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OID+: Supermarktkette Biedronka mit hoher Geldstrafe

By Märkte Weltweit Medien – Redaktion on 10/22/2024

Das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK) hat einen Sieg in einem Gerichtsverfahren gegen den portugiesischen Eigentümer der führenden polnischen Discounter-Kette Biedronka bekannt gegeben. Diese muss einen dreistelligen Millionenbetrag an Strafe zahlen, wie der „Business Insider Polska“ schreibt.
Das Gericht beendete damit den Streit zwischen dem Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz und Biedronka, der im Jahr 2020 begonnen hatte. „Dies ist ein Präzedenzfall, der für den gesamten Markt wichtig ist“, kommentierte UOKiK-Präsident Tomasz Chróstny. Die Lieferanten von Biedronka wüssten bei Vertragsabschluss nicht, wie viel sie verdienen würden, da der Eigentümer der Kette jederzeit eine Kürzung der Vergütung verlangen könne, lautet der Vorwurf. Laut UOKiK könnte der portugiesische Mutterkonzern von Biedronka, Jeronimo Martins, allein in den letzten drei Jahren über 600 Mio Zloty (fast 140 Mio Euro) an den strittigen Praktiken im Umgang mit der Lebensmittelindustrie verdient haben.
Das Gericht schloss sich den Feststellungen des Präsidenten des UOKiK an. Es bestätigte, dass Jeronimo Martins Polska kein Recht hatte, zuvor nicht vereinbarte Rabatte von Lebensmittellieferanten zu erhalten. Laut Urteil beträgt die Geldstrafe mehr als eine halbe Milliarde Zloty (über über 115 Mio Euro). Ursprünglich wollte das UOKiK, dass Biedronka sogar mehr als 723 Mio Zloty (168 Mio Euro) zahlt.
Nach Angaben von UOKiK hat das Gericht in der mündlichen Urteilsbegründung den großen Vorteil der Biedronka-Kette gegenüber den Lieferanten hervorgehoben. Es teilte auch die Ansicht des Amtes, dass die Kette verpflichtet ist, ihre Verträge zu erfüllen und von einseitigen Preisänderungen abzusehen. Die Entscheidung ist nicht endgültig, und es kann Berufung eingelegt werden.
Vertreter von Biedronka äußerten sich zur Gerichtsentscheidung folgendermaßen: „Wir haben seit fast 30 Jahren partnerschaftliche Beziehungen zu polnischen Lieferanten aufgebaut, die auf einer langfristigen Grundlage von Transparenz und Ehrlichkeit beruhen. Die Preisverhandlungen sollen den polnischen Verbrauchern zugutekommen und ermöglichen es uns, gemeinsam mit unseren Partnern Produkte von höchster Qualität zu den niedrigsten Preisen auf dem Markt anzubieten…Nur in Bezug auf sieben von 214 Lieferanten aus der Obst- und Gemüsegruppe hat das Gericht unserer Meinung nach ungerechtfertigt den Besitz eines vertraglichen Vorteils durch das Unternehmen bewertet, und dies auch nur, weil der Umfang der gewährten Rabatte höher war als bei den anderen Lieferanten.“

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