Die Regierungschefs der EAWU-Mitgliedstaaten haben bei einer Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates am 18./19. November 2021 in Eriwan zahlreiche Aktionspläne zur Stärkung der Wirtschaft verabschiedet.
Der Eurasische Zwischenstaatliche Rat hat als oberstes Gremium der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) bei der Sitzung in Armenien u. a. einen Aktionsplan für die Rohstoffversorgung der Stahlindustrie bis 2024 verabschiedet. Das Dokument enthält eine Reihe an Unterstützungsmaßnahmen, angefangen bei der Sammlung und Beschaffung von Metallabfällen über die Optimierung der Logistik bis hin zur Einführung innovativer, umweltfreundlicher und energiesparender Technologien in der Metallabfallverarbeitung. Das Thema sei deshalb sehr bedeutsam, „weil etwa ein Drittel des Stahls in der EAWU aus Metallabfällen hergestellt wird“, erklärte Artak Kamalyan, Minister für Industrie und Landwirtschaft der EAWU.
Die Verabschiedung des Maßnahmenpakets soll zu einer besseren Zusammenarbeit im Bereich der Rohstoffversorgung der Metallindustrie zwischen den einzelnen EAWU-Mitgliedstaaten beitragen. Durch ein besseres Recycling der Abfälle bei der Stahlherstellung kann zudem der Kohlendioxid-Ausstoß deutlich reduziert werden, was wiederum für die Erreichung der ambitionierten Ziele im Zusammenhang mit der globalen Klimaagenda förderlich ist.
Barrierefreier elektronischer Handel
Ein weiterer Aktionsplan betrifft die Entwicklung des elektronischen Handels. Dieser sieht insbesondere die Entwicklung eines geeigneten Rechtsrahmens für die Gewährleistung eines barrierefreien Warenverkehrs innerhalb der EAWU vor. Im Mittelpunkt stehen die sogenannte Beschränkung unlauterer Praktiken, die vorgerichtliche Beilegung von Streitigkeiten, die Digitalisierung des Dokumentenmanagements und die Sicherstellung der Nachhaltigkeit der Infrastruktur, wie der Handelsminister der EAWU, Andrei Slepnev, klarstellte.
EAWU-Pharmaziebranche soll autark werden
Ferner wurde ein Aktionsplan zur Sicherstellung der Versorgung mit strategisch wichtigen Arzneimitteln bis 2024 verabschiedet. Vorgesehen sind u. a. die Bildung einer eurasischen Technologieplattform für Pharmazeutika und die Ausarbeitung von Vorschlägen zur Verbesserung des regulatorischen Rahmens im EAWU-Gesundheitsbereich. Außerdem wird die Anwendung von tarifären und nichttarifären Regulierungsmaßnahmen sowie die Subventionierung der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs bestimmter Arzneimittel vorgesehen. Die Umsetzung des Plans soll auch zur Weiterentwicklung der Produktion von Impfstoffen, unter anderem gegen das Coronavirus, beitragen.
Die Bedeutung dieser Entwicklungen für die Geschäftstätigkeit europäischer Unternehmen zeigt die jüngst vorgestellte EAWU-Handelsstatistik. Demnach ist das Außenhandelsvolumen der EAWU von Januar bis September 2021 im Jahresvergleich um knapp 33 Prozent gestiegen und belief sich auf rund 596 Milliarden US-Dollar. Hauptabnehmer von EAWU-Waren ist dabei die EU mit einem Anteil von 41,7 Prozent. (fh)
EAWU Insights: EAWU verabschiedet Aktionspläne in diversen Wirtschaftsbereichen
Die Regierungschefs der EAWU-Mitgliedstaaten haben bei einer Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates am 18./19. November 2021 in Eriwan zahlreiche Aktionspläne zur Stärkung der Wirtschaft verabschiedet.
Der Eurasische Zwischenstaatliche Rat hat als oberstes Gremium der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) bei der Sitzung in Armenien u. a. einen Aktionsplan für die Rohstoffversorgung der Stahlindustrie bis 2024 verabschiedet. Das Dokument enthält eine Reihe an Unterstützungsmaßnahmen, angefangen bei der Sammlung und Beschaffung von Metallabfällen über die Optimierung der Logistik bis hin zur Einführung innovativer, umweltfreundlicher und energiesparender Technologien in der Metallabfallverarbeitung. Das Thema sei deshalb sehr bedeutsam, „weil etwa ein Drittel des Stahls in der EAWU aus Metallabfällen hergestellt wird“, erklärte Artak Kamalyan, Minister für Industrie und Landwirtschaft der EAWU.
Die Verabschiedung des Maßnahmenpakets soll zu einer besseren Zusammenarbeit im Bereich der Rohstoffversorgung der Metallindustrie zwischen den einzelnen EAWU-Mitgliedstaaten beitragen. Durch ein besseres Recycling der Abfälle bei der Stahlherstellung kann zudem der Kohlendioxid-Ausstoß deutlich reduziert werden, was wiederum für die Erreichung der ambitionierten Ziele im Zusammenhang mit der globalen Klimaagenda förderlich ist.
Barrierefreier elektronischer Handel
Ein weiterer Aktionsplan betrifft die Entwicklung des elektronischen Handels. Dieser sieht insbesondere die Entwicklung eines geeigneten Rechtsrahmens für die Gewährleistung eines barrierefreien Warenverkehrs innerhalb der EAWU vor. Im Mittelpunkt stehen die sogenannte Beschränkung unlauterer Praktiken, die vorgerichtliche Beilegung von Streitigkeiten, die Digitalisierung des Dokumentenmanagements und die Sicherstellung der Nachhaltigkeit der Infrastruktur, wie der Handelsminister der EAWU, Andrei Slepnev, klarstellte.
EAWU-Pharmaziebranche soll autark werden
Ferner wurde ein Aktionsplan zur Sicherstellung der Versorgung mit strategisch wichtigen Arzneimitteln bis 2024 verabschiedet. Vorgesehen sind u. a. die Bildung einer eurasischen Technologieplattform für Pharmazeutika und die Ausarbeitung von Vorschlägen zur Verbesserung des regulatorischen Rahmens im EAWU-Gesundheitsbereich. Außerdem wird die Anwendung von tarifären und nichttarifären Regulierungsmaßnahmen sowie die Subventionierung der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs bestimmter Arzneimittel vorgesehen. Die Umsetzung des Plans soll auch zur Weiterentwicklung der Produktion von Impfstoffen, unter anderem gegen das Coronavirus, beitragen.
Die Bedeutung dieser Entwicklungen für die Geschäftstätigkeit europäischer Unternehmen zeigt die jüngst vorgestellte EAWU-Handelsstatistik. Demnach ist das Außenhandelsvolumen der EAWU von Januar bis September 2021 im Jahresvergleich um knapp 33 Prozent gestiegen und belief sich auf rund 596 Milliarden US-Dollar. Hauptabnehmer von EAWU-Waren ist dabei die EU mit einem Anteil von 41,7 Prozent. (fh)