HERRSCHING (NfA)–Ein neuer, globaler Rekord an Auftragseingängen für Windkraftanlagen auf Land und auf See ist im ersten Halbjahr vor allem asiatisch-pazifischen Herstellern zugutegekommen. Westliche Original Equipment Manufacturers (OEM) erlitten dagegen vor allem in ihren Heimatregionen drastische Einbußen. Nach Zahlen von Wood Mackenzie stiegen die Auftragseingänge zwischen Januar und Juni auf Jahresbasis um 23% auf 91.200 MW. Damit setzte sich der prozentual zweistellige Anstieg in den ersten Halbjahren seit mindestens vier Jahren verstärkt fort. Die drei Hersteller mit dem größten Auftragseingang von jeweils mehr als 12.000 MW stammen alle aus China: Envision, Windey und Goldwind. 85% der Neuaufträge gingen an OEM aus der asiatisch-pazifischen Region, während westliche Windturbinen-Hersteller auf nur 13% kommen. Mehr noch: In ihren Heimatmärkten Nord- und Südamerika sowie Europa verloren westliche Hersteller gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 42% an Auftragseingängen und rutschten unter 10.000 MW kumulierte Leistung. Weltweit außerhalb Chinas belief sich der Aderlass auf minus 16% oder 2.300 MW. Woodmac führt die Auftragsflaute auf die Preise und Verfügbarkeit chinesischer OEM, politische Unsicherheiten, Inflation und Kostendruck zurück. Allein im Reich der Mitte kamen lokale Hersteller auf 70.000 MW. Für Meeresprojekte ging der Auftragseingang um 38% oder 4.100 MW zurück, weil, so Woodmac, viele Projektierer mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpften und sich daher mit verbindlichen Bestellungen zurückhielten. Die unverbindliche Offshore-Projekt-Pipeline zähle offshore 30.000 MW, davon 21.000 MW in Europa und den USA. Von Georg Eble, E&M
AsienInsider: Flaute bei westlichen Windturbinen-Herstellern
HERRSCHING (NfA)–Ein neuer, globaler Rekord an Auftragseingängen für Windkraftanlagen auf Land und auf See ist im ersten Halbjahr vor allem asiatisch-pazifischen Herstellern zugutegekommen. Westliche Original Equipment Manufacturers (OEM) erlitten dagegen vor allem in ihren Heimatregionen drastische Einbußen. Nach Zahlen von Wood Mackenzie stiegen die Auftragseingänge zwischen Januar und Juni auf Jahresbasis um 23% auf 91.200 MW. Damit setzte sich der prozentual zweistellige Anstieg in den ersten Halbjahren seit mindestens vier Jahren verstärkt fort.
Die drei Hersteller mit dem größten Auftragseingang von jeweils mehr als 12.000 MW stammen alle aus China: Envision, Windey und Goldwind. 85% der Neuaufträge gingen an OEM aus der asiatisch-pazifischen Region, während westliche Windturbinen-Hersteller auf nur 13% kommen.
Mehr noch: In ihren Heimatmärkten Nord- und Südamerika sowie Europa verloren westliche Hersteller gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 42% an Auftragseingängen und rutschten unter 10.000 MW kumulierte Leistung. Weltweit außerhalb Chinas belief sich der Aderlass auf minus 16% oder 2.300 MW.
Woodmac führt die Auftragsflaute auf die Preise und Verfügbarkeit chinesischer OEM, politische Unsicherheiten, Inflation und Kostendruck zurück. Allein im Reich der Mitte kamen lokale Hersteller auf 70.000 MW.
Für Meeresprojekte ging der Auftragseingang um 38% oder 4.100 MW zurück, weil, so Woodmac, viele Projektierer mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpften und sich daher mit verbindlichen Bestellungen zurückhielten. Die unverbindliche Offshore-Projekt-Pipeline zähle offshore 30.000 MW, davon 21.000 MW in Europa und den USA.
Von Georg Eble, E&M