Es ist geradezu still geworden, wenn es um chinesische Neuansiedlungen in Hessen geht. Ausnahmen gibt es dennoch, wie die Region FrankfurtRheinMain zeigt.
Mehr als 2.000 ausländische Investitionsvorhaben verzeichnete Deutschland in 2020. China lag mit 170 Ansiedlungsprojekten nach den USA und der Schweiz auf Platz drei, so das aktuelle „FDI-Reporting 2020“ von Germany Trade & Invest (GTAI). Die Tencent Cloud Europe und die SVOLT Energy Technology (Europe) zog es zum Beispiel nach Hessen in die Region FrankfurtRheinMain (FRM).
„FrankfurtRheinMain steht bei chinesischen Unternehmen weiterhin im Fokus ihrer Gründungs- und Expansionspläne. Es gab zwar im vergangenen Jahr pandemiebedingt einen Rückgang der Ansiedlungsanfragen, aber diese Entwicklung hält nicht an“, betont Bertram Roth, Leiter Standortmarketing der FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region (FRM). „Um es mit Zahlen zu untermauern: Im ersten Quartal 2020 siedelten sich zwei chinesische Unternehmen an, im selben Zeitraum 2021 waren es zehn. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend anhält, und rechnen damit, dass die Ansiedlungsanfragen am Ende des Jahres wieder nahezu auf dem Niveau sein werden, wie in der Zeit vor Corona“.
Tencent Cloud und neues Rechenzentrum in der Datenhauptstadt Frankfurt Eine der Neuansiedlungen in der Region FRM ist Tencent Cloud Europe. Die Tencent-Tochter ermöglicht Partnern und Kunden Zugang zu den Cloudlösungen, der Infrastruktur und dem Ökosystem des Unternehmens. „Dass wir Frankfurt als Standort für unser erstes europäisches Rechenzentrum und als Hauptsitz für Tencent Cloud Deutschland ausgewählt haben, hat gute Gründe: die zentrale Lage in Deutschland und Europa und die Rolle Frankfurts als größter Datenhub der Welt“, sagt Li Shiwei, Vice President, Tencent Cloud International. „Frankfurt ist einer der am besten ausgebauten Märkte des Landes für Rechenzentren, Service Provider und Netzwerkstrukturen. Zudem ist Frankfurt aufgrund seiner hohen Dichte an Internetdienstleistern und seines Status als Verkehrsdrehscheibe in Europa auch ein wichtiges Tor zum mittel- und osteuropäischen Raum. Nicht zuletzt ist Frankfurt der Standort von DE-CIX, Deutschlands Internetknoten, der gemessen am Datendurchsatz der größte der Welt ist.“ Insgesamt 32 Exabyte Datenverkehr flossen im Coronajahr 2020 durch den DE-CIX, in etwa so viel, wie für ein acht Millionen Jahre langes Videotelefonat benötigt wird.
Bereits 2017 hat Tencent Cloud seine globale Infrastruktur erweitert: mit dem ersten europäischen Rechenzentrum am Rechenzentrumscampus von Interxion in Frankfurt. Das Rechenzentrum beherbergt sowohl die Plattformen DE-CIX Internet Exchange als auch Cloud Connect. Diese ermöglichen europäischen Kunden eine schnellere Bereitstellung von Cloudlösungen. „Um den ständig wachsenden Geschäftsanforderungen in der Region gerecht zu werden, eröffnen wir im Juni 2021 ein neues Rechenzentrum in Frankfurt, eine Tier-3-Einrichtung. Schon jetzt bieten wir über 200 Cloudlösungen und über 70 Cloudprodukte wie GPU-Cloud-Computing, Datenbanken und Connectivity-Lösungen an“, betont Li und ergänzt: „Die Kombination von lokalem Know-how, globaler Infrastruktur und Tencents riesigem Unterhaltungs- und Social-Media-Ökosystem in China machen uns zu einem attraktiven Partner für alle Firmen, die ihr Geschäft in China optimieren, verbessern oder ausbauen wollen. Wir ermöglichen sowohl Unternehmen, die in den europäischen Markt expandieren möchten, als auch europäischen Unternehmen Zugang zu einem globalen Hyperscaler mit elastischer Skalierung und leistungsstarken Cloudprodukten zu wettbewerbsfähigen Preisen.“
„Dass wir Frankfurt als Standort für unser erstes europäisches Rechenzentrum und als Hauptsitz für Tencent Cloud Deutschland ausgewählt haben, hat gute Gründe: die zentrale Lage in Deutschland und Europa und die Rolle Frankfurts als größter Datenhub der Welt.“
Li Shiwei, Vice President Tencent Cloud International
Fokus auf produzierendes Gewerbe, Videostreaming und mehr „In Deutschland fokussieren wir uns vor allem auf das produzierende Gewerbe. Viele deutsche Hersteller arbeiten mit Fabriken in China zusammen oder betreiben ihre eigenen Produktionsstätten vor Ort. Wir ermöglichen Firmen, ihre Digitalisierungsstrategien voranzutreiben, etwa um neue digitale Angebote zu entwickeln, Herstellungsprozesse zu optimieren, die globale Produktion in Echtzeit zu vernetzen und natürlich auch neue Absatzmärkte zu erschließen. Im Jahr 2019 haben wir BMW mit unserer Cloudinfrastruktur, AI und Big Data dabei unterstützt, seine D3-Plattform nach China zu bringen, um dort die Entwicklung des autonomen Fahrens voranzutreiben“, erläutert Li.
Das Unternehmen Tencent Cloud entwickelt zudem Lösungen im Bereich Videostreaming, Livebroadcasting, und Echtzeitkommunikation. „Diese Lösungen sind vor allem für Unternehmen im Bereich E-Sport, Gaming, E-Commerce oder Unterhaltung sehr interessant, können jedoch auch von Firmen eingesetzt werden, um die interne Kommunikation und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu verbessern“, so Li. „Als größter Videospielkonzern der Welt verfügen wir aber auch über Lösungen, die vor allem für deutsche Videospielentwickler interessant sind. Hier können wir auch auf die Zusammenarbeit mit den größten Gaming-Firmen der Welt stolz sein. Mit WeTest zum Beispiel können Entwickler die Kosten zum Testen neuer Applikationen reduzieren und dabei gleichzeitig die Anzahl der zu testenden Hardware erhöhen.“
SVOLT Energy Technology (Europe) am Standort FRM Doch nicht nur als Datenhub, sondern auch als Automotive-Standort zieht die Region innovative chinesische Unternehmen an, den Automobilzulieferer SVOLT Energy Technology Company Limited zum Beispiel. SVOLT ist ein Schwesterunternehmen von Great Wall Motors (GWM) und gehört zur Baoding Great Wall Holding, die auch Anteilseigener von Great Wall Motors ist. GWM beschäftigt weltweit über 59.000 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von rund 12,5 Milliarden Euro.
Das globale Hightechunternehmen SVOLT entwickelt und produziert hochwertige Lithium-Ionen-Batterien und Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge sowie Energiespeichersysteme. „Es gibt Prognosen, die allein in Europa einen Bedarf von mehr als 500 Gigawattstunden (GWh) bis 2030 voraussagen. Weltweit plant SVOLT den Aufbau von 200-GWh-Batteriezellproduktionskapazitäten. Für Europa baut SVOLT ein Batteriezellwerk im Saarland, das in seiner finalen Ausbaustufe eine Kapazität von 24 GWh erzielen soll. Das entspricht Batterien für 300.000 bis 500.000 E-Fahrzeuge pro Jahr“, betont Maxim Hantsch-Kramskoj, Vice President Sales & Marketing SVOLT Europe.
„Für einen Standort in Europa haben wir uns entschieden, um den CO2-Fußabdruck so niedrig wie möglich zu halten.“
Maxim Hantsch-Kramskoj, Vice President Sales & Marketing SVOLT Europe
Seit 2019 befindet sich der Firmensitz der europäischen Tochter, der SVOLT Energy Technology (Europe) GmbH, in Frankfurt am Main. „Hier sitzen wir in Flughafennähe, was geschäftliche Reisen von und nach China erheblich erleichtert“, sagt Hantsch-Kramskoj. „Für einen Standort in Europa haben wir uns entschieden, um den CO2-Fußabdruck so niedrig wie möglich zu halten“, betont Hantsch-Kramskoj. SVOLT verfolgt hierbei einen „Local for Local“-Ansatz: Ziel ist es, lokale Lieferketten aufzubauen und zu befähigen, die benötigten Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. „Dadurch reduzieren wir mögliche negative Auswirkungen auf unsere Lieferkette durch Verspätungen und unvorhergesehene Zwischenfälle. Zudem können wir die Lieferwege und -zeiten zu europäischen Kunden verringern, was sich wiederum positiv auf die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen auswirkt“, erklärt Hantsch-Kramskoj.
Europazentrale in Frankfurt, Batteriefabrik im Saarland „Mit dem Werk im Saarland werden wir uns vor allem auf europäische Kunden fokussieren. Das ist sinnvoll, denn der Bedarf der europäischen Automobilindustrie an Batterien wird in den kommenden Jahren enorm wachsen. Wir befinden uns daher im Kontakt und Austausch mit allen europäischen Automobilherstellern“, stellt Hantsch-Kramskoj fest und betont: „Ein gesunder Wettbewerb in Europa ist deshalb wichtig, um Innovationen in den Bereichen Reichweite, Schnellladefähigkeit, Nachhaltigkeit und Sicherheit voranzutreiben. Neben Lösungen, die den globalen Marktstandards entsprechen, arbeitet SVOLT darum intensiv an der Entwicklung neuer und der kontinuierlichen Weiterentwicklung bestehender Technologien – von der Zellchemie bis hin zum kompletten Hochvoltspeicher.“
Mit zwei großen R&D-Zentren im chinesischen Baoding und Wuxi beschäftigt SVOLT derzeit rund die Hälfte seiner weltweit 3.000 Mitarbeiter allein im Bereich Forschung und Entwicklung und meldete 2019 über 550 Patente an. Man darf gespannt sein, welche innovativen Technologien auf hiesige Straßen kommen.
Schnelle Verbindung in die EU und in die Cloud
Es ist geradezu still geworden, wenn es um chinesische Neuansiedlungen in Hessen geht. Ausnahmen gibt es dennoch, wie die Region FrankfurtRheinMain zeigt.
Mehr als 2.000 ausländische Investitionsvorhaben verzeichnete Deutschland in 2020. China lag mit 170 Ansiedlungsprojekten nach den USA und der Schweiz auf Platz drei, so das aktuelle „FDI-Reporting 2020“ von Germany Trade & Invest (GTAI). Die Tencent Cloud Europe und die SVOLT Energy Technology (Europe) zog es zum Beispiel nach Hessen in die Region FrankfurtRheinMain (FRM).
„FrankfurtRheinMain steht bei chinesischen Unternehmen weiterhin im Fokus ihrer Gründungs- und Expansionspläne. Es gab zwar im vergangenen Jahr pandemiebedingt einen Rückgang der Ansiedlungsanfragen, aber diese Entwicklung hält nicht an“, betont Bertram Roth, Leiter Standortmarketing der FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region (FRM). „Um es mit Zahlen zu untermauern: Im ersten Quartal 2020 siedelten sich zwei chinesische Unternehmen an, im selben Zeitraum 2021 waren es zehn. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend anhält, und rechnen damit, dass die Ansiedlungsanfragen am Ende des Jahres wieder nahezu auf dem Niveau sein werden, wie in der Zeit vor Corona“.
Tencent Cloud und neues Rechenzentrum in der Datenhauptstadt Frankfurt
Eine der Neuansiedlungen in der Region FRM ist Tencent Cloud Europe. Die Tencent-Tochter ermöglicht Partnern und Kunden Zugang zu den Cloudlösungen, der Infrastruktur und dem Ökosystem des Unternehmens. „Dass wir Frankfurt als Standort für unser erstes europäisches Rechenzentrum und als Hauptsitz für Tencent Cloud Deutschland ausgewählt haben, hat gute Gründe: die zentrale Lage in Deutschland und Europa und die Rolle Frankfurts als größter Datenhub der Welt“, sagt Li Shiwei, Vice President, Tencent Cloud International. „Frankfurt ist einer der am besten ausgebauten Märkte des Landes für Rechenzentren, Service Provider und Netzwerkstrukturen. Zudem ist Frankfurt aufgrund seiner hohen Dichte an Internetdienstleistern und seines Status als Verkehrsdrehscheibe in Europa auch ein wichtiges Tor zum mittel- und osteuropäischen Raum. Nicht zuletzt ist Frankfurt der Standort von DE-CIX, Deutschlands Internetknoten, der gemessen am Datendurchsatz der größte der Welt ist.“ Insgesamt 32 Exabyte Datenverkehr flossen im Coronajahr 2020 durch den DE-CIX, in etwa so viel, wie für ein acht Millionen Jahre langes Videotelefonat benötigt wird.
Bereits 2017 hat Tencent Cloud seine globale Infrastruktur erweitert: mit dem ersten europäischen Rechenzentrum am Rechenzentrumscampus von Interxion in Frankfurt. Das Rechenzentrum beherbergt sowohl die Plattformen DE-CIX Internet Exchange als auch Cloud Connect. Diese ermöglichen europäischen Kunden eine schnellere Bereitstellung von Cloudlösungen. „Um den ständig wachsenden Geschäftsanforderungen in der Region gerecht zu werden, eröffnen wir im Juni 2021 ein neues Rechenzentrum in Frankfurt, eine Tier-3-Einrichtung. Schon jetzt bieten wir über 200 Cloudlösungen und über 70 Cloudprodukte wie GPU-Cloud-Computing, Datenbanken und Connectivity-Lösungen an“, betont Li und ergänzt: „Die Kombination von lokalem Know-how, globaler Infrastruktur und Tencents riesigem Unterhaltungs- und Social-Media-Ökosystem in China machen uns zu einem attraktiven Partner für alle Firmen, die ihr Geschäft in China optimieren, verbessern oder ausbauen wollen. Wir ermöglichen sowohl Unternehmen, die in den europäischen Markt expandieren möchten, als auch europäischen Unternehmen Zugang zu einem globalen Hyperscaler mit elastischer Skalierung und leistungsstarken Cloudprodukten zu wettbewerbsfähigen Preisen.“
Fokus auf produzierendes Gewerbe, Videostreaming und mehr
„In Deutschland fokussieren wir uns vor allem auf das produzierende Gewerbe. Viele deutsche Hersteller arbeiten mit Fabriken in China zusammen oder betreiben ihre eigenen Produktionsstätten vor Ort. Wir ermöglichen Firmen, ihre Digitalisierungsstrategien voranzutreiben, etwa um neue digitale Angebote zu entwickeln, Herstellungsprozesse zu optimieren, die globale Produktion in Echtzeit zu vernetzen und natürlich auch neue Absatzmärkte zu erschließen. Im Jahr 2019 haben wir BMW mit unserer Cloudinfrastruktur, AI und Big Data dabei unterstützt, seine D3-Plattform nach China zu bringen, um dort die Entwicklung des autonomen Fahrens voranzutreiben“, erläutert Li.
Das Unternehmen Tencent Cloud entwickelt zudem Lösungen im Bereich Videostreaming, Livebroadcasting, und Echtzeitkommunikation. „Diese Lösungen sind vor allem für Unternehmen im Bereich E-Sport, Gaming, E-Commerce oder Unterhaltung sehr interessant, können jedoch auch von Firmen eingesetzt werden, um die interne Kommunikation und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu verbessern“, so Li. „Als größter Videospielkonzern der Welt verfügen wir aber auch über Lösungen, die vor allem für deutsche Videospielentwickler interessant sind. Hier können wir auch auf die Zusammenarbeit mit den größten Gaming-Firmen der Welt stolz sein. Mit WeTest zum Beispiel können Entwickler die Kosten zum Testen neuer Applikationen reduzieren und dabei gleichzeitig die Anzahl der zu testenden Hardware erhöhen.“
SVOLT Energy Technology (Europe) am Standort FRM
Doch nicht nur als Datenhub, sondern auch als Automotive-Standort zieht die Region innovative chinesische Unternehmen an, den Automobilzulieferer SVOLT Energy Technology Company Limited zum Beispiel. SVOLT ist ein Schwesterunternehmen von Great Wall Motors (GWM) und gehört zur Baoding Great Wall Holding, die auch Anteilseigener von Great Wall Motors ist. GWM beschäftigt weltweit über 59.000 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von rund 12,5 Milliarden Euro.
Das globale Hightechunternehmen SVOLT entwickelt und produziert hochwertige Lithium-Ionen-Batterien und Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge sowie Energiespeichersysteme. „Es gibt Prognosen, die allein in Europa einen Bedarf von mehr als 500 Gigawattstunden (GWh) bis 2030 voraussagen. Weltweit plant SVOLT den Aufbau von 200-GWh-Batteriezellproduktionskapazitäten. Für Europa baut SVOLT ein Batteriezellwerk im Saarland, das in seiner finalen Ausbaustufe eine Kapazität von 24 GWh erzielen soll. Das entspricht Batterien für 300.000 bis 500.000 E-Fahrzeuge pro Jahr“, betont Maxim Hantsch-Kramskoj, Vice President Sales & Marketing SVOLT Europe.
Seit 2019 befindet sich der Firmensitz der europäischen Tochter, der SVOLT Energy Technology (Europe) GmbH, in Frankfurt am Main. „Hier sitzen wir in Flughafennähe, was geschäftliche Reisen von und nach China erheblich erleichtert“, sagt Hantsch-Kramskoj. „Für einen Standort in Europa haben wir uns entschieden, um den CO2-Fußabdruck so niedrig wie möglich zu halten“, betont Hantsch-Kramskoj. SVOLT verfolgt hierbei einen „Local for Local“-Ansatz: Ziel ist es, lokale Lieferketten aufzubauen und zu befähigen, die benötigten Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. „Dadurch reduzieren wir mögliche negative Auswirkungen auf unsere Lieferkette durch Verspätungen und unvorhergesehene Zwischenfälle. Zudem können wir die Lieferwege und -zeiten zu europäischen Kunden verringern, was sich wiederum positiv auf die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen auswirkt“, erklärt Hantsch-Kramskoj.
Europazentrale in Frankfurt, Batteriefabrik im Saarland
„Mit dem Werk im Saarland werden wir uns vor allem auf europäische Kunden fokussieren. Das ist sinnvoll, denn der Bedarf der europäischen Automobilindustrie an Batterien wird in den kommenden Jahren enorm wachsen. Wir befinden uns daher im Kontakt und Austausch mit allen europäischen Automobilherstellern“, stellt Hantsch-Kramskoj fest und betont: „Ein gesunder Wettbewerb in Europa ist deshalb wichtig, um Innovationen in den Bereichen Reichweite, Schnellladefähigkeit, Nachhaltigkeit und Sicherheit voranzutreiben. Neben Lösungen, die den globalen Marktstandards entsprechen, arbeitet SVOLT darum intensiv an der Entwicklung neuer und der kontinuierlichen Weiterentwicklung bestehender Technologien – von der Zellchemie bis hin zum kompletten Hochvoltspeicher.“
Mit zwei großen R&D-Zentren im chinesischen Baoding und Wuxi beschäftigt SVOLT derzeit rund die Hälfte seiner weltweit 3.000 Mitarbeiter allein im Bereich Forschung und Entwicklung und meldete 2019 über 550 Patente an. Man darf gespannt sein, welche innovativen Technologien auf hiesige Straßen kommen.
Katrin Schlotter
Dieser Beitrag ist in ChinaContact 3-2021 erschienen.