PEKING. Am 23. September hat die Europäische Handelskammer in China (EUCCC) eine ihrer wichtigsten jährlichen Publikationen veröffentlicht – das China Position Paper 2021/2022. Es zeigt detailliert, welchen Herausforderungen sich europäische Unternehmen in China derzeit stellen müssen. 35 Arbeitsgruppen haben an der Erarbeitung mitgewirkt und im Ergebnis 930 Empfehlungen an die chinesische Regierung formuliert. Das zeigt wie sehr die in China tätigen Unternehmen daran interessiert sind, Möglichkeiten zur Verbesserung des Geschäftsumfelds aufzuzeigen.
Zwar mangelt es den europäischen Unternehmen derzeit nicht an Geschäftsmöglichkeiten, als ein echter Grund zur Sorge werden jedoch die Anzeichen gesehen, die belegen, dass sich China nach innen wendet, so wie es die im 14. Fünfjahresprogramm formulierte Strategie der zwei Kreisläufe vorsieht. Dabei geht es unter anderem darum, die Eigenständigkeit zu erhöhen und in Teilen der Wirtschaft sogar autark zu werden.
Die Ende der 1970er-Jahre begonnene Reform- und Öffnungspolitik ließ Chinas Wirtschaft rasch wachsen. Die vergangenen 40 Jahre haben aber immer wieder auch gezeigt, wie groß der Widerspruch zwischen Wirtschaftswachstum einerseits und der Beibehaltung der Kontrolle über die Wirtschaft andererseits ist. Mit der Dual-Circulation-Strategie, dem Kernstück des aktuellen Fünfjahresprogramms, hat sich China anscheinend für eine Lösung entschieden, die eine Abkehr vom Geist der Reform- und Öffnungspolitik darstellt und bei der man sich auf die eigenen Unternehmen verlassen will, um die Bedürfnisse des Binnenmarkts zu befriedigen.
China scheint die Kosten eines solchen Kurses derzeit zu akzeptieren. Die EUCCC ist jedoch der Ansicht, dass der Schaden, der der chinesischen Wirtschaft daraus langfristig entstehen wird, nicht akzeptabel ist.
„Die Europäische Handelskammer in China ist besorgt, dass Chinas Wirtschaft weiterhin unterdurchschnittlich abschneiden wird, wenn das Land von mutigen Reformen abrückt und stattdessen einen eher isolierten Ansatz verfolgt“, so das Fazit von EUCCC-Präsident Jörg Wuttke. „Unsere Mitgliedsunternehmen spielen eine zentrale Rolle in Chinas Wirtschaft, und die 930 konstruktiven Empfehlungen, die sie in diesem Bericht geben, zielen darauf ab, ein optimales Geschäftsumfeld zu entwickeln, das es China ermöglicht, sein wirtschaftliches Potenzial voll auszuschöpfen.“
Das aktuelle Positionspapier sowie die einzelnen Kapitel können kostenfrei von der EUCCC-Website heruntergeladen werden.
Position Paper: 930 konstruktive Empfehlungen
PEKING. Am 23. September hat die Europäische Handelskammer in China (EUCCC) eine ihrer wichtigsten jährlichen Publikationen veröffentlicht – das China Position Paper 2021/2022. Es zeigt detailliert, welchen Herausforderungen sich europäische Unternehmen in China derzeit stellen müssen. 35 Arbeitsgruppen haben an der Erarbeitung mitgewirkt und im Ergebnis 930 Empfehlungen an die chinesische Regierung formuliert. Das zeigt wie sehr die in China tätigen Unternehmen daran interessiert sind, Möglichkeiten zur Verbesserung des Geschäftsumfelds aufzuzeigen.
Zwar mangelt es den europäischen Unternehmen derzeit nicht an Geschäftsmöglichkeiten, als ein echter Grund zur Sorge werden jedoch die Anzeichen gesehen, die belegen, dass sich China nach innen wendet, so wie es die im 14. Fünfjahresprogramm formulierte Strategie der zwei Kreisläufe vorsieht. Dabei geht es unter anderem darum, die Eigenständigkeit zu erhöhen und in Teilen der Wirtschaft sogar autark zu werden.
Die Ende der 1970er-Jahre begonnene Reform- und Öffnungspolitik ließ Chinas Wirtschaft rasch wachsen. Die vergangenen 40 Jahre haben aber immer wieder auch gezeigt, wie groß der Widerspruch zwischen Wirtschaftswachstum einerseits und der Beibehaltung der Kontrolle über die Wirtschaft andererseits ist. Mit der Dual-Circulation-Strategie, dem Kernstück des aktuellen Fünfjahresprogramms, hat sich China anscheinend für eine Lösung entschieden, die eine Abkehr vom Geist der Reform- und Öffnungspolitik darstellt und bei der man sich auf die eigenen Unternehmen verlassen will, um die Bedürfnisse des Binnenmarkts zu befriedigen.
China scheint die Kosten eines solchen Kurses derzeit zu akzeptieren. Die EUCCC ist jedoch der Ansicht, dass der Schaden, der der chinesischen Wirtschaft daraus langfristig entstehen wird, nicht akzeptabel ist.
„Die Europäische Handelskammer in China ist besorgt, dass Chinas Wirtschaft weiterhin unterdurchschnittlich abschneiden wird, wenn das Land von mutigen Reformen abrückt und stattdessen einen eher isolierten Ansatz verfolgt“, so das Fazit von EUCCC-Präsident Jörg Wuttke. „Unsere Mitgliedsunternehmen spielen eine zentrale Rolle in Chinas Wirtschaft, und die 930 konstruktiven Empfehlungen, die sie in diesem Bericht geben, zielen darauf ab, ein optimales Geschäftsumfeld zu entwickeln, das es China ermöglicht, sein wirtschaftliches Potenzial voll auszuschöpfen.“
Das aktuelle Positionspapier sowie die einzelnen Kapitel können kostenfrei von der EUCCC-Website heruntergeladen werden.