Im Rahmen eines EAWU-Round-Tables wurden multilaterale und interne Logistikprojekte innerhalb der EAWU diskutiert.
Am vergangenen Montag (15. November 2021) wurde im Rahmen eines von der Eurasischen Wirtschaftskommission (EAWK) und dem Internationalen Koordinierungsrat für den Transeurasischen Verkehr organisierten Round Table die weitere Entwicklung von Handelsrouten in der EAWU diskutiert. Dabei kündigte Temirbek Asanbekov, Minister für Energie und Infrastruktur der Wirtschaftsunion an, im kommenden Jahr einen umfassenden Plan für die Entwicklung der eurasischen Verkehrskorridore vorlegen zu wollen (Entwurf in Russisch hier abrufbar).
Der Plan soll dazu beitragen, eine Auswahl der wichtigsten Logistikrouten zu erstellen und die Digitalisierung dieser voranzutreiben. Konkret geht es um zwei monomodale Eisenbahnstrecken und eine multimodale Strecke (Kombination aus Schienen-, See- und Straßenverbindungen). Nach Ansicht des Ministers seien diese Schritte unbedingt notwendig, um im Logistikbereich auch international konkurrenzfähig zu bleiben. In diesem Zusammenhang sei bereits ein Pilotprojekt für den unbemannten Lkw-Transport über den sibirischen Fluss Amur gestartet worden, der die beiden Nachbarstädte Blagoweschtschensk (Russland) und Heihe (China) verbindet. Der Einsatz neuer Technologien könnte u. a. entscheidend dazu beitragen, den Wechsel zwischen Schienen- und Straßenverkehr bei der Organisation des Containertransports zu vereinfachen.
Optimierung der Logistikprozesse in Ost und West
Tatsächlich will die EAWU den Handel mit China weiter intensivieren und das Transportpotenzial mittelfristig deutlich erhöhen. „Handelsabkommen sind eines der Instrumente der EAWU, um das Transportpotenzial zu steigern. So dienen sie dazu neben dem Abbau von Zollschranken, multilateral einheitliche Standards beim Logistiktransport zu ermöglichen“, erklärte Igor Nazaruk, Direktor der Abteilung für Handelspolitik der EAWU, im Rahmen der Veranstaltung. Unter anderem sollen zukünftig alle relevanten Dokumente im Güterverkehr zwischen China und der EAWU elektronisch ausgetauscht werden, was das Bürokratie- und Korruptionsrisiko deutlich verringern wird.
Die EAWU orientiert sich jedoch nicht nur in Richtung Osten, sondern hat auch seine westlichen Nachbarn fest im Blick. So soll auch die Logistikabwicklung mit der EU weiter optimiert werden. Im Rahmen eines ebenfalls am 15. November erfolgten Arbeitstreffens zwischen Temirbek Asanbekov und dem stellvertretenden Staatssekretär des Verkehrsministeriums der Republik Lettland, Uldis Reimanis, wurden einige Fortschritte erzielt. So kam es zu einer Einigung über die Fortführung der Expertenkonsultationen zur einheitlichen Organisation von Containertransporten, die Einführung digitaler Technologien im Transportwesen und die Umstellung auf ein elektronisches Dokumentenmanagement.
EAWU-Unternehmen für Digitalisierung der Logistik gewappnet
Bei den Teilnehmern des Round Tables herrschte Konsens darüber, dass etwa 90 Prozent der Schwierigkeiten bei der Abwicklung der Logistikprozesse von Regulierungsproblemen herrühren und nur ein geringer Anteil auf technische Probleme zurückzuführen ist. Schlussfolgernd waren sich die Teilnehmer einig, dass alleinig eine optimierte Regulierung die Grundlage für die Schaffung einheitlicher digitaler Verkehrskorridore bilden könne. (fh)
EAWU Insights: EAWU treibt Digitalisierung von Handelsrouten voran
Im Rahmen eines EAWU-Round-Tables wurden multilaterale und interne Logistikprojekte innerhalb der EAWU diskutiert.
Am vergangenen Montag (15. November 2021) wurde im Rahmen eines von der Eurasischen Wirtschaftskommission (EAWK) und dem Internationalen Koordinierungsrat für den Transeurasischen Verkehr organisierten Round Table die weitere Entwicklung von Handelsrouten in der EAWU diskutiert. Dabei kündigte Temirbek Asanbekov, Minister für Energie und Infrastruktur der Wirtschaftsunion an, im kommenden Jahr einen umfassenden Plan für die Entwicklung der eurasischen Verkehrskorridore vorlegen zu wollen (Entwurf in Russisch hier abrufbar).
Der Plan soll dazu beitragen, eine Auswahl der wichtigsten Logistikrouten zu erstellen und die Digitalisierung dieser voranzutreiben. Konkret geht es um zwei monomodale Eisenbahnstrecken und eine multimodale Strecke (Kombination aus Schienen-, See- und Straßenverbindungen). Nach Ansicht des Ministers seien diese Schritte unbedingt notwendig, um im Logistikbereich auch international konkurrenzfähig zu bleiben. In diesem Zusammenhang sei bereits ein Pilotprojekt für den unbemannten Lkw-Transport über den sibirischen Fluss Amur gestartet worden, der die beiden Nachbarstädte Blagoweschtschensk (Russland) und Heihe (China) verbindet. Der Einsatz neuer Technologien könnte u. a. entscheidend dazu beitragen, den Wechsel zwischen Schienen- und Straßenverkehr bei der Organisation des Containertransports zu vereinfachen.
Optimierung der Logistikprozesse in Ost und West
Tatsächlich will die EAWU den Handel mit China weiter intensivieren und das Transportpotenzial mittelfristig deutlich erhöhen. „Handelsabkommen sind eines der Instrumente der EAWU, um das Transportpotenzial zu steigern. So dienen sie dazu neben dem Abbau von Zollschranken, multilateral einheitliche Standards beim Logistiktransport zu ermöglichen“, erklärte Igor Nazaruk, Direktor der Abteilung für Handelspolitik der EAWU, im Rahmen der Veranstaltung. Unter anderem sollen zukünftig alle relevanten Dokumente im Güterverkehr zwischen China und der EAWU elektronisch ausgetauscht werden, was das Bürokratie- und Korruptionsrisiko deutlich verringern wird.
Die EAWU orientiert sich jedoch nicht nur in Richtung Osten, sondern hat auch seine westlichen Nachbarn fest im Blick. So soll auch die Logistikabwicklung mit der EU weiter optimiert werden. Im Rahmen eines ebenfalls am 15. November erfolgten Arbeitstreffens zwischen Temirbek Asanbekov und dem stellvertretenden Staatssekretär des Verkehrsministeriums der Republik Lettland, Uldis Reimanis, wurden einige Fortschritte erzielt. So kam es zu einer Einigung über die Fortführung der Expertenkonsultationen zur einheitlichen Organisation von Containertransporten, die Einführung digitaler Technologien im Transportwesen und die Umstellung auf ein elektronisches Dokumentenmanagement.
EAWU-Unternehmen für Digitalisierung der Logistik gewappnet
Bei den Teilnehmern des Round Tables herrschte Konsens darüber, dass etwa 90 Prozent der Schwierigkeiten bei der Abwicklung der Logistikprozesse von Regulierungsproblemen herrühren und nur ein geringer Anteil auf technische Probleme zurückzuführen ist. Schlussfolgernd waren sich die Teilnehmer einig, dass alleinig eine optimierte Regulierung die Grundlage für die Schaffung einheitlicher digitaler Verkehrskorridore bilden könne. (fh)