Die Zahl der „geteilten Fahrzeuge“ in der russischen Hauptstadt ist seit der Einführung des Systems im Jahr 2015 buchstäblich explodiert.
Hatte es in Moskau vor sechs Jahren mit nur 100 Autos begonnen, zählt die Flotte mittlerweile über 30.000 Fahrzeuge. Das Carsharing ist in der russischen Hauptstadt mittlerweile so beliebt, dass jedes Fahrzeug für sieben bis acht Fahrten am Tag vermietet wird. Die durchschnittliche Nutzungszeit beträgt dabei in der Business-Class-Kategorie rund 18,5 Stunden und in der Economy-Klasse etwa sechs Stunden täglich. Nach Angaben der Stadtregierung nutzt mittlerweile jeder zehnte Moskauer Carsharing-Dienste. Dadurch finanziert sich das System mittlerweile überwiegend selbst, mit nur noch minimaler Unterstützung der Behörden.
Dabei ist ein Ende der Expansion noch lange nicht in Sicht. Das Moskauer Verkehrsministerium erwartet, dass jedes Jahr 5.000 neue Sharing-Fahrzeuge zusätzlich auf die Straße kommen werden. Aufgrund des großen Potenzials kämpfen die Konkurrenten mit harten Bandagen um Marktanteile. Davon profitieren in erster Linie die Kunden. So bietet beispielsweise „Platzhirsch“ Yandex.Drive ab 6,5 Rubel (sieben Euro-Cent) pro Minute Autos an – inklusive Benzin, Wartung und Parkplatznutzung. Die beiden größten Konkurrenten Delimobil und Belka bieten je nach Tarif ähnliche Preise an.
Vor allem der Yandex-Konzern versucht mit einer Großoffensive weitere Marktanteile an sich zu reißen und drückt der Preise weiter nach unten – trotz der negativen Auswirkungen der Pandemie. Diese hatte der dynamisch wachsenden Carsharing-Branche im vergangenen Jahr einen großen Dämpfer verpasst, vor allem weil das Anmieten der Autos während des landesweiten Lockdowns für einige Monate verboten blieb. Im laufenden Jahr sind die Aussichten allerdings wieder besser: Vor allem Pendler nutzen Carsharing, um sich nicht dem Infektionsrisiko im öffentlichen Nahverkehr aussetzen zu müssen.
Yandex ist Russlands größter IT-Konzern, ursprünglich eine Suchmaschine, die sich im Land bis heute erfolgreich gegen Google behauptet, aber er ist inzwischen viel mehr als nur das: Mit Services wie Navigations- und Nahverkehrs-Apps hat sich Yandex im Alltag der Russen eingenistet und nicht nur mit Car-Sharing, sondern auch mit Taxi-Service, jetzt sogar auch im Bereich des autonomem Fahrens.
Geschäftsreise & Kultur: Carsharing: Moskau fährt vorne weg
Die Zahl der „geteilten Fahrzeuge“ in der russischen Hauptstadt ist seit der Einführung des Systems im Jahr 2015 buchstäblich explodiert.
Hatte es in Moskau vor sechs Jahren mit nur 100 Autos begonnen, zählt die Flotte mittlerweile über 30.000 Fahrzeuge. Das Carsharing ist in der russischen Hauptstadt mittlerweile so beliebt, dass jedes Fahrzeug für sieben bis acht Fahrten am Tag vermietet wird. Die durchschnittliche Nutzungszeit beträgt dabei in der Business-Class-Kategorie rund 18,5 Stunden und in der Economy-Klasse etwa sechs Stunden täglich. Nach Angaben der Stadtregierung nutzt mittlerweile jeder zehnte Moskauer Carsharing-Dienste. Dadurch finanziert sich das System mittlerweile überwiegend selbst, mit nur noch minimaler Unterstützung der Behörden.
Dabei ist ein Ende der Expansion noch lange nicht in Sicht. Das Moskauer Verkehrsministerium erwartet, dass jedes Jahr 5.000 neue Sharing-Fahrzeuge zusätzlich auf die Straße kommen werden. Aufgrund des großen Potenzials kämpfen die Konkurrenten mit harten Bandagen um Marktanteile. Davon profitieren in erster Linie die Kunden. So bietet beispielsweise „Platzhirsch“ Yandex.Drive ab 6,5 Rubel (sieben Euro-Cent) pro Minute Autos an – inklusive Benzin, Wartung und Parkplatznutzung. Die beiden größten Konkurrenten Delimobil und Belka bieten je nach Tarif ähnliche Preise an.
Vor allem der Yandex-Konzern versucht mit einer Großoffensive weitere Marktanteile an sich zu reißen und drückt der Preise weiter nach unten – trotz der negativen Auswirkungen der Pandemie. Diese hatte der dynamisch wachsenden Carsharing-Branche im vergangenen Jahr einen großen Dämpfer verpasst, vor allem weil das Anmieten der Autos während des landesweiten Lockdowns für einige Monate verboten blieb. Im laufenden Jahr sind die Aussichten allerdings wieder besser: Vor allem Pendler nutzen Carsharing, um sich nicht dem Infektionsrisiko im öffentlichen Nahverkehr aussetzen zu müssen.
Yandex ist Russlands größter IT-Konzern, ursprünglich eine Suchmaschine, die sich im Land bis heute erfolgreich gegen Google behauptet, aber er ist inzwischen viel mehr als nur das: Mit Services wie Navigations- und Nahverkehrs-Apps hat sich Yandex im Alltag der Russen eingenistet und nicht nur mit Car-Sharing, sondern auch mit Taxi-Service, jetzt sogar auch im Bereich des autonomem Fahrens.
dk