Nach dem Willen der Regierung soll Russland mithilfe von langfristigen Infrastrukturprojekten zu einem wichtigen Logistikhub ausgebaut werden.
So wurde jüngst eine neue Güterzugverbindung zwischen Moskau und der Provinz Shandong in China eingerichtet, die die russisch-chinesische Grenze nahe der Stadt Sabaikalski in der Region Transbaikalien passiert. Die Besonderheit der Verbindung besteht in dem Einsatz von 50 autonomen Vierzig-Fuß-Kühlcontainern, deren Standort, Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf der gesamten Strecke rund um die Uhr in Echtzeit mittels Satellitennavigation überwacht werden kann. Hierdurch kann der sichere Transport von Medikamenten und Lebensmitteln über lange Strecken ermöglicht werden. Die erste Transport ist am 3. Februar in Shandong gestartet und wird die russische Hauptstadt voraussichtlich am 17. Februar erreichen.
Chinesisch-russische Zollabfertigung wird erleichtert
Zu einer Ausweitung des russisch-chinesischen Handels kann außerdem die von den Zollbehörden beider Länder beschlossene gegenseitige Anerkennung des Status eines zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (englische Abkürzung: AEO – Authorised Economic Operator) beitragen. Unternehmen, die als AEO zugelassen sind, gelten als besonders zuverlässig und vertrauenswürdig und können besondere Vergünstigungen im Rahmen der Zollabfertigung in Anspruch nehmen. Durch die gegenseitige Anerkennung des AEO-Status soll es zukünftig zu erheblichen Erleichterungen bei der Zollanmeldung und der Freigabe von Waren bei Direktlieferungen kommen.
Gleichzeitig gibt es auch positive Entwicklungen auf russischen Fernstraßen. So stieg im Jahr 2021 die Gesamtzahl der Fahrten auf mautpflichtigen Straßen in Russland auf über 400 Millionen, wie die Tageszeitung Kommersant mit Hinweis auf die Betreiber meldet. Im zurückliegenden Jahr wurden allein auf den Strecken des Betreibers Avtodor 213 Millionen Fahrten durchgeführt, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 53 Prozent darstellt. Davon entfielen 125 Millionen Fahrten auf die Autobahn M-4, die von Moskau nach Noworossijsk führt.
Beluga fordert Antonow heraus
Gleichzeitig kommt neue Bewegung in den russischen Cargo-Flugverkehr. So drängt Airbus mit seinen Beluga-XL-Transportflugzeugen auf den russischen Markt. Für einen Beluga-Flug zwischen Europa und Russland gehen Experten von Kosten um die 1,5 Millionen US-Dollar aus. Potenzielle Transportgüter sind dabei Hubschrauber, Flugzeugmotoren, Ausrüstung für die Bohr- und Raumfahrtindustrie, aber auch die Lieferung von Giraffen an russische Zoos. Allerdings wird davon ausgegangen, dass sich die Nachfrage auf einem niedrigen Niveau einpendeln wird, da es für viele Güter mit den Antonow-Flugzeugen der Volga-Dnepr Airlines ein günstigeres Angebot gibt. (fh/dk)
Zoll, Logistik und Zertifizierung: Russland investiert in Verkehrsinfrastruktur
Nach dem Willen der Regierung soll Russland mithilfe von langfristigen Infrastrukturprojekten zu einem wichtigen Logistikhub ausgebaut werden.
So wurde jüngst eine neue Güterzugverbindung zwischen Moskau und der Provinz Shandong in China eingerichtet, die die russisch-chinesische Grenze nahe der Stadt Sabaikalski in der Region Transbaikalien passiert. Die Besonderheit der Verbindung besteht in dem Einsatz von 50 autonomen Vierzig-Fuß-Kühlcontainern, deren Standort, Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf der gesamten Strecke rund um die Uhr in Echtzeit mittels Satellitennavigation überwacht werden kann. Hierdurch kann der sichere Transport von Medikamenten und Lebensmitteln über lange Strecken ermöglicht werden. Die erste Transport ist am 3. Februar in Shandong gestartet und wird die russische Hauptstadt voraussichtlich am 17. Februar erreichen.
Chinesisch-russische Zollabfertigung wird erleichtert
Zu einer Ausweitung des russisch-chinesischen Handels kann außerdem die von den Zollbehörden beider Länder beschlossene gegenseitige Anerkennung des Status eines zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (englische Abkürzung: AEO – Authorised Economic Operator) beitragen. Unternehmen, die als AEO zugelassen sind, gelten als besonders zuverlässig und vertrauenswürdig und können besondere Vergünstigungen im Rahmen der Zollabfertigung in Anspruch nehmen. Durch die gegenseitige Anerkennung des AEO-Status soll es zukünftig zu erheblichen Erleichterungen bei der Zollanmeldung und der Freigabe von Waren bei Direktlieferungen kommen.
Gleichzeitig gibt es auch positive Entwicklungen auf russischen Fernstraßen. So stieg im Jahr 2021 die Gesamtzahl der Fahrten auf mautpflichtigen Straßen in Russland auf über 400 Millionen, wie die Tageszeitung Kommersant mit Hinweis auf die Betreiber meldet. Im zurückliegenden Jahr wurden allein auf den Strecken des Betreibers Avtodor 213 Millionen Fahrten durchgeführt, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 53 Prozent darstellt. Davon entfielen 125 Millionen Fahrten auf die Autobahn M-4, die von Moskau nach Noworossijsk führt.
Beluga fordert Antonow heraus
Gleichzeitig kommt neue Bewegung in den russischen Cargo-Flugverkehr. So drängt Airbus mit seinen Beluga-XL-Transportflugzeugen auf den russischen Markt. Für einen Beluga-Flug zwischen Europa und Russland gehen Experten von Kosten um die 1,5 Millionen US-Dollar aus. Potenzielle Transportgüter sind dabei Hubschrauber, Flugzeugmotoren, Ausrüstung für die Bohr- und Raumfahrtindustrie, aber auch die Lieferung von Giraffen an russische Zoos. Allerdings wird davon ausgegangen, dass sich die Nachfrage auf einem niedrigen Niveau einpendeln wird, da es für viele Güter mit den Antonow-Flugzeugen der Volga-Dnepr Airlines ein günstigeres Angebot gibt. (fh/dk)