SHANGHAI. Die Pandemie hat die unbeschwerte Art, das chinesische Neujahrsfest im Kreise der Familie zu begehen, erheblich verändert. Das Frühlingsfest wurde in diesem Jahr nun bereits zum dritten Mal unter Pandemiebedingungen gefeiert. Um herauszufinden, wie chinesische Verbraucher das wichtigste Fest 2022 zu feiern gedenken, hat das Marktforschungsunternehmen Kantar zwischen dem 17. und 22. Januar eine Online-Umfrage auf seinem WeChat-Kanal durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im aktuellen Kantar China Insights veröffentlicht.
Ausgewählte Ergebnisse der Umfrage Auch wenn der Reiseverkehr innerhalb des Landes derzeit nicht beschränkt ist, führen lokal bestätigte Coronafälle immer wieder zu Lockdown- und Quarantänemaßnahmen. Zahlreiche Lokalregierungen haben zudem die Anforderungen an die Vorlage negativer COVID-19-Tests verschärft. Damit sind Reisen und Freizeitaktivitäten rund um das Frühlingsfest von „Unsicherheit“ überschattet, so Kantar. So wurden allein in Shanghai bis zum 26. Januar mehr als 940.000 Zugtickets zurückgegeben und erstattet, weil Reisende wegen der sich ständig ändernden lokalen Kontrollmaßnahmen dann doch nicht in ihre Heimatstädte fahren wollten.
Bezüglich des Außer-Haus-Konsums während der Feiertage rund um das chinesische Neujahr prognostizierten die Kantar-Experten einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Menschen hätten sich besser an die laufenden Kontrollmaßnahmen gewöhnt und planten mehr außerhäusliche Aktivitäten wie zum Beispiel Restaurantbesuche am Silvesterabend (28 % – vgl. 2021: 12 %), den Besuch von Sehenswürdigkeiten in der Stadt, in der sie die Feiertage verbringen (21 % – vgl. 2021: 12 %) oder auch einen Kinobesuch (36 % – vgl. 2021: 26 %). Das Anschauen von Filmen habe damit das Potenzial, sich weiter zu einer modernen Neujahrstradition zu entwickeln, so Kantar. Für die Branche dürfte das eine gute Nachricht sein; das Einspielergebnis hatte zu den Feiertagen 2021 bereits ein Rekordhoch von 7,8 Milliarden Yuan erreicht.
Wie gelangen die Hongbaos zum Empfänger? An Neujahr Geldgeschenke in roten Umschlägen (红包 Hongbao) zu überreichen ist auch weiterhin eine Tradition, die aktiv gelebt wird. Die von Kantar über WeChat Befragten wollten dabei ihr Gesamtbudget eher beibehalten (49 %) oder aufstocken (38 %), nur weniger als zehn Prozent wollten es reduzieren.
Auf dem Festland ist WeChat der bevorzugte Kanal (88 %), über den die roten Umschläge verteilt werden. Die direkte Übergabe rangiert mit 51 Prozent jedoch noch immer an zweiter Stelle, da dies als formvollendeter angesehen wird – insbesondere dann, wenn eine ältere Person eine jüngere beschenkt. 28 Prozent der Befragten nutzen Alipay und immerhin acht Prozent die klassische Banküberweisung.
Kantar: „Unsicherheit“ überschattet Frühlingsfest 2022
SHANGHAI. Die Pandemie hat die unbeschwerte Art, das chinesische Neujahrsfest im Kreise der Familie zu begehen, erheblich verändert. Das Frühlingsfest wurde in diesem Jahr nun bereits zum dritten Mal unter Pandemiebedingungen gefeiert. Um herauszufinden, wie chinesische Verbraucher das wichtigste Fest 2022 zu feiern gedenken, hat das Marktforschungsunternehmen Kantar zwischen dem 17. und 22. Januar eine Online-Umfrage auf seinem WeChat-Kanal durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im aktuellen Kantar China Insights veröffentlicht.
Ausgewählte Ergebnisse der Umfrage
Auch wenn der Reiseverkehr innerhalb des Landes derzeit nicht beschränkt ist, führen lokal bestätigte Coronafälle immer wieder zu Lockdown- und Quarantänemaßnahmen. Zahlreiche Lokalregierungen haben zudem die Anforderungen an die Vorlage negativer COVID-19-Tests verschärft. Damit sind Reisen und Freizeitaktivitäten rund um das Frühlingsfest von „Unsicherheit“ überschattet, so Kantar. So wurden allein in Shanghai bis zum 26. Januar mehr als 940.000 Zugtickets zurückgegeben und erstattet, weil Reisende wegen der sich ständig ändernden lokalen Kontrollmaßnahmen dann doch nicht in ihre Heimatstädte fahren wollten.
Bezüglich des Außer-Haus-Konsums während der Feiertage rund um das chinesische Neujahr prognostizierten die Kantar-Experten einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Menschen hätten sich besser an die laufenden Kontrollmaßnahmen gewöhnt und planten mehr außerhäusliche Aktivitäten wie zum Beispiel Restaurantbesuche am Silvesterabend (28 % – vgl. 2021: 12 %), den Besuch von Sehenswürdigkeiten in der Stadt, in der sie die Feiertage verbringen (21 % – vgl. 2021: 12 %) oder auch einen Kinobesuch (36 % – vgl. 2021: 26 %). Das Anschauen von Filmen habe damit das Potenzial, sich weiter zu einer modernen Neujahrstradition zu entwickeln, so Kantar. Für die Branche dürfte das eine gute Nachricht sein; das Einspielergebnis hatte zu den Feiertagen 2021 bereits ein Rekordhoch von 7,8 Milliarden Yuan erreicht.
Wie gelangen die Hongbaos zum Empfänger?
An Neujahr Geldgeschenke in roten Umschlägen (红包 Hongbao) zu überreichen ist auch weiterhin eine Tradition, die aktiv gelebt wird. Die von Kantar über WeChat Befragten wollten dabei ihr Gesamtbudget eher beibehalten (49 %) oder aufstocken (38 %), nur weniger als zehn Prozent wollten es reduzieren.
Auf dem Festland ist WeChat der bevorzugte Kanal (88 %), über den die roten Umschläge verteilt werden. Die direkte Übergabe rangiert mit 51 Prozent jedoch noch immer an zweiter Stelle, da dies als formvollendeter angesehen wird – insbesondere dann, wenn eine ältere Person eine jüngere beschenkt. 28 Prozent der Befragten nutzen Alipay und immerhin acht Prozent die klassische Banküberweisung.