Die jährliche Inflationsrate in Russland wird sich in den kommenden Wochen voraussichtlich der Zehn-Prozent-Marke nähern. Als Ursache hierfür sieht die russische Zentralbank vor allem einen Überschuss der Nachfrage im Vergleich zum Angebot, eine schlechte Ernte, logistische Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Pandemie und ein rekordverdächtiges Ansteigen der Energiepreise. Wie aktuelle Umfragen ergeben haben, liegt die von der Öffentlichkeit wahrgenommene Inflation seit Monaten sogar deutlich höher – bei 15 bis 16,5 Prozent.
Ausgehend davon, begründet die Zentralbank die Straffung der Geldpolitik in den vergangenen Monaten damit, dass eine hohe Inflation katastrophale Folgen für die Bevölkerung habe. Allerdings zeigt ein Blick auf die Zahlen der vergangenen 20 Jahre, dass eine niedrige Inflation in Russland keine Garantie dafür ist, dass es den Menschen tatsächlich besser geht: So konnten in den Jahren 2000 bis 2007 trotz Inflationsraten zwischen neun und 20 Prozent ein Wachstum der real verfügbaren Einkommen von mindestens zwölf Prozent jährlich verzeichnet werden.
Einige Experten machen nicht die hohe Inflation, sondern das schwache Wirtschaftswachstum für die prekäre Lebenssituation einiger Russen verantwortlich. So stellt der Direktor des Instituts für Wirtschaftsprognosen der Russischen Akademie der Wissenschaften, Alexander Shirov, klar: „Das Ausbleiben positiver Strukturveränderungen hat dazu geführt, dass das Einkommensniveau in der Zeit nach 2013 hinter der Preisdynamik zurückblieb“.
Grafik: Inflationsrate nähert sich der Zehn-Prozent-Marke
Quelle: Rosstat, Russische Zentralbank
Die jährliche Inflationsrate in Russland wird sich in den kommenden Wochen voraussichtlich der Zehn-Prozent-Marke nähern. Als Ursache hierfür sieht die russische Zentralbank vor allem einen Überschuss der Nachfrage im Vergleich zum Angebot, eine schlechte Ernte, logistische Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Pandemie und ein rekordverdächtiges Ansteigen der Energiepreise. Wie aktuelle Umfragen ergeben haben, liegt die von der Öffentlichkeit wahrgenommene Inflation seit Monaten sogar deutlich höher – bei 15 bis 16,5 Prozent.
Ausgehend davon, begründet die Zentralbank die Straffung der Geldpolitik in den vergangenen Monaten damit, dass eine hohe Inflation katastrophale Folgen für die Bevölkerung habe. Allerdings zeigt ein Blick auf die Zahlen der vergangenen 20 Jahre, dass eine niedrige Inflation in Russland keine Garantie dafür ist, dass es den Menschen tatsächlich besser geht: So konnten in den Jahren 2000 bis 2007 trotz Inflationsraten zwischen neun und 20 Prozent ein Wachstum der real verfügbaren Einkommen von mindestens zwölf Prozent jährlich verzeichnet werden.
Einige Experten machen nicht die hohe Inflation, sondern das schwache Wirtschaftswachstum für die prekäre Lebenssituation einiger Russen verantwortlich. So stellt der Direktor des Instituts für Wirtschaftsprognosen der Russischen Akademie der Wissenschaften, Alexander Shirov, klar: „Das Ausbleiben positiver Strukturveränderungen hat dazu geführt, dass das Einkommensniveau in der Zeit nach 2013 hinter der Preisdynamik zurückblieb“.