MÜNCHEN. Unternehmen aus China und Südkorea gewinnen in digitalen Schlüsseltechnologien auf dem deutschen und dem europäischen Markt immer stärker an Boden, berichtet das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA).
In ausgewählten Technologiefeldern der Digitalisierung verzeichneten die beiden asiatischen Länder bei den 2020 veröffentlichten Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland unter den anmeldestärksten Staaten die größten Zuwächse. Zwar liegen die USA in allen Bereichen weiter an der Spitze, China folgt aber insbesondere in der Digitalen Kommunikationstechnik, in der Anmeldungen zur zukunftsweisenden 5G-Technologie erfasst werden, bereits dicht dahinter.
Die Zahl chinesischer Anmeldungen lag hier um 29,1 Prozent höher als im Vorjahr. Das ist der mit Abstand größte Zuwachs in diesem Bereich. In der Computertechnik, in der unter anderem Erfindungen zur Künstlichen Intelligenz enthalten sind, machte Südkorea mit einem Plus von 25 Prozent den größten Sprung; China legte um 18,8 Prozent zu.
Deutschland verzeichnet zwar in vielen Bereichen steigende Zahlen, in den Top-Anmelder-Rankings sind aber kaum deutsche Anmelder auf ihrem Heimatmarkt zu finden. Insgesamt sind die Anmeldezahlen vor allem in der Digitalen Kommunikationstechnik (+ 91,1 %) und in der Computertechnik (+ 74,7 %) in den vergangenen zehn Jahren rasant gestiegen.
Die Daten sind Teil einer Analyse, die das DPMA anlässlich seiner jährlichen Kundenveranstaltung DPMAnutzerforum durchgeführt und am 30. März dieses Jahres vorgestellt hat. Die Analyse berücksichtigt veröffentlichte Patentanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt und beim Europäischen Patentamt mit Wirkung für Deutschland ohne Doppelzählungen. Patentanmeldungen werden gemäß den rechtlichen Vorgaben 18 Monate nach ihrer Anmeldung veröffentlicht.
„Dass die Innovationstätigkeit in diesen Schlüsseltechnologien auch in Deutschland zugenommen hat, ist erfreulich“, sagte DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer. „Allerdings ist in China und Südkorea die Dynamik wesentlich größer. Aus den USA sind die Zuwächse ähnlich groß – das aber auf einem weitaus höheren Niveau. Eine deutsche Aufholjagd in den Digitaltechnologien ist noch nicht erkennbar.“
Corona-Pandemie könnte Trends verstärken Die vorliegenden Daten geben daher die Ausgangslage der Innovationstätigkeit vor Beginn der Coronapandemie wieder. Jüngste Veröffentlichungen lassen darauf schließen, dass sich die Trends fortsetzen oder weiter verstärken. Bei den internationalen Patentanmeldungen bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) verzeichneten China (+ 16,1 %) und Südkorea (+ 5,2 %) unter den wichtigsten Anmeldeländern im Jahr 2020 die größten Zuwächse. Die Technologiekonzerne Huawei (+ 23,9 %) und Samsung (+ 32,5 %) belegten unter den Top-Patentanmeldern mit stark steigenden Zahlen die Plätze eins und zwei.
„China und Südkorea sind bislang vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Es spricht einiges dafür, dass die Länder ihre Position gerade bei den digitalen Zukunftstechnologien weiter stärken konnten“, ordnet DPMA-Präsidentin Rudloff-Schäffer die Zahlen ein.
Patentanmeldungen aus China und Südkorea stark gestiegen
MÜNCHEN. Unternehmen aus China und Südkorea gewinnen in digitalen Schlüsseltechnologien auf dem deutschen und dem europäischen Markt immer stärker an Boden, berichtet das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA).
In ausgewählten Technologiefeldern der Digitalisierung verzeichneten die beiden asiatischen Länder bei den 2020 veröffentlichten Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland unter den anmeldestärksten Staaten die größten Zuwächse. Zwar liegen die USA in allen Bereichen weiter an der Spitze, China folgt aber insbesondere in der Digitalen Kommunikationstechnik, in der Anmeldungen zur zukunftsweisenden 5G-Technologie erfasst werden, bereits dicht dahinter.
Die Zahl chinesischer Anmeldungen lag hier um 29,1 Prozent höher als im Vorjahr. Das ist der mit Abstand größte Zuwachs in diesem Bereich. In der Computertechnik, in der unter anderem Erfindungen zur Künstlichen Intelligenz enthalten sind, machte Südkorea mit einem Plus von 25 Prozent den größten Sprung; China legte um 18,8 Prozent zu.
Deutschland verzeichnet zwar in vielen Bereichen steigende Zahlen, in den Top-Anmelder-Rankings sind aber kaum deutsche Anmelder auf ihrem Heimatmarkt zu finden. Insgesamt sind die Anmeldezahlen vor allem in der Digitalen Kommunikationstechnik (+ 91,1 %) und in der Computertechnik (+ 74,7 %) in den vergangenen zehn Jahren rasant gestiegen.
Die Daten sind Teil einer Analyse, die das DPMA anlässlich seiner jährlichen Kundenveranstaltung DPMAnutzerforum durchgeführt und am 30. März dieses Jahres vorgestellt hat. Die Analyse berücksichtigt veröffentlichte Patentanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt und beim Europäischen Patentamt mit Wirkung für Deutschland ohne Doppelzählungen. Patentanmeldungen werden gemäß den rechtlichen Vorgaben 18 Monate nach ihrer Anmeldung veröffentlicht.
„Dass die Innovationstätigkeit in diesen Schlüsseltechnologien auch in Deutschland zugenommen hat, ist erfreulich“, sagte DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer. „Allerdings ist in China und Südkorea die Dynamik wesentlich größer. Aus den USA sind die Zuwächse ähnlich groß – das aber auf einem weitaus höheren Niveau. Eine deutsche Aufholjagd in den Digitaltechnologien ist noch nicht erkennbar.“
Corona-Pandemie könnte Trends verstärken
Die vorliegenden Daten geben daher die Ausgangslage der Innovationstätigkeit vor Beginn der Coronapandemie wieder. Jüngste Veröffentlichungen lassen darauf schließen, dass sich die Trends fortsetzen oder weiter verstärken. Bei den internationalen Patentanmeldungen bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) verzeichneten China (+ 16,1 %) und Südkorea (+ 5,2 %) unter den wichtigsten Anmeldeländern im Jahr 2020 die größten Zuwächse. Die Technologiekonzerne Huawei (+ 23,9 %) und Samsung (+ 32,5 %) belegten unter den Top-Patentanmeldern mit stark steigenden Zahlen die Plätze eins und zwei.
„China und Südkorea sind bislang vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Es spricht einiges dafür, dass die Länder ihre Position gerade bei den digitalen Zukunftstechnologien weiter stärken konnten“, ordnet DPMA-Präsidentin Rudloff-Schäffer die Zahlen ein.
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