Der amtierende kroatische Präsident Zoran Milanović bleibt für die nächsten fünf Jahre im Amt. Er gewann die Stichwahl um das Präsidentenamt mit einem Erdrutschsieg. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam er auf knapp 74,7%. Sein konservativer Herausforderer Dragan Primorac lag weit abgeschlagen dahinter, wie „APA“ berichtet. „Das ist ein großer Tag für mich, ich sehe diesen Sieg als Anerkennung und Bestätigung meiner Arbeit“, sagte Milanović in seiner Rede am Wahlabend. Die hohe Zustimmung, die er erhalten habe, bezeichnete er als Botschaft der kroatischen Bürger an die Regierung. Er bot Regierungschef Andrej Plenković, mit dem er sich in den vergangenen fünf Jahren im politischen Dauerstreit befand, die „ausgestreckte Hand“ an. Ein klarer Sieg Milanovićs war erwartet worden, dennoch überraschte sein hohes Ergebnis. Bisher wurde noch kein kroatischer Präsident mit mehr als 70% ins Amt gewählt. Der Wahlkampf sei für ihn ein Spaziergang gewesen, meinten Politikexperten in Anspielung darauf, dass der Amtsinhaber im Wahlkampf eher zurückhaltend aufgetreten war. Der Triumph des Amtsinhabers wird als schwerer Schlag für den konservativen Regierungschef Andrej Plenković und seine HDZ gewertet. Der Ministerpräsident erklärte, dass er die Wahlergebnisse zur Kenntnis genommen habe. Mit Blick auf mögliche Auswirkungen auf die Lokalwahlen im Frühjahr sagte er, dies sei ein „Weckruf“. Wie schon im ersten Wahlgang gewann Milanović in allen 20 Gespanschaften (Regionen), auch in den HDZ-Hochburgen, in der Hauptstadt Zagreb und in allen größeren Städten. Milanović war selbst von 2011 bis 2016 Premierminister gewesen, bevor er Anfang 2020 die Präsidentschaftswahl gewann. Der Sozialdemokrat wollte im vergangenen Jahr eigentlich als Spitzenkandidat bei den Parlamentswahlen antreten, dies wurde ihm als amtierendem Präsidenten aber gerichtlich untersagt. Er war zuletzt durch pro-russische und anti-amerikanische Aussagen in Erscheinung getreten. Plenković ist seit 2016 Regierungschef und verfolgt eine pro-ukrainische Politik.
OID+: Milanović gewinnt Präsidentenwahl in Kroatien
Der amtierende kroatische Präsident Zoran Milanović bleibt für die nächsten fünf Jahre im Amt. Er gewann die Stichwahl um das Präsidentenamt mit einem Erdrutschsieg. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam er auf knapp 74,7%. Sein konservativer Herausforderer Dragan Primorac lag weit abgeschlagen dahinter, wie „APA“ berichtet.
„Das ist ein großer Tag für mich, ich sehe diesen Sieg als Anerkennung und Bestätigung meiner Arbeit“, sagte Milanović in seiner Rede am Wahlabend. Die hohe Zustimmung, die er erhalten habe, bezeichnete er als Botschaft der kroatischen Bürger an die Regierung. Er bot Regierungschef Andrej Plenković, mit dem er sich in den vergangenen fünf Jahren im politischen Dauerstreit befand, die „ausgestreckte Hand“ an.
Ein klarer Sieg Milanovićs war erwartet worden, dennoch überraschte sein hohes Ergebnis. Bisher wurde noch kein kroatischer Präsident mit mehr als 70% ins Amt gewählt. Der Wahlkampf sei für ihn ein Spaziergang gewesen, meinten Politikexperten in Anspielung darauf, dass der Amtsinhaber im Wahlkampf eher zurückhaltend aufgetreten war.
Der Triumph des Amtsinhabers wird als schwerer Schlag für den konservativen Regierungschef Andrej Plenković und seine HDZ gewertet. Der Ministerpräsident erklärte, dass er die Wahlergebnisse zur Kenntnis genommen habe. Mit Blick auf mögliche Auswirkungen auf die Lokalwahlen im Frühjahr sagte er, dies sei ein „Weckruf“.
Wie schon im ersten Wahlgang gewann Milanović in allen 20 Gespanschaften (Regionen), auch in den HDZ-Hochburgen, in der Hauptstadt Zagreb und in allen größeren Städten.
Milanović war selbst von 2011 bis 2016 Premierminister gewesen, bevor er Anfang 2020 die Präsidentschaftswahl gewann. Der Sozialdemokrat wollte im vergangenen Jahr eigentlich als Spitzenkandidat bei den Parlamentswahlen antreten, dies wurde ihm als amtierendem Präsidenten aber gerichtlich untersagt. Er war zuletzt durch pro-russische und anti-amerikanische Aussagen in Erscheinung getreten. Plenković ist seit 2016 Regierungschef und verfolgt eine pro-ukrainische Politik.