stützen. Mussten Anfang des Jahres nur knapp 70 Rubel je Euro gezahlt werden, waren es Anfang November über 90 Rubel. Über das ganze Jahr 2020 gesehen gab der Rubel um fast 25 Prozent im Vergleich zum Euro nach.