Der Leitzins ist ein geldpolitisches Steuerungselement, dessen Höhe von der Zentralbank festgelegt wird. In Russland ist das die Bank Russlands («Банк России»), in Europa die Europäische Zentralbank (EZB). Im Allgemeinen wird die Festsetzung des Leitzinses als wirkungsvollstes geldpolitisches Mittel angesehen, dessen sich eine Zentralbank zur Einflussnahme auf die Volkswirtschaft bedienen kann. Dabei gilt: Der Leitzins wird immer gemessen an der aktuellen Wirtschaftslage festgelegt – geht es ihr gut, heben die Zentralbanken den Leitzins an. Ein niedriger Leitzins hingegen soll die Wirtschaft und Inflation ankurbeln, wenn diese schwächelt.
In Russland kämpft die Zentralbank aktuell mit höheren Leitzinsen gegen die steigende Inflation an. Am vergangenen Freitag erhöhte sie diesen um 0,25 Prozentpunkte auf 6,75 Prozent. Es war die bereits fünfte Anhebung in Folge. Im Februar 2021 hatte der Leitzins noch bei 4,25 Prozent gelegen. Hintergrund ist das deutliche Überschreiten des Jahresinflationsziels von vier Prozent. Im August betrug die Teuerungsrate 6,7 Prozent.
Während es in Russland also aufwärts geht, verharrt der Leitzins im Euroraum schon seit Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau. Dies hat seinen Ursprung in der weltweiten Finanzkrise ab 2008: Die EZB senkte den Leitzins damals ab, um vor allem verschuldeten EU-Staaten die Möglichkeit zu geben, ihre schwache Wirtschaft über günstige Kredite anzukurbeln. An dieser Geldpolitik hält die EZB bis heute fest. Seit 2008 sank der Leitzinssatz von 4,25 Prozent auf inzwischen 0 Prozent.
Grafik der Woche: Leitzinsentwicklung in Russland
Der Leitzins ist ein geldpolitisches Steuerungselement, dessen Höhe von der Zentralbank festgelegt wird. In Russland ist das die Bank Russlands («Банк России»), in Europa die Europäische Zentralbank (EZB). Im Allgemeinen wird die Festsetzung des Leitzinses als wirkungsvollstes geldpolitisches Mittel angesehen, dessen sich eine Zentralbank zur Einflussnahme auf die Volkswirtschaft bedienen kann. Dabei gilt: Der Leitzins wird immer gemessen an der aktuellen Wirtschaftslage festgelegt – geht es ihr gut, heben die Zentralbanken den Leitzins an. Ein niedriger Leitzins hingegen soll die Wirtschaft und Inflation ankurbeln, wenn diese schwächelt.
In Russland kämpft die Zentralbank aktuell mit höheren Leitzinsen gegen die steigende Inflation an. Am vergangenen Freitag erhöhte sie diesen um 0,25 Prozentpunkte auf 6,75 Prozent. Es war die bereits fünfte Anhebung in Folge. Im Februar 2021 hatte der Leitzins noch bei 4,25 Prozent gelegen. Hintergrund ist das deutliche Überschreiten des Jahresinflationsziels von vier Prozent. Im August betrug die Teuerungsrate 6,7 Prozent.
Während es in Russland also aufwärts geht, verharrt der Leitzins im Euroraum schon seit Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau. Dies hat seinen Ursprung in der weltweiten Finanzkrise ab 2008: Die EZB senkte den Leitzins damals ab, um vor allem verschuldeten EU-Staaten die Möglichkeit zu geben, ihre schwache Wirtschaft über günstige Kredite anzukurbeln. An dieser Geldpolitik hält die EZB bis heute fest. Seit 2008 sank der Leitzinssatz von 4,25 Prozent auf inzwischen 0 Prozent.