Der Vorstand der Initiative Lissabon-Wladiwostok traf sich am 20. April mit dem Handelsminister der Eurasischen Wirtschaftskommission Andrej Slepnew. Dabei wurden u. a. Fragen der Visa-Liberalisierung diskutiert.
Im Rahmen des Treffens wurden die derzeitigen Entwicklungen von europäischen und russischen Unternehmen auf dem Gebiet der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) diskutiert sowie Vorschläge für eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der EAWU und der Europäischen Union (EU) eingebracht.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass die EU ihre Exporte in die EAWU-Länder um mehr als 50 Prozent steigern könnte, wenn es ein umfassendes Handelsabkommen zwischen den beiden Unionen gäbe. Und genau hier setzt die 2015 ins Leben gerufene Initiative Lissabon-Wladiwostok an. Die Unterstützer machen sich für eine Harmonisierung der Zoll- und Steuergesetze und der technischen Vorschriften zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Europäischen Union stark. Zudem soll die Entwicklung von Logistik und Infrastruktur sowie eine Visaliberalisierung zwischen den Ländern der EU und der EAWU stärker vorangetrieben werden.
In diesem Zusammenhang berichtet Ulf Schneider als Vorsitzender über die wachsende Unterstützung der Initiative durch die Geschäftswelt zwischen Lissabon und Wladiwostok: „Mehr als 100 Unternehmen aus zwölf Ländern haben sich unserer Initiative bereits angeschlossen“. Aktuell würden rund 40 internationale Experten in insgesamt sechs Task Forces an Themen wie Visaliberalisierung, Zoll und Transport, Zertifizierung, Green Deal, Gemeinsamer Pharmamarkt und Steuerfragen arbeiten. „Im Juni werden wir der EAWU und der EU konkrete Vorschläge präsentieren“, erklärt Ulf Schneider, Gründer und Präsident der Unternehmensberatung SCHNEIDER GROUP.
In der Eurasischen Wirtschaftsunion stoßen diese Vorschläge auf offene Ohren. So betonte Minister Slepnew bei dem Treffen, dass die EAWU die Entwicklung der Lissabon-Wladiwostok-Initiative „mit Interesse“ verfolge und davon überzeigt sei, dass die von der Initiative geförderten Ideen, die von den Interessen der eurasischen und europäischen Unternehmen getragen werden, „einen positiven Einfluss auf die Zusammenarbeit zwischen der EAWU und der Europäischen Union haben können“. Dabei hob er hervor, dass es äußerst wichtig sei, wie die Beziehungen zwischen der EAWU und der EU insbesondere im Zusammenhang mit der technologischen Transformation strukturiert werden: „Technologien der digitalen Transportkorridore, E-Commerce und grüne Agenda sind auf kontinentaler Ebene von besonderer Bedeutung“, ergänzte er. Gleichzeitig rief er die Vertreter der europäischen Wirtschaft dazu auf, sich über konkrete Schritte auszutauschen, um gemeinsame Ziele für die Volkswirtschaften für den technologischen Wandel zu erreichen.
An dem Treffen mit Minister Andrej Slepnew nahmen neben dem Vorsitzenden der Initiative Lissabon-Wladiwostok, Ulf Schneider (SCHNEIDER GROUP), auch Ernesto Ferlenghi (Vize-Präsident, Confindustria Russia), Michael Harms (CEO, Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft), Emmanuel Quidet (Präsident, Franco-Russian Chamber of Commerce and Industry), Matthias Schepp (Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer), Johan Vanderplaetse (Präsident, Association of European Business in Russland und Vize-Präsident, Schneider Electric) und Sergey Krasilnikow (Vize-Präsident des russischen Unternehmerverbands RSPP) teil.
EAWU Insights: Freihandel zwischen Lissabon und Wladiwostok
Der Vorstand der Initiative Lissabon-Wladiwostok traf sich am 20. April mit dem Handelsminister der Eurasischen Wirtschaftskommission Andrej Slepnew. Dabei wurden u. a. Fragen der Visa-Liberalisierung diskutiert.
Im Rahmen des Treffens wurden die derzeitigen Entwicklungen von europäischen und russischen Unternehmen auf dem Gebiet der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) diskutiert sowie Vorschläge für eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der EAWU und der Europäischen Union (EU) eingebracht.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass die EU ihre Exporte in die EAWU-Länder um mehr als 50 Prozent steigern könnte, wenn es ein umfassendes Handelsabkommen zwischen den beiden Unionen gäbe. Und genau hier setzt die 2015 ins Leben gerufene Initiative Lissabon-Wladiwostok an. Die Unterstützer machen sich für eine Harmonisierung der Zoll- und Steuergesetze und der technischen Vorschriften zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Europäischen Union stark. Zudem soll die Entwicklung von Logistik und Infrastruktur sowie eine Visaliberalisierung zwischen den Ländern der EU und der EAWU stärker vorangetrieben werden.
In diesem Zusammenhang berichtet Ulf Schneider als Vorsitzender über die wachsende Unterstützung der Initiative durch die Geschäftswelt zwischen Lissabon und Wladiwostok: „Mehr als 100 Unternehmen aus zwölf Ländern haben sich unserer Initiative bereits angeschlossen“. Aktuell würden rund 40 internationale Experten in insgesamt sechs Task Forces an Themen wie Visaliberalisierung, Zoll und Transport, Zertifizierung, Green Deal, Gemeinsamer Pharmamarkt und Steuerfragen arbeiten. „Im Juni werden wir der EAWU und der EU konkrete Vorschläge präsentieren“, erklärt Ulf Schneider, Gründer und Präsident der Unternehmensberatung SCHNEIDER GROUP.
In der Eurasischen Wirtschaftsunion stoßen diese Vorschläge auf offene Ohren. So betonte Minister Slepnew bei dem Treffen, dass die EAWU die Entwicklung der Lissabon-Wladiwostok-Initiative „mit Interesse“ verfolge und davon überzeigt sei, dass die von der Initiative geförderten Ideen, die von den Interessen der eurasischen und europäischen Unternehmen getragen werden, „einen positiven Einfluss auf die Zusammenarbeit zwischen der EAWU und der Europäischen Union haben können“. Dabei hob er hervor, dass es äußerst wichtig sei, wie die Beziehungen zwischen der EAWU und der EU insbesondere im Zusammenhang mit der technologischen Transformation strukturiert werden: „Technologien der digitalen Transportkorridore, E-Commerce und grüne Agenda sind auf kontinentaler Ebene von besonderer Bedeutung“, ergänzte er. Gleichzeitig rief er die Vertreter der europäischen Wirtschaft dazu auf, sich über konkrete Schritte auszutauschen, um gemeinsame Ziele für die Volkswirtschaften für den technologischen Wandel zu erreichen.
An dem Treffen mit Minister Andrej Slepnew nahmen neben dem Vorsitzenden der Initiative Lissabon-Wladiwostok, Ulf Schneider (SCHNEIDER GROUP), auch Ernesto Ferlenghi (Vize-Präsident, Confindustria Russia), Michael Harms (CEO, Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft), Emmanuel Quidet (Präsident, Franco-Russian Chamber of Commerce and Industry), Matthias Schepp (Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer), Johan Vanderplaetse (Präsident, Association of European Business in Russland und Vize-Präsident, Schneider Electric) und Sergey Krasilnikow (Vize-Präsident des russischen Unternehmerverbands RSPP) teil.