TOKYO (Dow Jones)–Japans größte Gewerkschaftsgruppe wird bei den jährlichen Lohnverhandlungen im nächsten Jahr eine Lohnerhöhung von 5% für die Arbeitnehmer anstreben, ein Schritt, den die Zentralbank wahrscheinlich begrüßen würde. Die Bank of Japan strebt einen so genannten positiven Kreislauf aus Lohn- und Konsumwachstum an. Dies wäre das zweite Jahr in Folge, in dem der japanische Gewerkschaftsbund Rengo eine Lohnerhöhung von mehr als 5% fordert. Die Unternehmen haben ihren Beschäftigten in diesem Jahr eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 5,10% gewährt, die größte Erhöhung seit 33 Jahren und höher als die 3,58% im Jahr 2023. Als größter Gewerkschaftsverband des Landes mit rund 7 Mio Mitgliedern geben die Forderungen der Rengo in der Regel den Ton für die jährlichen „Shunto“-Lohngespräche in Japan an, bei denen Tausende von Gewerkschaften mit Unternehmen über Lohnerhöhungen verhandeln. Um den Beschäftigten kleinerer Betriebe dabei zu helfen, mit den Lohnerhöhungen der Großkonzerne gleichzuziehen, hat sich die Gewerkschaft das Ziel gesetzt, die Löhne in kleineren Unternehmen um 6% oder mehr anzuheben. In KMU sind etwa 70% der japanischen Arbeitnehmer beschäftigt. Unternehmen mit weniger als 300 Gewerkschaftsmitgliedern haben Rengo-Daten zufolge in diesem Jahr eine Lohnerhöhung von 4,45% an Arbeitnehmer gezahlt.
Politische Dimension Die Ankurbelung des Lohnwachstums hat im Vorfeld der für den 27. Oktober angesetzten Parlamentswahlen eine gewisse politische Dringlichkeit erlangt. Japans neuer Premierminister, Shigeru Ishiba, hat versprochen, das Wirtschaftswachstum durch höhere Löhne zu unterstützen. Denn auch mit der Erhöhung in diesem Jahr hat das Lohnwachstum noch nicht das Niveau erreicht, um eine Belebung der Nachfrage als erfolgreich zu bezeichnen. Ein weiterer Gegenwind könnte sich aus der weiteren Erholung des Yen ergeben.
AsienInsider: Rengo strebt 2025 kräftige Gehaltserhöhung an
TOKYO (Dow Jones)–Japans größte Gewerkschaftsgruppe wird bei den jährlichen Lohnverhandlungen im nächsten Jahr eine Lohnerhöhung von 5% für die Arbeitnehmer anstreben, ein Schritt, den die Zentralbank wahrscheinlich begrüßen würde. Die Bank of Japan strebt einen so genannten positiven Kreislauf aus Lohn- und Konsumwachstum an.
Dies wäre das zweite Jahr in Folge, in dem der japanische Gewerkschaftsbund Rengo eine Lohnerhöhung von mehr als 5% fordert. Die Unternehmen haben ihren Beschäftigten in diesem Jahr eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 5,10% gewährt, die größte Erhöhung seit 33 Jahren und höher als die 3,58% im Jahr 2023. Als größter Gewerkschaftsverband des Landes mit rund 7 Mio Mitgliedern geben die Forderungen der Rengo in der Regel den Ton für die jährlichen „Shunto“-Lohngespräche in Japan an, bei denen Tausende von Gewerkschaften mit Unternehmen über Lohnerhöhungen verhandeln.
Um den Beschäftigten kleinerer Betriebe dabei zu helfen, mit den Lohnerhöhungen der Großkonzerne gleichzuziehen, hat sich die Gewerkschaft das Ziel gesetzt, die Löhne in kleineren Unternehmen um 6% oder mehr anzuheben. In KMU sind etwa 70% der japanischen Arbeitnehmer beschäftigt. Unternehmen mit weniger als 300 Gewerkschaftsmitgliedern haben Rengo-Daten zufolge in diesem Jahr eine Lohnerhöhung von 4,45% an Arbeitnehmer gezahlt.
Politische Dimension
Die Ankurbelung des Lohnwachstums hat im Vorfeld der für den 27. Oktober angesetzten Parlamentswahlen eine gewisse politische Dringlichkeit erlangt. Japans neuer Premierminister, Shigeru Ishiba, hat versprochen, das Wirtschaftswachstum durch höhere Löhne zu unterstützen.
Denn auch mit der Erhöhung in diesem Jahr hat das Lohnwachstum noch nicht das Niveau erreicht, um eine Belebung der Nachfrage als erfolgreich zu bezeichnen. Ein weiterer Gegenwind könnte sich aus der weiteren Erholung des Yen ergeben.