MÜNCHEN. Unter dem Motto „Kultur ist ein besonderer Saft – im Netz der globalen Gemeinschaft“ wurden am 28. August 2021 die Preisträger:innen der Goethe-Medaille 2021 mit einem digitalen Festakt geehrt: Princess Marilyn Douala Manga Bell, Toshio Hosokawa und Wen Hui.
Die Sozialökonomin und Präsidentin der Kulturorganisation doual’art Princess Marilyn Douala Manga Bell aus Kamerun erhielt die Goethe-Medaille für ihre zukunftsweisenden Ideen zur Aufarbeitung kolonialen Unrechts sowie für ihr zivilgesellschaftliches Engagement und internationales kulturelles Schaffen. Toshio Hosokawa aus Japan, einer der bekanntesten Komponisten zeitgenössischer Musik, wurde geehrt für seine unverwechselbare Musiksprache, die er aus der Spannung zwischen „westlicher“ und traditioneller japanischer Kultur schafft. Wen Hui, Choreografin und Mitbegründerin des Living Dance Studio, zählt zur Avantgarde des Tanztheaters in China und wurde dafür geehrt, dass sie an der Schnittstelle von Kunst, Theater, Tanz und Dokumentarfilm in ihren Stücken eine eindrückliche Spurensuche betreibt, jenseits offizieller Narrative.
Wen Hui macht deutlich: „Der Körper ist für mich der zentrale Schauplatz. Durch ihn, durch das Körpergedächtnis erinnern und reflektieren wir Geschichte und Gesellschaft, unsere Realität, alles, was wir erlebt haben. Die Verleihung der Goethe-Medaille im Alter von 60 Jahren war für mich eine große Überraschung. Eine solche Bestätigung inspiriert mich dazu, diesen Moment als Neuanfang im Leben zu betrachten, und ich denke jeden Tag darüber nach, was wir nach der Epidemie tun sollten. In diesen zerrissenen Zeiten möchte ich die mutigen Menschen würdigen, die die Wahrheit aussprechen, auf welche Art und Weise auch immer sie das können!“
Laudatorin Carena Schlewitt, Theaterwissenschaftlerin und Intendantin des Europäischen Zentrums der Künste HELLERAU: „Wen Hui schlägt eine Brücke zwischen den Generationen, zwischen einer tabuisierten Vergangenheit und der Gegenwart, zwischen den Tanzstilen von Revolutionsballett und zeitgenössischem Tanz. Dabei widmet sie sich insbesondere dem weiblichen Körper, fordert auf sanfte Weise die genaue Betrachtung und Würdigung der gesellschaftlichen Rolle der Frau ein.“
Die „China aktuell“-Redaktion empfiehlt den Digitalen Festakt zu Ehren der Preisträger:innen der Goethe-Medaille 2021 (Wen Hui – ab Minute 20:45).
Goethe-Medaille für Wen Hui
MÜNCHEN. Unter dem Motto „Kultur ist ein besonderer Saft – im Netz der globalen Gemeinschaft“ wurden am 28. August 2021 die Preisträger:innen der Goethe-Medaille 2021 mit einem digitalen Festakt geehrt: Princess Marilyn Douala Manga Bell, Toshio Hosokawa und Wen Hui.
Die Sozialökonomin und Präsidentin der Kulturorganisation doual’art Princess Marilyn Douala Manga Bell aus Kamerun erhielt die Goethe-Medaille für ihre zukunftsweisenden Ideen zur Aufarbeitung kolonialen Unrechts sowie für ihr zivilgesellschaftliches Engagement und internationales kulturelles Schaffen. Toshio Hosokawa aus Japan, einer der bekanntesten Komponisten zeitgenössischer Musik, wurde geehrt für seine unverwechselbare Musiksprache, die er aus der Spannung zwischen „westlicher“ und traditioneller japanischer Kultur schafft. Wen Hui, Choreografin und Mitbegründerin des Living Dance Studio, zählt zur Avantgarde des Tanztheaters in China und wurde dafür geehrt, dass sie an der Schnittstelle von Kunst, Theater, Tanz und Dokumentarfilm in ihren Stücken eine eindrückliche Spurensuche betreibt, jenseits offizieller Narrative.
Wen Hui macht deutlich: „Der Körper ist für mich der zentrale Schauplatz. Durch ihn, durch das Körpergedächtnis erinnern und reflektieren wir Geschichte und Gesellschaft, unsere Realität, alles, was wir erlebt haben. Die Verleihung der Goethe-Medaille im Alter von 60 Jahren war für mich eine große Überraschung. Eine solche Bestätigung inspiriert mich dazu, diesen Moment als Neuanfang im Leben zu betrachten, und ich denke jeden Tag darüber nach, was wir nach der Epidemie tun sollten. In diesen zerrissenen Zeiten möchte ich die mutigen Menschen würdigen, die die Wahrheit aussprechen, auf welche Art und Weise auch immer sie das können!“
Laudatorin Carena Schlewitt, Theaterwissenschaftlerin und Intendantin des Europäischen Zentrums der Künste HELLERAU: „Wen Hui schlägt eine Brücke zwischen den Generationen, zwischen einer tabuisierten Vergangenheit und der Gegenwart, zwischen den Tanzstilen von Revolutionsballett und zeitgenössischem Tanz. Dabei widmet sie sich insbesondere dem weiblichen Körper, fordert auf sanfte Weise die genaue Betrachtung und Würdigung der gesellschaftlichen Rolle der Frau ein.“
Die „China aktuell“-Redaktion empfiehlt den Digitalen Festakt zu Ehren der Preisträger:innen der Goethe-Medaille 2021 (Wen Hui – ab Minute 20:45).