Die jüngste Geschäftsklimaumfrage von GIC und GCC gibt Antwort darauf, wie deutsche Unternehmen die aktuelle Situation in der Sonderverwaltungsregion beurteilen und wie sie ihre eigenen Zukunftsaussichten dort einschätzen.
Im Juni dieses Jahres befragten die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Hongkong (GIC) und die Deutsche Handelskammer Hongkong (GCC) in Hongkong ansässige deutsche Unternehmen. 91 beteiligten sich und beantworteten Fragen zu Wirtschaftsaussichten und Geschäftsumfeld.
Die Antworten vermitteln ein durchaus gemischtes Bild. Auf einer Skala von eins (niedrig) bis fünf (hoch) verorteten die Manager ihr Vertrauen in die wirtschaftliche Stärke des Standorts. Der dabei erzielte Durchschnittswert von 2,80 war ähnlich hoch wie im Juni 2020 (2,78); zugleich lag er aber weit unter dem Wert der ersten Umfrage (August 2019: 3,37). Was sind die Gründe dafür?
Offene Grenzen unverzichtbar für die Wirtschaft: Zum Zeitpunkt der Umfrage waren die Grenzen zum Festland coronabedingt weiterhin dicht. Das Gros der Unternehmen ist aber darauf angewiesen, Geschäftsreisen problemlos absolvieren zu können. Mehr als die Hälfte schätzt sowohl Reisen nach Festlandchina (51 %) als auch internationale Reisen außerhalb Chinas (57 %) als besonders wichtig ein.
Verschlechterungen bei Rechtssystem und politischem Klima Gleichzeitig nahm die Mehrheit der Befragten seit dem letzten Jahr Verschlechterungen des Rechtssystems in Hongkong (52 %) wahr, bei der Pressefreiheit (77 %) und bezüglich des politischen Klimas (78 %) – Tendenzen, die sich auch 2022 fortsetzen dürften. Die Verfügbarkeit zuverlässiger Informationen schätzten 49 Prozent als schlechter ein als im Vorjahr. Fast genauso viele (48 %) waren jedoch der Ansicht, dass sich die Situation kaum verändert habe.
Einbußen bei Wettbewerbsfähigkeit Schwer wiegt, dass ein großer Teil der Befragten der Ansicht ist, dass Hongkongs Wettbewerbsfähigkeit als Logistikhub (40 %) und/oder als Standort für regionale Unternehmenszentralen (42 %) zurückgeht. Dass sich diese Entwicklungen im kommenden Jahr fortsetzen, prognostiziert fast jeder dritte Befragte.
Wirtschaftsaussichten 2022 weniger negativ Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, wie unterschiedlich die aktuelle Wirtschaftslage eingeschätzt wird. Fast 40 Prozent bewerten sie als schlechter als im Jahr 2020. Dagegen sagen 31 Prozent – also fast ein Drittel – dass sie sich verbessert habe. Positiv zu Buche schlagen hier wohl die sinkenden Mieten. 30 Prozent der Befragten sahen Verbesserungen bei den Büro- und Wohnkosten im Vergleich zum letzten Jahr.
Die Aussichten für 2022 beurteilt fast jeder Zweite als weniger negativ: Rund 47 Prozent der Manager gehen davon aus, dass sich die Gesamtsituation in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Allerdings rechnet auch rund jeder vierte Befragte (26 %) mit einer Verschlechterung der Lage.
Künftige Investitionen – Shanghai hat die Nase vorn Das insgesamt gemischte Bild setzt sich bei der Investitionstätigkeit fort. Zwar plant oder erwägt ein großer Teil der Befragten in den kommenden drei Jahren zu investieren, etliche sind diesbezüglich aber noch unentschieden.
An der Spitze der auserkorenen Investitionsstandorte steht Shanghai (32 %) gefolgt von Hongkong (30 %) sowie anderen Standorten in der Greater Bay Area (26 %). Mit 16 Prozent kommt Peking auf Rang vier der Beliebtheitsskala. Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern zeigten sich deutlich investitionsfreudiger. Auch hier liegt Shanghai auf Platz eins (56 %), die Greater Bay Area und Hongkong auf Platz zwei beziehungsweise drei (39 % bzw. 38 %) gefolgt von Peking (35 %).
Geschäftsklima Hongkong: gemischtes Bild
Die jüngste Geschäftsklimaumfrage von GIC und GCC gibt Antwort darauf, wie deutsche Unternehmen die aktuelle Situation in der Sonderverwaltungsregion beurteilen und wie sie ihre eigenen Zukunftsaussichten dort einschätzen.
Im Juni dieses Jahres befragten die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Hongkong (GIC) und die Deutsche Handelskammer Hongkong (GCC) in Hongkong ansässige deutsche Unternehmen. 91 beteiligten sich und beantworteten Fragen zu Wirtschaftsaussichten und Geschäftsumfeld.
Die Antworten vermitteln ein durchaus gemischtes Bild. Auf einer Skala von eins (niedrig) bis fünf (hoch) verorteten die Manager ihr Vertrauen in die wirtschaftliche Stärke des Standorts. Der dabei erzielte Durchschnittswert von 2,80 war ähnlich hoch wie im Juni 2020 (2,78); zugleich lag er aber weit unter dem Wert der ersten Umfrage (August 2019: 3,37). Was sind die Gründe dafür?
Offene Grenzen unverzichtbar für die Wirtschaft:
Zum Zeitpunkt der Umfrage waren die Grenzen zum Festland coronabedingt weiterhin dicht. Das Gros der Unternehmen ist aber darauf angewiesen, Geschäftsreisen problemlos absolvieren zu können. Mehr als die Hälfte schätzt sowohl Reisen nach Festlandchina (51 %) als auch internationale Reisen außerhalb Chinas (57 %) als besonders wichtig ein.
Verschlechterungen bei Rechtssystem und politischem Klima
Gleichzeitig nahm die Mehrheit der Befragten seit dem letzten Jahr Verschlechterungen des Rechtssystems in Hongkong (52 %) wahr, bei der Pressefreiheit (77 %) und bezüglich des politischen Klimas (78 %) – Tendenzen, die sich auch 2022 fortsetzen dürften. Die Verfügbarkeit zuverlässiger Informationen schätzten 49 Prozent als schlechter ein als im Vorjahr. Fast genauso viele (48 %) waren jedoch der Ansicht, dass sich die Situation kaum verändert habe.
Einbußen bei Wettbewerbsfähigkeit
Schwer wiegt, dass ein großer Teil der Befragten der Ansicht ist, dass Hongkongs Wettbewerbsfähigkeit als Logistikhub (40 %) und/oder als Standort für regionale Unternehmenszentralen (42 %) zurückgeht. Dass sich diese Entwicklungen im kommenden Jahr fortsetzen, prognostiziert fast jeder dritte Befragte.
Wirtschaftsaussichten 2022 weniger negativ
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, wie unterschiedlich die aktuelle Wirtschaftslage eingeschätzt wird. Fast 40 Prozent bewerten sie als schlechter als im Jahr 2020. Dagegen sagen 31 Prozent – also fast ein Drittel – dass sie sich verbessert habe. Positiv zu Buche schlagen hier wohl die sinkenden Mieten. 30 Prozent der Befragten sahen Verbesserungen bei den Büro- und Wohnkosten im Vergleich zum letzten Jahr.
Die Aussichten für 2022 beurteilt fast jeder Zweite als weniger negativ: Rund 47 Prozent der Manager gehen davon aus, dass sich die Gesamtsituation in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Allerdings rechnet auch rund jeder vierte Befragte (26 %) mit einer Verschlechterung der Lage.
Künftige Investitionen – Shanghai hat die Nase vorn
Das insgesamt gemischte Bild setzt sich bei der Investitionstätigkeit fort. Zwar plant oder erwägt ein großer Teil der Befragten in den kommenden drei Jahren zu investieren, etliche sind diesbezüglich aber noch unentschieden.
An der Spitze der auserkorenen Investitionsstandorte steht Shanghai (32 %) gefolgt von Hongkong (30 %) sowie anderen Standorten in der Greater Bay Area (26 %). Mit 16 Prozent kommt Peking auf Rang vier der Beliebtheitsskala. Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern zeigten sich deutlich investitionsfreudiger. Auch hier liegt Shanghai auf Platz eins (56 %), die Greater Bay Area und Hongkong auf Platz zwei beziehungsweise drei (39 % bzw. 38 %) gefolgt von Peking (35 %).