Die Pandemie hat die Luftfahrtindustrie überrollt: Das Passagieraufkommen ist um die Hälfte zurückgegangen und die Branche hat Milliardenverluste erlitten.
So verzeichneten die drei größten russischen Fluggesellschaften des Landes bislang Verluste in Höhe von 125 Milliarden Rubel – die Aeroflot wies ein Minus von 96,5 Milliarden Rubel aus, S7 von 5,2 Milliarden und Ural Airlines 5,9. Hinzu kamen die starke Abwertung des Rubels (die Leasingzahlungen erfolgen in der Regel in US-Dollar) und steigende Preise für Kerosin.
Um die Verluste auszugleichen, erhöhten die Fluggesellschaften ihre Preise. Am stärksten war der Anstieg für Tickets von Moskau nach Nabereschnyje Tschelny in Tatarstan (120 Prozent). Aber auch die Preise auf der beliebten Strecke Moskau–Sotschi überschritten im Sommer die Marke von 100 Prozent. Nach Angaben des Branchenportals „Kupibilet“ belief sich die Durchschnittsrechnung für Flüge aus russischen Regionen nach Moskau und zurück in den Monaten April bis Juni auf 8.386 Rubel – eine Steigerung um ein Drittel im Vergleich zu 2019.
Um der Branche zu helfen und die Auswirkungen auf die Verbraucher abzufedern, verlängerte Präsident Putin Mitte Juli den ermäßigten Mehrwertsteuersatz in Höhe von zehn Prozent für Inlandsflüge bis Ende 2022. Zusätzlich wies Regierungschef Michail Mischustin das Verkehrsministerium an, einen Wettbewerb unter den Fluggesellschaften zu veranstalten, um so bald wie möglich Ticketverkäufe „zum Sondertarif“ zu eröffnen.
Diese Mehrwertsteuerbefreiung könnte Reisen innerhalb Russlands tatsächlich erschwinglicher machen. Die Ausweitung von staatlichen Inlandsflugprogrammen und die Erhöhung des Angebots werden die Preise zusätzlich etwas abkühlen. Ganz anders stellt sich die Situation allerdings bei internationalen Flügen dar. So hat „Kupibilet“ etwa auf der Strecke Moskau–Zypern eine Verdoppelung des Preises im Vergleich zu 2019 festgestellt – von 20.028 Rubel auf 36.299. Das Problem: Die Lage im Bereich des internationalen Verkehrs ist sehr angespannt. Zum einen wollen die russischen Fluggesellschaften die Zahl der Linienflüge nicht erhöhen, weil sie neue Beschränkungen fürchten. Deshalb ist das Angebot für Flüge in nachgefragte Sommerreiseziele knapp, was die Preise in die Höhe treibt. Gleichzeitig sind die Russen aber nicht bereit, um jeden Preis ins Ausland zu fliegen, was dazu führt, dass einige Flüge nicht ausgelastet sind. Ein Teufelskreis, den nur ein signifikantes Absinken der Corona-Infektions- und -todeszahlen beenden könnte.
News aus dem Kreml zu Wirtschaft und Politik: Russische Verbraucher klagen über steigende Flugpreise
Die Pandemie hat die Luftfahrtindustrie überrollt: Das Passagieraufkommen ist um die Hälfte zurückgegangen und die Branche hat Milliardenverluste erlitten.
So verzeichneten die drei größten russischen Fluggesellschaften des Landes bislang Verluste in Höhe von 125 Milliarden Rubel – die Aeroflot wies ein Minus von 96,5 Milliarden Rubel aus, S7 von 5,2 Milliarden und Ural Airlines 5,9. Hinzu kamen die starke Abwertung des Rubels (die Leasingzahlungen erfolgen in der Regel in US-Dollar) und steigende Preise für Kerosin.
Um die Verluste auszugleichen, erhöhten die Fluggesellschaften ihre Preise. Am stärksten war der Anstieg für Tickets von Moskau nach Nabereschnyje Tschelny in Tatarstan (120 Prozent). Aber auch die Preise auf der beliebten Strecke Moskau–Sotschi überschritten im Sommer die Marke von 100 Prozent. Nach Angaben des Branchenportals „Kupibilet“ belief sich die Durchschnittsrechnung für Flüge aus russischen Regionen nach Moskau und zurück in den Monaten April bis Juni auf 8.386 Rubel – eine Steigerung um ein Drittel im Vergleich zu 2019.
Um der Branche zu helfen und die Auswirkungen auf die Verbraucher abzufedern, verlängerte Präsident Putin Mitte Juli den ermäßigten Mehrwertsteuersatz in Höhe von zehn Prozent für Inlandsflüge bis Ende 2022. Zusätzlich wies Regierungschef Michail Mischustin das Verkehrsministerium an, einen Wettbewerb unter den Fluggesellschaften zu veranstalten, um so bald wie möglich Ticketverkäufe „zum Sondertarif“ zu eröffnen.
Diese Mehrwertsteuerbefreiung könnte Reisen innerhalb Russlands tatsächlich erschwinglicher machen. Die Ausweitung von staatlichen Inlandsflugprogrammen und die Erhöhung des Angebots werden die Preise zusätzlich etwas abkühlen. Ganz anders stellt sich die Situation allerdings bei internationalen Flügen dar. So hat „Kupibilet“ etwa auf der Strecke Moskau–Zypern eine Verdoppelung des Preises im Vergleich zu 2019 festgestellt – von 20.028 Rubel auf 36.299. Das Problem: Die Lage im Bereich des internationalen Verkehrs ist sehr angespannt. Zum einen wollen die russischen Fluggesellschaften die Zahl der Linienflüge nicht erhöhen, weil sie neue Beschränkungen fürchten. Deshalb ist das Angebot für Flüge in nachgefragte Sommerreiseziele knapp, was die Preise in die Höhe treibt. Gleichzeitig sind die Russen aber nicht bereit, um jeden Preis ins Ausland zu fliegen, was dazu führt, dass einige Flüge nicht ausgelastet sind. Ein Teufelskreis, den nur ein signifikantes Absinken der Corona-Infektions- und -todeszahlen beenden könnte.