Wegen des Auftretens der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat Polen die Grenzkontrollen zu Deutschland verstärkt. Es seien „strenge Kontrollen bei Transporten von Tieren, die für die Krankheit empfänglich sind“, eingeführt worden, erklärte das Landwirtschaftsministerium in Warschau laut „AFP“. Zudem seien „umfangreiche Präventivmaßnahmen“ unternommen worden. Die Behörden arbeiten demnach eng mit den deutschen Veterinärdiensten zusammen. Kürzlich waren auf einem Hof im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland drei Wasserbüffel an MKS verendet, nachdem es zuvor in Deutschland jahrzehntelang keine Fälle gegeben hatte. Elf weitere Tiere desselben Betriebes wurden anschließend vorsorglich getötet. Weitere Fälle der Krankheit wurden seitdem nicht festgestellt. Die zuständigen Veterinärämter untersuchten alle Betriebe im Umkreis von einem Kilometer zum betroffenen Hof und richteten eine Schutzzone und eine Überwachungszone ein. Zudem wurden Tiere weiterer Betriebe getötet, weil ein Kontakt mit dem Ausbruchsbetrieb nicht ausgeschlossen werden konnte. Bis Mittwochabend gilt innerhalb Brandenburgs ein Transportverbot für Schweine, Schafe, Rinder und Ziegen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) unterstrich, wie wichtig es sei, dass die Krankheit sich nicht weiter ausbreite. Schon jetzt leiden Landwirte unter Importbeschränkungen einzelner Länder für tierische Produkte aus Deutschland. Großbritannien, Mexiko und Südkorea haben bislang Beschränkungen angekündigt. Laut Özdemir bestätigte die EU-Kommission jetzt immerhin, dass im Handel mit den EU-Partnern das Regionalisierungsprinzip gelte. „Das bedeutet, dass Betriebe außerhalb der Sperrzone weiterhin die Produkte exportieren können.“ Er setze sich im Austausch mit Amtskollegen aus Drittländern dafür ein, dass auch diese die EU-Regelung übernehmen, anstatt generell Waren aus Deutschland abzulehnen. In den Tagen nach dem ersten Auftreten seien in Deutschland keine neuen Fälle der MKS bekannt geworden. Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren, also Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können daran erkranken. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich. Allerdings könnten sie das Virus übertragen. Bislang ist nicht bekannt, wie das Virus nach Brandenburg gelangte.
OID+: Wegen Seuche: Kontrollen an Grenzen zu Deutschland
Wegen des Auftretens der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat Polen die Grenzkontrollen zu Deutschland verstärkt. Es seien „strenge Kontrollen bei Transporten von Tieren, die für die Krankheit empfänglich sind“, eingeführt worden, erklärte das Landwirtschaftsministerium in Warschau laut „AFP“.
Zudem seien „umfangreiche Präventivmaßnahmen“ unternommen worden. Die Behörden arbeiten demnach eng mit den deutschen Veterinärdiensten zusammen. Kürzlich waren auf einem Hof im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland drei Wasserbüffel an MKS verendet, nachdem es zuvor in Deutschland jahrzehntelang keine Fälle gegeben hatte. Elf weitere Tiere desselben Betriebes wurden anschließend vorsorglich getötet. Weitere Fälle der Krankheit wurden seitdem nicht festgestellt.
Die zuständigen Veterinärämter untersuchten alle Betriebe im Umkreis von einem Kilometer zum betroffenen Hof und richteten eine Schutzzone und eine Überwachungszone ein. Zudem wurden Tiere weiterer Betriebe getötet, weil ein Kontakt mit dem Ausbruchsbetrieb nicht ausgeschlossen werden konnte. Bis Mittwochabend gilt innerhalb Brandenburgs ein Transportverbot für Schweine, Schafe, Rinder und Ziegen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) unterstrich, wie wichtig es sei, dass die Krankheit sich nicht weiter ausbreite. Schon jetzt leiden Landwirte unter Importbeschränkungen einzelner Länder für tierische Produkte aus Deutschland. Großbritannien, Mexiko und Südkorea haben bislang Beschränkungen angekündigt.
Laut Özdemir bestätigte die EU-Kommission jetzt immerhin, dass im Handel mit den EU-Partnern das Regionalisierungsprinzip gelte. „Das bedeutet, dass Betriebe außerhalb der Sperrzone weiterhin die Produkte exportieren können.“ Er setze sich im Austausch mit Amtskollegen aus Drittländern dafür ein, dass auch diese die EU-Regelung übernehmen, anstatt generell Waren aus Deutschland abzulehnen. In den Tagen nach dem ersten Auftreten seien in Deutschland keine neuen Fälle der MKS bekannt geworden.
Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren, also Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können daran erkranken. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich. Allerdings könnten sie das Virus übertragen. Bislang ist nicht bekannt, wie das Virus nach Brandenburg gelangte.