Die Gründerszene in Usbekistan entwächst langsam den Kinderschuhen. Ausländische Inkubatoren, Acceleratoren und Geldgeber sind für die die Fortentwicklung von Start-ups willkommen. Das schreibt die „Germany Trade and Invest“ (GTAI) in einer Analyse. Die Grundlagen für ein „Silicon Valley“ Zentralasiens seien nicht schlecht. Die Zahl innovativer Firmengründungen steigt von Jahr zu Jahr. Die öffentliche Hand und private Kapitalgeber aus dem In- und Ausland winken mit Anschubfinanzierungen. Der Kapitalbedarf der Newcomer fällt aber noch um einiges größer aus. Die bevölkerungsreichste zentralasiatische Republik hat ein ehrgeiziges Ziel: Sie will das Silicon Valley der Region werden. Tatsächlich gibt es ein breites, aber noch stark ausbaufähiges Ökosystem für Start-ups, das Inkubatoren, Accelerator-Programme sowie Gründerzentren an Hochschulen umfasst. Die robuste demografische und sozioökonomische Entwicklung Usbekistans sowie unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen begünstigen die Gründerwelle. Neben einer allgemeinen Digitalisierungsoffensive in der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft, wird die Entwicklung der Start-up-Szene von folgenden Faktoren angetrieben: • Der Verbrauchermarkt expandiert stark. Der Bevölkerungszuwachs beläuft sich auf circa 800.000 Menschen pro Jahr. • Die junge Bevölkerung weist eine hohe Affinität zu digitalen Anwendungen und Hightech-Erzeugnissen auf. Das Durchschnittsalter in Usbekistan beträgt 29 Jahre. Etwa 60% aller 37 Millionen Usbekinnen und Usbeken sind jünger als 30 Jahre. • Die Wirtschaft wächst dynamisch. Parallel dazu steigen auch die Realeinkommen der Privathaushalte. • Impulse liefert nicht zuletzt der Bereich E-Commerce auf B2B-Ebene. Dessen Umsätze expandieren laut der Beratungsfirma KPMG stark – von 300 Mio US-Dollar im Jahr 2022 auf bis zu 2,2 Mrd Dollar im Jahr 2027. Gezielte Investitionen in die Aus- und Weiterbildung zu IT-Themen kurbeln die Gründerszene zusätzlich an. Jährlich schließen rund 25.000 junge Menschen Studien in der Fachrichtung IT ab. Zudem absolvieren jedes Jahr etwa 60.000 junge Frauen und Männer mehrmonatige Fortbildungskurse in etwa 300 IT-Lehrzentren im ganzen Land. Digitale Finanzinnovationen (FinTech) sind als Hauptgeschäftsfeld der lokalen Start-up-Branche. Es folgen Künstliche Intelligenz (KI), Bildung (EdTech), E-Commerce und Personalwesen (HRTech). Zunehmend interessanter werden zudem die Bereiche Tourismus, Kreativwirtschaft, Logistik, Gesundheit, Landwirtschaft und Grüne Wirtschaft. Drei Fünftel der Gründer eines Start-ups in Usbekistan sind zwischen 20 und 29 Jahren alt und verfügen über einen Hochschulabschluss, so eine Analyse des Zentrums für innovatives Unternehmertum U-Center. Der unternehmerischen Reife nach liegt der Fokus der meisten Start-ups bei der Ideenfindung und Entwicklung eines Geschäftsmodells (Pre-Seed) und der gezielten Umsetzung einer Idee in verwertbare Resultate bis hin zum Prototyp (Seed). Etwa ein Drittel aller usbekischen Start-ups hat die Region Zentralasien und/oder den sonstigen postsowjetischen Raum als Absatzmärkte im Visier. Jedes vierte Unternehmen strebt eine Expansion nach Asien, Europa oder Amerika an.
OID+: Start-ups benötigen Auslandskapital
Die Gründerszene in Usbekistan entwächst langsam den Kinderschuhen. Ausländische Inkubatoren, Acceleratoren und Geldgeber sind für die die Fortentwicklung von Start-ups willkommen. Das schreibt die „Germany Trade and Invest“ (GTAI) in einer Analyse. Die Grundlagen für ein „Silicon Valley“ Zentralasiens seien nicht schlecht.
Die Zahl innovativer Firmengründungen steigt von Jahr zu Jahr. Die öffentliche Hand und private Kapitalgeber aus dem In- und Ausland winken mit Anschubfinanzierungen. Der Kapitalbedarf der Newcomer fällt aber noch um einiges größer aus. Die bevölkerungsreichste zentralasiatische Republik hat ein ehrgeiziges Ziel: Sie will das Silicon Valley der Region werden. Tatsächlich gibt es ein breites, aber noch stark ausbaufähiges Ökosystem für Start-ups, das Inkubatoren, Accelerator-Programme sowie Gründerzentren an Hochschulen umfasst.
Die robuste demografische und sozioökonomische Entwicklung Usbekistans sowie unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen begünstigen die Gründerwelle. Neben einer allgemeinen Digitalisierungsoffensive in der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft, wird die Entwicklung der Start-up-Szene von folgenden Faktoren angetrieben:
• Der Verbrauchermarkt expandiert stark. Der Bevölkerungszuwachs beläuft sich auf circa 800.000 Menschen pro Jahr.
• Die junge Bevölkerung weist eine hohe Affinität zu digitalen Anwendungen und Hightech-Erzeugnissen auf. Das Durchschnittsalter in Usbekistan beträgt 29 Jahre. Etwa 60% aller 37 Millionen Usbekinnen und Usbeken sind jünger als 30 Jahre.
• Die Wirtschaft wächst dynamisch. Parallel dazu steigen auch die Realeinkommen der Privathaushalte.
• Impulse liefert nicht zuletzt der Bereich E-Commerce auf B2B-Ebene. Dessen Umsätze expandieren laut der Beratungsfirma KPMG stark – von 300 Mio US-Dollar im Jahr 2022 auf bis zu 2,2 Mrd Dollar im Jahr 2027.
Gezielte Investitionen in die Aus- und Weiterbildung zu IT-Themen kurbeln die Gründerszene zusätzlich an. Jährlich schließen rund 25.000 junge Menschen Studien in der Fachrichtung IT ab. Zudem absolvieren jedes Jahr etwa 60.000 junge Frauen und Männer mehrmonatige Fortbildungskurse in etwa 300 IT-Lehrzentren im ganzen Land.
Digitale Finanzinnovationen (FinTech) sind als Hauptgeschäftsfeld der lokalen Start-up-Branche. Es folgen Künstliche Intelligenz (KI), Bildung (EdTech), E-Commerce und Personalwesen (HRTech). Zunehmend interessanter werden zudem die Bereiche Tourismus, Kreativwirtschaft, Logistik, Gesundheit, Landwirtschaft und Grüne Wirtschaft.
Drei Fünftel der Gründer eines Start-ups in Usbekistan sind zwischen 20 und 29 Jahren alt und verfügen über einen Hochschulabschluss, so eine Analyse des Zentrums für innovatives Unternehmertum U-Center. Der unternehmerischen Reife nach liegt der Fokus der meisten Start-ups bei der Ideenfindung und Entwicklung eines Geschäftsmodells (Pre-Seed) und der gezielten Umsetzung einer Idee in verwertbare Resultate bis hin zum Prototyp (Seed). Etwa ein Drittel aller usbekischen Start-ups hat die Region Zentralasien und/oder den sonstigen postsowjetischen Raum als Absatzmärkte im Visier. Jedes vierte Unternehmen strebt eine Expansion nach Asien, Europa oder Amerika an.