Anders als in früheren Jahren gab es beim diesjährigen Eastern Economic Forum in Wladiwostok kaum Ankündigungen von Großinvestitionen.
Russia Eastern Economic Forum in Wladiwostok, September 2021 / Foto: IMAGO / SNA (Evgeny Odinokov)
Seit 2015 findet in Wladiwostok, im Fernen Osten Russlands, das Eastern Economic Forum statt. Es soll Investoren, insbesondere aus dem asiatisch-pazifischen Raum, nach Russland locken. Anders als in früheren Jahren gab es in diesem Jahr aber kaum Ankündigungen über Großinvestitionen: Lediglich Indiens Ministerpräsident Narendra Modi erklärte, sein Land wolle Russland helfen, die Nordostpassage durch das Nordpolarmeer auszubauen – die indische Werft Mazagon Dock Limited werde gemeinsam mit der russischen Werft Zvezda eines der bedeutendsten Handelsschiffe der Welt bauen. Dagegen kamen von chinesischer und auch japanischer Seite – im Hinblick auf die Vorjahre etwas überraschend – keine größeren Vorstöße.
Im Falle von Japan stellt der Streit um die Kurilen, einer Inselgruppe im Pazifik, ein großes Hindernis dar. Die Sowjetunion hatte die Inseln 1945 besetzt und kann sich mit Tokio nicht über eine Rückgabe einigen. Präsident Putin verkündete auf dem Eastern Economic Forum, auf diesen Inseln eine Sonderwirtschaftszone einrichten zu wollen, in der auch ausländische Unternehmer zehn Jahre lang keine Steuern zahlen müssten. Der Präsident brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Maßnahme greifbare Ergebnisse für die Entwicklung der Inseln in den Bereichen wie Tourismus und Fischverarbeitung mit sich bringt.
Ein weiteres eingeleitetes Großprojekt im Fernen Osten des Landes ist der Bau einer Großstadt namens „Sputnik“. Die Industriestadt soll etwa 30 Kilometer von Wladiwostok an der Grenze zu China auf einer Fläche von 925 Hektar entstehen. Rund 300.000 Menschen sollen dort wohnen. Die Regionalregierung, die entsprechenden Ministerien und erste Unternehmen haben dazu in Wladiwostok eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Zuvor hatte Verteidigungsminister Sergej Schoigu bereits den Bau mehrerer neuer Städte in Sibirien angeregt, um die Regionen attraktiver zu machen.
Putin resümierte während seines Auftritts, dass sich das Volumen der angesammelten ausländischen Direktinvestitionen im Fernen Osten in den vergangenen sechs Jahren fast verdoppelt und die Marke von 80 Milliarden US-Dollar erreicht habe. Die Industrie der Region sei in diesen Jahren sogar stärker gewachsen als in anderen Teilen des Landes.
News aus dem Kreml: Wirtschaftsforum in Wladiwostok: Regierung kündigt Steueranreize an
Anders als in früheren Jahren gab es beim diesjährigen Eastern Economic Forum in Wladiwostok kaum Ankündigungen von Großinvestitionen.
Seit 2015 findet in Wladiwostok, im Fernen Osten Russlands, das Eastern Economic Forum statt. Es soll Investoren, insbesondere aus dem asiatisch-pazifischen Raum, nach Russland locken. Anders als in früheren Jahren gab es in diesem Jahr aber kaum Ankündigungen über Großinvestitionen: Lediglich Indiens Ministerpräsident Narendra Modi erklärte, sein Land wolle Russland helfen, die Nordostpassage durch das Nordpolarmeer auszubauen – die indische Werft Mazagon Dock Limited werde gemeinsam mit der russischen Werft Zvezda eines der bedeutendsten Handelsschiffe der Welt bauen. Dagegen kamen von chinesischer und auch japanischer Seite – im Hinblick auf die Vorjahre etwas überraschend – keine größeren Vorstöße.
Im Falle von Japan stellt der Streit um die Kurilen, einer Inselgruppe im Pazifik, ein großes Hindernis dar. Die Sowjetunion hatte die Inseln 1945 besetzt und kann sich mit Tokio nicht über eine Rückgabe einigen. Präsident Putin verkündete auf dem Eastern Economic Forum, auf diesen Inseln eine Sonderwirtschaftszone einrichten zu wollen, in der auch ausländische Unternehmer zehn Jahre lang keine Steuern zahlen müssten. Der Präsident brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Maßnahme greifbare Ergebnisse für die Entwicklung der Inseln in den Bereichen wie Tourismus und Fischverarbeitung mit sich bringt.
Ein weiteres eingeleitetes Großprojekt im Fernen Osten des Landes ist der Bau einer Großstadt namens „Sputnik“. Die Industriestadt soll etwa 30 Kilometer von Wladiwostok an der Grenze zu China auf einer Fläche von 925 Hektar entstehen. Rund 300.000 Menschen sollen dort wohnen. Die Regionalregierung, die entsprechenden Ministerien und erste Unternehmen haben dazu in Wladiwostok eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Zuvor hatte Verteidigungsminister Sergej Schoigu bereits den Bau mehrerer neuer Städte in Sibirien angeregt, um die Regionen attraktiver zu machen.
Putin resümierte während seines Auftritts, dass sich das Volumen der angesammelten ausländischen Direktinvestitionen im Fernen Osten in den vergangenen sechs Jahren fast verdoppelt und die Marke von 80 Milliarden US-Dollar erreicht habe. Die Industrie der Region sei in diesen Jahren sogar stärker gewachsen als in anderen Teilen des Landes.