Das Digitalisierungspotenzial in Russland ist groß. Um dieses auszuschöpfen, bedarf es aber einer soliden Ausbildung.
Russland ist aufgrund seiner Größe vor besondere Herausforderungen gestellt. Während es in den großen und bevölkerungsstarken Städten wie Moskau oder Sankt Petersburg vielfältige Bildungsangebote gibt, ist das Bildungspanorama in ländlichen Gebieten weiterhin eingeschränkt.
Russische Digitalisierungsoffensive
Digitalisierung bietet hier eine neue Chance, den Zugang breiter Bevölkerungsschichten zu Bildung zu verbessern und den nach wie vor enormen Qualitätsunterschied zwischen Stadt und Land auszugleichen. In diesem Zusammenhang treibt die russische Regierung seit 2013 den Ausbau der Breitbandinfrastruktur voran – alle Orte mit mehr als 10.000 Einwohnern sollen bald flächenmäßig mit schnellem Internet versorgt werden.
Die Bestrebungen der Regierung haben auch Auswirkungen auf den Bildungssektor. Für den Ausbau der Digitalwirtschaft, die zukünftig bis zu fünf Prozent des russischen BIP ausmachen soll, werden gut ausgebildete IT-Fachkräfte benötigt, die in der Lage sind, mit Hochtechnologiemaschinen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien zu arbeiten. Momentan konzentriert sich das Angebot an Spezialisten im Wesentlichen auf die Millionenstädte, wobei auch dort die wachsende Nachfrage nicht vollständig befriedigt werden kann. Entsprechend sollen die Lerninhalte an Schulen und anderen Bildungsreinrichtungen stärker an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt im E-Learning-Bereich. Mittelfristig sollen alle Schüler des Landes in der Lage sein, ergänzend zum Präsenzunterricht, aus der Ferne unterrichtet zu werden oder von zu Hause aus auf Lerninhalte zugreifen zu können. In abgelegenen Gegenden können die Schüler so auch dann noch am Unterricht teilnehmen, wenn zum Beispiel schwierige Wetterverhältnisse den Weg zur Ausbildungsstätte erschweren oder gar verhindern oder wie in Corona-Zeiten das Verlassen der eigenen vier Wände gänzlich zu einem gesundheitlichen Risiko wird.
Einige Hürden sind zu überwinden
Gleichzeitig bestehen noch Hürden wie das Fehlen von Internetzugängen an den Lernorten und die traditionelle Bevorzugung des Frontalunterrichts durch russische Lehrkräfte. Eine Untersuchung zum Mobile-Learning in russischen Schulen des Leningrader Regionalinstituts für Lernentwicklung stellte beispielsweise fest, dass sowohl Schulleiter als auch Lehrkräfte unbedingt einen Sinneswandel vollziehen müssen, damit Methoden des Mobile-Learning in Schulen langfristig etabliert werden können. Es ist noch ein langer Weg zu gehen, aber ein Anfang wurde immerhin gemacht. Sinnigerweise diente Corona in diesem Zusammenhang sogar als Beschleuniger.
Digitalisierung: Russland setzt E-Learning auf die Agenda
Das Digitalisierungspotenzial in Russland ist groß. Um dieses auszuschöpfen, bedarf es aber einer soliden Ausbildung.
Russland ist aufgrund seiner Größe vor besondere Herausforderungen gestellt. Während es in den großen und bevölkerungsstarken Städten wie Moskau oder Sankt Petersburg vielfältige Bildungsangebote gibt, ist das Bildungspanorama in ländlichen Gebieten weiterhin eingeschränkt.
Russische Digitalisierungsoffensive
Digitalisierung bietet hier eine neue Chance, den Zugang breiter Bevölkerungsschichten zu Bildung zu verbessern und den nach wie vor enormen Qualitätsunterschied zwischen Stadt und Land auszugleichen. In diesem Zusammenhang treibt die russische Regierung seit 2013 den Ausbau der Breitbandinfrastruktur voran – alle Orte mit mehr als 10.000 Einwohnern sollen bald flächenmäßig mit schnellem Internet versorgt werden.
Die Bestrebungen der Regierung haben auch Auswirkungen auf den Bildungssektor. Für den Ausbau der Digitalwirtschaft, die zukünftig bis zu fünf Prozent des russischen BIP ausmachen soll, werden gut ausgebildete IT-Fachkräfte benötigt, die in der Lage sind, mit Hochtechnologiemaschinen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien zu arbeiten. Momentan konzentriert sich das Angebot an Spezialisten im Wesentlichen auf die Millionenstädte, wobei auch dort die wachsende Nachfrage nicht vollständig befriedigt werden kann. Entsprechend sollen die Lerninhalte an Schulen und anderen Bildungsreinrichtungen stärker an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt im E-Learning-Bereich. Mittelfristig sollen alle Schüler des Landes in der Lage sein, ergänzend zum Präsenzunterricht, aus der Ferne unterrichtet zu werden oder von zu Hause aus auf Lerninhalte zugreifen zu können. In abgelegenen Gegenden können die Schüler so auch dann noch am Unterricht teilnehmen, wenn zum Beispiel schwierige Wetterverhältnisse den Weg zur Ausbildungsstätte erschweren oder gar verhindern oder wie in Corona-Zeiten das Verlassen der eigenen vier Wände gänzlich zu einem gesundheitlichen Risiko wird.
Einige Hürden sind zu überwinden
Gleichzeitig bestehen noch Hürden wie das Fehlen von Internetzugängen an den Lernorten und die traditionelle Bevorzugung des Frontalunterrichts durch russische Lehrkräfte. Eine Untersuchung zum Mobile-Learning in russischen Schulen des Leningrader Regionalinstituts für Lernentwicklung stellte beispielsweise fest, dass sowohl Schulleiter als auch Lehrkräfte unbedingt einen Sinneswandel vollziehen müssen, damit Methoden des Mobile-Learning in Schulen langfristig etabliert werden können. Es ist noch ein langer Weg zu gehen, aber ein Anfang wurde immerhin gemacht. Sinnigerweise diente Corona in diesem Zusammenhang sogar als Beschleuniger.