In Ungarn sollen die Löhne in den kommenden drei Jahren um 40% wachsen. Dies gab Regierungschef Viktor Orbán anlässlich einer von den Sozialpartnern erzielten neuen Tarifvereinbarung bekannt. Konkret wurden Lohnerhöhungen von neun, 13 und 14% bis zum Jahr 2027 festgelegt, wie die „APA“ berichtet. Der Mindestlohn soll kommendes Jahr von 266.800 Forint (648,94 Euro) auf 290.800 Forint (707,32 Euro) steigen. Die Gewerkschaften bezeichneten den Drei-Jahres-Lohntarif als „äußerst ambitioniert“. Die Chefin der Gewerkschaft Liga, Melinda Mészáros, schloss diesbezüglich auch Korrekturen bei einer Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds nicht aus. Orbán sagte hingegen, dass der Lohntarif durchaus realisierbar sei. Die Vereinbarung beruhe auf der Annahme, dass es der Welt und Europa gelingen werde, 2025 zu einem „Jahr des Friedens“ zu machen und sich auch die Wirtschaft entsprechend entwickeln werde. Orbán gilt als Kritiker der ukrainischen Selbstverteidigung gegen die Aggression Russlands und hofft darauf, dass es diesbezüglich unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu einem Kurswechsel kommen werde. Ungarn hatte in den vergangenen Jahren mit einer hohen Inflationsrate zu kämpfen, die Anfang 2023 mit 25% auf Jahresbasis einen Spitzenwert erreichte. Aufgrund von Abwanderung und restriktiver Migrationspolitik leidet das mittelosteuropäische Land auch unter einem großen Arbeitskräftemangel, der die Löhne steigen lässt. Beobachter sehen die Vereinbarung auch im Zusammenhang mit den spätestens im Jahr 2026 stattfindenden Parlamentswahlen, bei denen Orbáns Fidesz nach vier Amtszeiten die Abwahl fürchten muss. Laut Umfragen hat die von seinem früheren Vertrauten Péter Magyar angeführte konservative Tisza-Partei, die Orbán vor allem Korruption und Misswirtschaft vorwirft, gute Chancen auf einen Wahlsieg.
OID+: Massive Lohnerhöhungen vereinbart
In Ungarn sollen die Löhne in den kommenden drei Jahren um 40% wachsen. Dies gab Regierungschef Viktor Orbán anlässlich einer von den Sozialpartnern erzielten neuen Tarifvereinbarung bekannt. Konkret wurden Lohnerhöhungen von neun, 13 und 14% bis zum Jahr 2027 festgelegt, wie die „APA“ berichtet.
Der Mindestlohn soll kommendes Jahr von 266.800 Forint (648,94 Euro) auf 290.800 Forint (707,32 Euro) steigen. Die Gewerkschaften bezeichneten den Drei-Jahres-Lohntarif als „äußerst ambitioniert“. Die Chefin der Gewerkschaft Liga, Melinda Mészáros, schloss diesbezüglich auch Korrekturen bei einer Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds nicht aus.
Orbán sagte hingegen, dass der Lohntarif durchaus realisierbar sei. Die Vereinbarung beruhe auf der Annahme, dass es der Welt und Europa gelingen werde, 2025 zu einem „Jahr des Friedens“ zu machen und sich auch die Wirtschaft entsprechend entwickeln werde. Orbán gilt als Kritiker der ukrainischen Selbstverteidigung gegen die Aggression Russlands und hofft darauf, dass es diesbezüglich unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu einem Kurswechsel kommen werde.
Ungarn hatte in den vergangenen Jahren mit einer hohen Inflationsrate zu kämpfen, die Anfang 2023 mit 25% auf Jahresbasis einen Spitzenwert erreichte. Aufgrund von Abwanderung und restriktiver Migrationspolitik leidet das mittelosteuropäische Land auch unter einem großen Arbeitskräftemangel, der die Löhne steigen lässt. Beobachter sehen die Vereinbarung auch im Zusammenhang mit den spätestens im Jahr 2026 stattfindenden Parlamentswahlen, bei denen Orbáns Fidesz nach vier Amtszeiten die Abwahl fürchten muss. Laut Umfragen hat die von seinem früheren Vertrauten Péter Magyar angeführte konservative Tisza-Partei, die Orbán vor allem Korruption und Misswirtschaft vorwirft, gute Chancen auf einen Wahlsieg.