Die Wiederinbetriebnahme des EstLink 2-Seekabels, das Finnland und Estland verbindet, noch in diesem Monat dürfte die Strompreise zumindest in den Abendstunden deutlich senken, prognostiziert der staatliche Stromerzeuger Eesti Energia. Darüber berichtet der estnische Rundfunk auf „ERR.ee“. Das Kabel war im Dezember offenbar sabotiert worden. Karl Joosep Randveer, Energiehandelsanalyst bei Eesti Energia, sagte, dass nach den neuesten Prognosen dank des Effekts sinkender Spitzenpreise die durchschnittlichen Strompreise im Juli und August, sobald EstLink 2 wieder in Betrieb ist, bis zur Hälfte niedriger sein könnten als ohne das Kabel. Während EstLink 2 außer Betrieb war, sind die Preise in den Abendstunden auf bis zu mehrere hundert Euro pro MWh gestiegen. Randveer sagte: „Durch die Wiederherstellung der EstLink-2-Verbindung werden die Spitzenpreise am Abend von 200 bis 300 Euro größtenteils sinken. An Sommerabenden, wenn die Solarenergie mit Sonnenuntergang verschwindet, ist es rentabel, über EstLink 2 günstigere Kern-, Wind- und Wasserkraft aus Finnland zu importieren, die hauptsächlich die teureren Ölschieferkraftwerke Estlands oder die Gaskraftwerke Lettlands ersetzen würden.“ Dies bedeute jedoch nicht, dass sich die Preise tagsüber und abends angleichen würden, fügte er hinzu. Situationen, in der günstiger Solarstrom am Abend wegfällt, das Wetter windstill bleibt und keine Möglichkeit besteht, günstigeren Strom aus Nachbarstaaten zu importieren, kann es Tage geben, an denen der Strompreis um Hunderte von Euro pro MWh schwankt“, fuhr Randveer fort. Die Strompreise fielen im letzten Monat im Vergleich zum Vormonat April um etwa 8 Prozent auf durchschnittlich 67,6 Euro pro MWh. Dazu trugen laut Randveer der Rückgang der Erdgaspreise im April, die hohe Produktion erneuerbarer Energien in Litauen und Estland sowie die anhaltende Wasserkraftproduktion in Lettland bei. Elering gab kürzlich bekannt, dass die Wiederherstellungsarbeiten an der Stromverbindung EstLink 2 vorzeitig abgeschlossen werden sollen und diese ab dem 25. Juni betriebsbereit sein dürfte. EstLink 2 wurde vergangenes Weihnachten durch den Schleppanker eines mutmaßlichen russischen „Schattenflotten”-Öltankers, der Eagle S., beschädigt. Estland und Finnland sind auch über das Kabel EstLink 1 verbunden, und die Pläne für eine EstLink 3-Verbindung werden weiter vorangetrieben.
OID+: EstLink 2 Ende Juni wieder in Betrieb
Die Wiederinbetriebnahme des EstLink 2-Seekabels, das Finnland und Estland verbindet, noch in diesem Monat dürfte die Strompreise zumindest in den Abendstunden deutlich senken, prognostiziert der staatliche Stromerzeuger Eesti Energia. Darüber berichtet der estnische Rundfunk auf „ERR.ee“. Das Kabel war im Dezember offenbar sabotiert worden.
Karl Joosep Randveer, Energiehandelsanalyst bei Eesti Energia, sagte, dass nach den neuesten Prognosen dank des Effekts sinkender Spitzenpreise die durchschnittlichen Strompreise im Juli und August, sobald EstLink 2 wieder in Betrieb ist, bis zur Hälfte niedriger sein könnten als ohne das Kabel. Während EstLink 2 außer Betrieb war, sind die Preise in den Abendstunden auf bis zu mehrere hundert Euro pro MWh gestiegen.
Randveer sagte: „Durch die Wiederherstellung der EstLink-2-Verbindung werden die Spitzenpreise am Abend von 200 bis 300 Euro größtenteils sinken. An Sommerabenden, wenn die Solarenergie mit Sonnenuntergang verschwindet, ist es rentabel, über EstLink 2 günstigere Kern-, Wind- und Wasserkraft aus Finnland zu importieren, die hauptsächlich die teureren Ölschieferkraftwerke Estlands oder die Gaskraftwerke Lettlands ersetzen würden.“ Dies bedeute jedoch nicht, dass sich die Preise tagsüber und abends angleichen würden, fügte er hinzu. Situationen, in der günstiger Solarstrom am Abend wegfällt, das Wetter windstill bleibt und keine Möglichkeit besteht, günstigeren Strom aus Nachbarstaaten zu importieren, kann es Tage geben, an denen der Strompreis um Hunderte von Euro pro MWh schwankt“, fuhr Randveer fort.
Die Strompreise fielen im letzten Monat im Vergleich zum Vormonat April um etwa 8 Prozent auf durchschnittlich 67,6 Euro pro MWh. Dazu trugen laut Randveer der Rückgang der Erdgaspreise im April, die hohe Produktion erneuerbarer Energien in Litauen und Estland sowie die anhaltende Wasserkraftproduktion in Lettland bei.
Elering gab kürzlich bekannt, dass die Wiederherstellungsarbeiten an der Stromverbindung EstLink 2 vorzeitig abgeschlossen werden sollen und diese ab dem 25. Juni betriebsbereit sein dürfte. EstLink 2 wurde vergangenes Weihnachten durch den Schleppanker eines mutmaßlichen russischen „Schattenflotten”-Öltankers, der Eagle S., beschädigt. Estland und Finnland sind auch über das Kabel EstLink 1 verbunden, und die Pläne für eine EstLink 3-Verbindung werden weiter vorangetrieben.