In Moldau ist die zweite Amtszeit der proeuropäischen Staatspräsidentin Maia Sandu in trockenen Tüchern: Nach Auszählung von 99,73% der bei der Präsidenten-Stichwahl vom Sonntag abgegebenen Stimmen liegt die 52-Jährige mit 55,36% deutlich in Führung, während ihr prorussischer Herausforderer Alexandr Stoianoglo auf 44,64% kam. Die Wahlbeteiligung lag vorläufigen Berechnungen zufolge bei 54,30%, wie die „APA“ berichtet. Den Wahlsieg verdankt Sandu hauptsächlich den Auslandsmoldauern. Mehr als 320.000 Expats waren in der Endrunde des Präsidentenrennens zu den Wahlurnen geeilt, um mit überwältigender Mehrheit für die Amtsinhaberin zu stimmen – eine absolute Rekord-Wahlbeteiligung der moldauischen Diaspora, die sich selbst von Bombendrohungen gegen mehrere Wahllokale im europäischen Ausland nicht abschrecken ließ. Vergleichsweise hatten in der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen noch rund 240.000 Expats ihre Stimme abzugeben. Mehrheitlich für Sandu stimmten zudem die Wählerinnen und Wähler aus der Hauptstadt Chisinau (57%) sowie der Stadt Orhei (52 Prozent) – eine Blamage für den umstrittenen Oligarchen und prorussischen Strippenzieher Ilan Shor, als dessen Hochburg Orhei gilt. Die Präsidentin dankte noch im Laufe der Nacht den Wählern in Allgemeinen und den Auslandsmoldauern im Besonderen – sie alle hätten „Moldau buchstäblich gerettet“ und „jenen, die uns in die Knie zwingen wollten, die Stirne gezeigt.“ Sie habe nur allzu gut verstanden, dass dieses Zeichen des Vertrauens an Änderungen und Reformen geknüpft sei, die die Menschen erwarten würden, und auch die kritischen Botschaften vernommen und nachvollzogen, sagte Sandu. Sie habe zudem die „Schwachstellen“ des Wahlverfahrens erkannt, die schnellstmöglich beseitigt werden müssten, um das Land für die Parlamentswahl vom kommenden Jahr vorzubereiten. Darüber hinaus müsse die Regierungsführung verbessert werden, fügte die Präsidentin hinzu, die bereits vor der Stichwahl eine umgehende Regierungsumbildung angekündigt hatte. Sandu dankte auch ihrem prorussischen Gegenkandidaten Alexandr Stoianoglo. Sie wisse dessen „Aufruf zur Einheit“ zu schätzen. Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen zwei Wochen zuvor hatte Sandu vorn gelegen, aber nicht die erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Gleichzeitig hatten sich die Moldauer trotz offensichtlicher und massiver Versuche der Beeinflussung von außen in einem Referendum knapp für einen Beitritt zur Europäischen Union entschieden.
OID+: Expats bescheren Präsidentin Sandu Wahlsieg
In Moldau ist die zweite Amtszeit der proeuropäischen Staatspräsidentin Maia Sandu in trockenen Tüchern: Nach Auszählung von 99,73% der bei der Präsidenten-Stichwahl vom Sonntag abgegebenen Stimmen liegt die 52-Jährige mit 55,36% deutlich in Führung, während ihr prorussischer Herausforderer Alexandr Stoianoglo auf 44,64% kam.
Die Wahlbeteiligung lag vorläufigen Berechnungen zufolge bei 54,30%, wie die „APA“ berichtet. Den Wahlsieg verdankt Sandu hauptsächlich den Auslandsmoldauern. Mehr als 320.000 Expats waren in der Endrunde des Präsidentenrennens zu den Wahlurnen geeilt, um mit überwältigender Mehrheit für die Amtsinhaberin zu stimmen – eine absolute Rekord-Wahlbeteiligung der moldauischen Diaspora, die sich selbst von Bombendrohungen gegen mehrere Wahllokale im europäischen Ausland nicht abschrecken ließ. Vergleichsweise hatten in der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen noch rund 240.000 Expats ihre Stimme abzugeben. Mehrheitlich für Sandu stimmten zudem die Wählerinnen und Wähler aus der Hauptstadt Chisinau (57%) sowie der Stadt Orhei (52 Prozent) – eine Blamage für den umstrittenen Oligarchen und prorussischen Strippenzieher Ilan Shor, als dessen Hochburg Orhei gilt.
Die Präsidentin dankte noch im Laufe der Nacht den Wählern in Allgemeinen und den Auslandsmoldauern im Besonderen – sie alle hätten „Moldau buchstäblich gerettet“ und „jenen, die uns in die Knie zwingen wollten, die Stirne gezeigt.“ Sie habe nur allzu gut verstanden, dass dieses Zeichen des Vertrauens an Änderungen und Reformen geknüpft sei, die die Menschen erwarten würden, und auch die kritischen Botschaften vernommen und nachvollzogen, sagte Sandu.
Sie habe zudem die „Schwachstellen“ des Wahlverfahrens erkannt, die schnellstmöglich beseitigt werden müssten, um das Land für die Parlamentswahl vom kommenden Jahr vorzubereiten. Darüber hinaus müsse die Regierungsführung verbessert werden, fügte die Präsidentin hinzu, die bereits vor der Stichwahl eine umgehende Regierungsumbildung angekündigt hatte. Sandu dankte auch ihrem prorussischen Gegenkandidaten Alexandr Stoianoglo. Sie wisse dessen „Aufruf zur Einheit“ zu schätzen.
Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen zwei Wochen zuvor hatte Sandu vorn gelegen, aber nicht die erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Gleichzeitig hatten sich die Moldauer trotz offensichtlicher und massiver Versuche der Beeinflussung von außen in einem Referendum knapp für einen Beitritt zur Europäischen Union entschieden.