Am 5. August hat die AHK China die Ergebnisse ihres Arbeitsmarkt- und Gehaltsreports 2021| 2022 veröffentlicht.
PEKING/SHANGHAI/GUANGZHOU. Seit 2012 steigen die Gehälter in deutschen Unternehmen in China langsamer als in der Vergangenheit. Der Covid-19-Ausbruch im vergangenen Jahr hatte dazu geführt, dass die an der Vorjahresumfrage beteiligten Unternehmen die niedrigsten Gehaltssteigerungen seit Langem erwarteten. Für 2022 liegt das erwartete Gehaltswachstum der deutschen Unternehmen in China nun bei durchschnittlich 4,91 Prozent – das ist ein Rückgang um 0,62 Prozentpunkte gegenüber den Erwartungen für 2019, und damit setzt sich der auch vor der Pandemie zu beobachtende Abwärtstrend weiter fort. Gleichzeitig liegt dieser Wert aber 1,12 Prozentpunkte über der Prognose für 2021.
Im Gegensatz zu dem ursprünglich für 2021 prognostizierten Lohnanstieg von 3,79 Prozent liegt der effektive Lohnzuwachs in diesem Jahr bei durchschnittlich 4,30 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass sich die Unternehmen trotz des anfänglich konservativen Ansatzes zu Beginn des Jahres 2020 letztendlich für eine Lockerung ihrer Lohnsteigerungspolitik entschieden haben. Das erwartete Lohnwachstum für 2022 zeigt, dass die deutschen Unternehmen einen positiven Ausblick auf das Jahr 2022 haben.
Bekannte Herausforderungen gewinnen an Bedeutung Steigende Arbeitskosten sowie das Rekrutieren und Binden von qualifiziertem Personal werden wie schon in den Vorjahren als die größten Herausforderungen für die Personalarbeit angesehen. Allerdings gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. So gehen 84,2 Prozent der Umfrageteilnehmer (+ 4,2 % ggü. Vorjahresumfrage) davon aus, dass die steigenden Arbeitskosten eine hohe beziehungsweise mittlere Auswirkung auf ihren Geschäftsbetrieb haben werden.
Als weitere Herausforderung wird die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter angesehen: 83,2 Prozent der Befragten (+ 2,4 %) sind der Ansicht, dass sich dieser Aspekt der Personalarbeit sehr stark oder stark auf den Geschäftsbetrieb auswirken wird.
Last but not least – wer gutes Personal gefunden hat muss viel investieren, damit es nicht abwandert. Die Bindung von qualifiziertem Personal hat für 74 Prozent der Teilnehmer der diesjährigen Umfrage eine hohe oder mittlere Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit (+ 4,9 %).
Händeringend gesucht: qualifizierte Produktionsarbeiter Der Mangel an Produktionsarbeitern nimmt auf der Rangliste der HR-Herausforderungen den sechsten Platz ein. Mehr als die Hälfte (53,2 Prozent) der Umfrageteilnehmer gab an, dass die Geschäftstätigkeit darunter leidet. Deutsche Unternehmen, die sich in China nur auf die Produktion konzentrieren, stufen den Arbeitskräftemangel sogar als drittwichtigste HR-Herausforderung nach steigenden Arbeitskosten und Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter ein (72,7 Prozent nennen eine hohe oder mittlere Auswirkung).
Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, Arbeiter zu rekrutieren, nennen den Arbeitskräftemangel am aktuellen Standort und die Einstellungskonkurrenz durch andere Unternehmen der gleichen Branche als Hauptgründe dafür.
Zudem ist der durchschnittliche Anteil ausländischer Beschäftigter im Laufe der Jahre weiter gesunken. Der Anteil ausländischer Mitarbeiter an der Gesamtbelegschaft eines Unternehmens wird für 2021 mit etwa 5,4 Prozent angegeben. Zum Vergleich: 2016 lag dieser Wert noch bei mit 7,1 Prozent. Gründe für den sinkenden Anteil ausländischer Mitarbeiter ist das höhere Lohnniveau, gefolgt von Geschäftskontakten/Netzwerk, Qualifikationen und Covid-19-bedingten Reisebeschränkungen.
An der diesjährigen Umfrage, die im Zeitraum 6. Mai bis 8. Juni 2021 von der Deutschen Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit Direct HR per Onlinefragebogen unter den Mitgliedsunternehmen durchgeführt wurde, beteiligten sich 481 deutsche Unternehmen. Der vollständige Labor Market and Salary Report 2021/22 steht in Vollversion (für AHK-Mitglieder) und in einer allen zugänglichen Kurzfassung auf der Website der AHK China zum Download bereit.
Gehaltssteigerungen weiter im Abwärtstrend
Am 5. August hat die AHK China die Ergebnisse ihres Arbeitsmarkt- und Gehaltsreports 2021| 2022 veröffentlicht.
PEKING/SHANGHAI/GUANGZHOU. Seit 2012 steigen die Gehälter in deutschen Unternehmen in China langsamer als in der Vergangenheit. Der Covid-19-Ausbruch im vergangenen Jahr hatte dazu geführt, dass die an der Vorjahresumfrage beteiligten Unternehmen die niedrigsten Gehaltssteigerungen seit Langem erwarteten. Für 2022 liegt das erwartete Gehaltswachstum der deutschen Unternehmen in China nun bei durchschnittlich 4,91 Prozent – das ist ein Rückgang um 0,62 Prozentpunkte gegenüber den Erwartungen für 2019, und damit setzt sich der auch vor der Pandemie zu beobachtende Abwärtstrend weiter fort. Gleichzeitig liegt dieser Wert aber 1,12 Prozentpunkte über der Prognose für 2021.
Im Gegensatz zu dem ursprünglich für 2021 prognostizierten Lohnanstieg von 3,79 Prozent liegt der effektive Lohnzuwachs in diesem Jahr bei durchschnittlich 4,30 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass sich die Unternehmen trotz des anfänglich konservativen Ansatzes zu Beginn des Jahres 2020 letztendlich für eine Lockerung ihrer Lohnsteigerungspolitik entschieden haben. Das erwartete Lohnwachstum für 2022 zeigt, dass die deutschen Unternehmen einen positiven Ausblick auf das Jahr 2022 haben.
Bekannte Herausforderungen gewinnen an Bedeutung
Steigende Arbeitskosten sowie das Rekrutieren und Binden von qualifiziertem Personal werden wie schon in den Vorjahren als die größten Herausforderungen für die Personalarbeit angesehen. Allerdings gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. So gehen 84,2 Prozent der Umfrageteilnehmer (+ 4,2 % ggü. Vorjahresumfrage) davon aus, dass die steigenden Arbeitskosten eine hohe beziehungsweise mittlere Auswirkung auf ihren Geschäftsbetrieb haben werden.
Als weitere Herausforderung wird die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter angesehen: 83,2 Prozent der Befragten (+ 2,4 %) sind der Ansicht, dass sich dieser Aspekt der Personalarbeit sehr stark oder stark auf den Geschäftsbetrieb auswirken wird.
Last but not least – wer gutes Personal gefunden hat muss viel investieren, damit es nicht abwandert. Die Bindung von qualifiziertem Personal hat für 74 Prozent der Teilnehmer der diesjährigen Umfrage eine hohe oder mittlere Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit (+ 4,9 %).
Händeringend gesucht: qualifizierte Produktionsarbeiter
Der Mangel an Produktionsarbeitern nimmt auf der Rangliste der HR-Herausforderungen den sechsten Platz ein. Mehr als die Hälfte (53,2 Prozent) der Umfrageteilnehmer gab an, dass die Geschäftstätigkeit darunter leidet. Deutsche Unternehmen, die sich in China nur auf die Produktion konzentrieren, stufen den Arbeitskräftemangel sogar als drittwichtigste HR-Herausforderung nach steigenden Arbeitskosten und Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter ein (72,7 Prozent nennen eine hohe oder mittlere Auswirkung).
Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, Arbeiter zu rekrutieren, nennen den Arbeitskräftemangel am aktuellen Standort und die Einstellungskonkurrenz durch andere Unternehmen der gleichen Branche als Hauptgründe dafür.
Zudem ist der durchschnittliche Anteil ausländischer Beschäftigter im Laufe der Jahre weiter gesunken. Der Anteil ausländischer Mitarbeiter an der Gesamtbelegschaft eines Unternehmens wird für 2021 mit etwa 5,4 Prozent angegeben. Zum Vergleich: 2016 lag dieser Wert noch bei mit 7,1 Prozent. Gründe für den sinkenden Anteil ausländischer Mitarbeiter ist das höhere Lohnniveau, gefolgt von Geschäftskontakten/Netzwerk, Qualifikationen und Covid-19-bedingten Reisebeschränkungen.
An der diesjährigen Umfrage, die im Zeitraum 6. Mai bis 8. Juni 2021 von der Deutschen Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit Direct HR per Onlinefragebogen unter den Mitgliedsunternehmen durchgeführt wurde, beteiligten sich 481 deutsche Unternehmen. Der vollständige Labor Market and Salary Report 2021/22 steht in Vollversion (für AHK-Mitglieder) und in einer allen zugänglichen Kurzfassung auf der Website der AHK China zum Download bereit.