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OID+: Proeuropäer Dan gewinnt überraschend Präsidentenwahl

By Märkte Weltweit Medien – Redaktion on 05/19/2025

Der als Underdog ins Präsidentenrennen gezogene parteilose bisherige Oberbürgermeister von Bukarest, Nicusor Dan, ist Rumäniens neues Staatsoberhaupt. Wie die Wahlbehörde nach Auszählung von mehr als 90% der Stimmzettel mitteilte, konnte der 55-Jährige 54,15% der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen, schreibt die „APA“.
Der als Favorit ins Rennen gegangene Rechtspopulist George Simion, der in der ersten Runde noch vorn gelegen hatte, kam am Ende nur auf 45,85%. Rumänischen Demoskopen zufolge kann Dans Wahlsieg selbst mit den verbliebenen noch auszuzählenden Stimmen der Auslandsrumänen nicht mehr gekippt werden. Vor Dans Bukarester Wahlkampfsitz versammelten sich am späten Sonntagabend Abertausende Rumäninnen und Rumänen, die ihm ausgelassen zujubelten. Der Wahlsieger selbst trat mit zwei Fahnen vor die Menschen – als Erstes schwenkte er die Fahne der Europäischen Union und erst danach die rumänische. In einer ersten Reaktion nach Bekanntgabe der beiden Exit Polls hatte der parteilose liberalkonservative Politiker versprochen, angesichts der schweren politischen Krise bereits am Montag auf Tuchfühlung zu den proeuropäischen Parteien zu gehen, um schnellstmöglich eine Mehrheitsfindung zu ermöglichen.
Im Wahlkampf hatte Dan mehrfach betont, sich den liberalen Reformpolitiker und aktuellen interimistischen Staatspräsidenten Ilie Bolojan als künftigen Regierungschef zu wünschen. Den rumänischen Bürgerinnen und Bürgern im Allgemeinen und den Anhängern seines rechtspopulistischen Opponenten George Simion im Besonderen versprach Dan, „nicht zwei, sondern ein einziges Rumänien wiederaufbauen“ zu wollen. Das Ergebnis dieser Stichwahl stelle eindeutig unter Beweis, dass die Bürger einen tiefgehenden Wandel wünschen – einen besser funktionierenden Staat, ein florierendes Unternehmertum, eine dezidiertere Korruptionsbekämpfung und nicht zuletzt eine Gesellschaft, die auf Dialog, nicht auf Hass basiere, sagte Dan.
Der unterlegene Ultrarechte Simion vermied es vorerst, seine Wahlniederlage einzuräumen. Entsprechend schließen rumänische Politikbeobachter nicht aus, dass Simion womöglich das Wahlergebnis anfechten könnte, zumal er am Sonntag wiederholt behauptet hatte, dass es in vielen Wahllokalen im Ausland zu gravierenden Unregelmäßigkeiten gekommen sei.
Zu der Wahl war es gekommen, als ein Urnengang im November wegen russischer Einflussnahme und illegaler Wahlkampffinanzierung des damals führenden Rechtsaußen-Kandidaten für ungültig erklärt worden war. Dessen Kandidatur wurde daraufhin verboten, wodurch Simion den „Staffelstab“ übernahm.

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