TUTZING (NfA)–Das internationale Geschäft wird für E-Commerce-Plattformen wie Temu und Shein schwieriger, da Länder weltweit strengere Importvorschriften für kleine Pakete einführen, schreiben Anja Blanke und Julia Haes im „Chinapolitan“-Newsletter des China-Instituts für die deutsche Wirtschaft (CIDW) unter Berufung auf einen Artikel von „Caixin“. In den USA gilt die De-minimis-Regelung, die zollfreie Importe im Wert von bis zu 800 US-Dollar an Privatpersonen erlaubt. 2024 kamen mehr als eine 1 Mrd De-minimis Pakete (mehr als 30% der gesamten De-minimis-Pakete) von Temu und Shein. Der US-Zoll- und Grenzschutz (CBP) verschärft nun die Kontrolle und prüft, ob die Deklarationspflichten eingehalten werden. Künftig soll nicht mehr Wert von Einzelpaketen, sondern der Gesamtwert von Paketen pro Tag an einen Empfänger gelten. Mexiko und Brasilien haben ebenfalls neue Zölle auf Kleinimporte eingeführt und Vietnam hat die Mehrwertsteuerbefreiung für geringwertige Waren abgeschafft. Diese Maßnahmen sollen Steuereinnahmen sichern und den Missbrauch von Zollprivilegien unterbinden, aber auch die heimischen Märkte schützen. Trotz möglicher Preissteigerungen durch Zölle und Steuern bleiben Temu und Shein aber wegen ihrer niedrigen Produktpreise wettbewerbsfähig. Auswirkungen begrenzt Nach Einschätzung der CIDW-Autorinnen dürfte selbst eine Absenkung der De-minimis-Grenze auf 200 Dollar für Temu und Shein kein großes Problem darstellen, da der Warenwert der Pakete meistens um die 100 Dollar liegt. US-Nutzer kritisierten diese Woche auf RedNote (Xiaohongshu), sie fühlten sich vom Zugang zu günstigen und hochwertigen chinesischen Produkten abgeschnitten. Nicht alle scheinen „Buy American“ zu wollen.
AsienInsider: Neue Zollvorschriften für E-Commerce-Riesen
TUTZING (NfA)–Das internationale Geschäft wird für E-Commerce-Plattformen wie Temu und Shein schwieriger, da Länder weltweit strengere Importvorschriften für kleine Pakete einführen, schreiben Anja Blanke und Julia Haes im „Chinapolitan“-Newsletter des China-Instituts für die deutsche Wirtschaft (CIDW) unter Berufung auf einen Artikel von „Caixin“.
In den USA gilt die De-minimis-Regelung, die zollfreie Importe im Wert von bis zu 800 US-Dollar an Privatpersonen erlaubt. 2024 kamen mehr als eine 1 Mrd De-minimis Pakete (mehr als 30% der gesamten De-minimis-Pakete) von Temu und Shein.
Der US-Zoll- und Grenzschutz (CBP) verschärft nun die Kontrolle und prüft, ob die Deklarationspflichten eingehalten werden. Künftig soll nicht mehr Wert von Einzelpaketen, sondern der Gesamtwert von Paketen pro Tag an einen Empfänger gelten. Mexiko und Brasilien haben ebenfalls neue Zölle auf Kleinimporte eingeführt und Vietnam hat die Mehrwertsteuerbefreiung für geringwertige Waren abgeschafft. Diese Maßnahmen sollen Steuereinnahmen sichern und den Missbrauch von Zollprivilegien unterbinden, aber auch die heimischen Märkte schützen. Trotz möglicher Preissteigerungen durch Zölle und Steuern bleiben Temu und Shein aber wegen ihrer niedrigen Produktpreise wettbewerbsfähig.
Auswirkungen begrenzt
Nach Einschätzung der CIDW-Autorinnen dürfte selbst eine Absenkung der De-minimis-Grenze auf 200 Dollar für Temu und Shein kein großes Problem darstellen, da der Warenwert der Pakete meistens um die 100 Dollar liegt. US-Nutzer kritisierten diese Woche auf RedNote (Xiaohongshu), sie fühlten sich vom Zugang zu günstigen und hochwertigen chinesischen Produkten abgeschnitten. Nicht alle scheinen „Buy American“ zu wollen.