Die Bemühungen der usbekischen Regierung um eine Neuausrichtung der Arbeitsmigration scheinen erste Früchte tragen. Das Volumen der Überweisungen aus Europa und Südkorea hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stark zugenommen, wie „gazeta.uz“ schreibt. Dem Bericht zufolge belief sich der Gesamtbetrag der Geldüberweisungen in Usbekistan im Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres auf 11,62 Mrd US-Dollar, was einem Anstieg von rund 28% gegenüber dem Wert von 8,4 Mrd Dollar im Jahr 2023 im gleichen Zeitraum entspricht. Der Monat mit den höchsten Überweisungen war der Juli, in dem nach Angaben der Zentralbank 1,78 Mrd Dollar nach Usbekistan zurückflossen. Der überwiegende Teil der Überweisungen in Usbekistan entfällt auf Arbeitsmigranten. Anfang 2024 begann die usbekische Regierung mit der Umsetzung einer Strategie, die langfristig darauf abzielt, usbekische Arbeitsmigranten von Russland, wo viele von ihnen in einfachen Jobs im Baugewerbe, im Transportwesen und in anderen Sektoren tätig sind, auf höher qualifizierte Positionen in Europa, der Golfregion und Südkorea umzuorientieren. Zu den Schlüsselelementen der Strategie gehören Berufsausbildungs- und Vermittlungsprogramme. Darüber hinaus möchte die Regierung von Präsident Schawkat Mirziyoyev Abkommen zur Arbeitsmigration mit Industriestaaten aushandeln und damit ein im September mit Deutschland unterzeichnetes Abkommen wiederholen. Russland ist nach wie vor das Hauptziel für die meisten usbekischen Arbeitsmigranten. Dementsprechend kommt der größte Teil der Rücküberweisungen nach Usbekistan weiterhin aus Russland mit 8,75 Mrd Dollar im laufenden Jahr. Diese Zahl bedeutet jedoch einen leichten Rückgang des russischen Anteils an den Überweisungen in diesem Jahr. In der Zwischenzeit meldete die Zentralbank, dass die Überweisungen aus Südkorea im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 76% auf 420 Mio Dollar gestiegen sind, die Überweisungen aus Polen haben sich mit 48 Mio Dollar mehr als verdoppelt und die Überweisungen aus dem Vereinigten Königreich sind um 49% auf 93 Mio Dollar gestiegen. Martin Klingsporn
OID+: Abkehr von Russland zahlt sich aus
Die Bemühungen der usbekischen Regierung um eine Neuausrichtung der Arbeitsmigration scheinen erste Früchte tragen. Das Volumen der Überweisungen aus Europa und Südkorea hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stark zugenommen, wie „gazeta.uz“ schreibt.
Dem Bericht zufolge belief sich der Gesamtbetrag der Geldüberweisungen in Usbekistan im Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres auf 11,62 Mrd US-Dollar, was einem Anstieg von rund 28% gegenüber dem Wert von 8,4 Mrd Dollar im Jahr 2023 im gleichen Zeitraum entspricht. Der Monat mit den höchsten Überweisungen war der Juli, in dem nach Angaben der Zentralbank 1,78 Mrd Dollar nach Usbekistan zurückflossen. Der überwiegende Teil der Überweisungen in Usbekistan entfällt auf Arbeitsmigranten.
Anfang 2024 begann die usbekische Regierung mit der Umsetzung einer Strategie, die langfristig darauf abzielt, usbekische Arbeitsmigranten von Russland, wo viele von ihnen in einfachen Jobs im Baugewerbe, im Transportwesen und in anderen Sektoren tätig sind, auf höher qualifizierte Positionen in Europa, der Golfregion und Südkorea umzuorientieren. Zu den Schlüsselelementen der Strategie gehören Berufsausbildungs- und Vermittlungsprogramme.
Darüber hinaus möchte die Regierung von Präsident Schawkat Mirziyoyev Abkommen zur Arbeitsmigration mit Industriestaaten aushandeln und damit ein im September mit Deutschland unterzeichnetes Abkommen wiederholen.
Russland ist nach wie vor das Hauptziel für die meisten usbekischen Arbeitsmigranten. Dementsprechend kommt der größte Teil der Rücküberweisungen nach Usbekistan weiterhin aus Russland mit 8,75 Mrd Dollar im laufenden Jahr. Diese Zahl bedeutet jedoch einen leichten Rückgang des russischen Anteils an den Überweisungen in diesem Jahr. In der Zwischenzeit meldete die Zentralbank, dass die Überweisungen aus Südkorea im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 76% auf 420 Mio Dollar gestiegen sind, die Überweisungen aus Polen haben sich mit 48 Mio Dollar mehr als verdoppelt und die Überweisungen aus dem Vereinigten Königreich sind um 49% auf 93 Mio Dollar gestiegen.
Martin Klingsporn