BERLIN. Der jüngste AHK Business World Outlook (Stand November 2021) zeigt, dass sich deutsche Unternehmen im Ausland auch über anderthalb Jahre nach Beginn der Coronapandemie noch immer zahlreichen Herausforderungen gegenübersehen.
Zuletzt hat die wirtschaftliche Erholung in Teilen der Welt an Geschwindigkeit verloren: Nur noch zwei von fünf der weltweit mehr als 3.200 befragten Unternehmen erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine bessere Entwicklung der Wirtschaft in den jeweiligen Ländern. Damit sind die Erwartungen verhaltener als noch im Frühjahr 2021.
Während die deutschen Unternehmen vor allem im Asien-Pazifik-Raum (ohne China), in Afrika und Nah- und Mittelost sowie in der Europäischen Union mit einer verbesserten Konjunktur im Vergleich zur Vorumfrage rechnen, sinken die Erwartungen in China, Nordamerika sowie Süd- und Mittelamerika deutlich.
Bezogen auf ihre eigenen Geschäfte zeigen sich die Unternehmen an ihren internationalen Standorten indes widerstandsfähig. So erwarten die Unternehmen vielerorts trotz abkühlender Konjunktur eine weitere Belebung ihrer eigenen Aktivitäten. Deutlich mehr Betriebe als im Frühjahr beabsichtigen deshalb in den kommenden zwölf Monaten an ihren ausländischen Standorten Personal aufzustocken und ihre Investitionsausgaben zu erhöhen.
Deutlicher Dämpfer in China Anders als im asiatisch-pazifischen Raum insgesamt verstetigen sich die positiven Konjunkturerwartungen aus dem Frühjahr in China nicht. Deutlich weniger Unternehmen als zuletzt rechnen mit einer Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten an ihren Standorten in Greater China: 37 Prozent erwarten eine bessere, 21 Prozent eine schlechtere Entwicklung. Der Saldo aus Besser-minus-schlechter-Bewertungen liegt bei 16 Punkten (vgl. Frühjahrsumfrage: 64 Punkte). Der noch im Frühjahr erwartete wirtschaftliche Aufschwung scheint sich somit nicht nachhaltig einzustellen.
Im Herbst 2020 und Frühjahr 2021 hatten die Erwartungen der Unternehmen in China noch weit über dem globalen Schnitt gelegen. Chinas Wirtschaft hatte sich schneller und stärker erholt als andere Länder und das vergangene Jahr als eine der wenigen Volkswirtschaften weltweit mit einem Wirtschaftswachstum abgeschlossen.
Aktuell sind insbesondere energieintensive Industrien von Engpässen bei der Energieversorgung betroffen. Mögliche weitere Gründe für die aktuelle Entwicklung sind zum einen hohe Rohstoffpreise, die für 61 Prozent der Unternehmen in China das größte Geschäftsrisiko darstellen. Dicht darauf folgt mit 45 Prozent das Geschäftsrisiko der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Auswirkungen der Coronapandemie: Von Reiseeinschränkungen zur Eindämmung der Pandemie sind 85 Prozent der Unternehmen in China betroffen; 69 Prozent beklagen Probleme in ihren Lieferketten beziehungsweise der Logistik.
Unternehmen im Asien-Pazifik-Raum zuversichtlich Im globalen Vergleich sind die Unternehmen an ihren Standorten in der Asien-Pazifik-Region (ohne China) am zuversichtlichsten bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. 48 Prozent der Unternehmen rechnen dort mit einer Verbesserung der Wirtschaft, nur acht Prozent erwarten eine Verschlechterung. Mit 40 Punkten liegt der Saldo aus den Besser-minus-schlechter-Bewertungen für die Region insgesamt weit über dem globalen Schnitt von 24 Punkten und erreicht einen Höchststand seit Beginn der Erhebung.Besonders in Indien rechnen die Unternehmen mit einem wirtschaftlichen Aufschwung. Verbesserungen im Vergleich zur Vorumfrage werden zudem in Indonesien, Japan sowie auf den Philippinen erwartet.
Teils deutlich weniger positive Erwartungen als zuletzt haben die Unternehmen in südostasiatischen Staaten wie Malaysia, Singapur, Südkorea, Thailand und Vietnam. An diesen Standorten lagen die Erwartungen im Frühjahr noch deutlich über den aktuellen Konjunkturerwartungen.
Konjunkturerwartungen verhaltener als im Frühjahr 2021
BERLIN. Der jüngste AHK Business World Outlook (Stand November 2021) zeigt, dass sich deutsche Unternehmen im Ausland auch über anderthalb Jahre nach Beginn der Coronapandemie noch immer zahlreichen Herausforderungen gegenübersehen.
Zuletzt hat die wirtschaftliche Erholung in Teilen der Welt an Geschwindigkeit verloren: Nur noch zwei von fünf der weltweit mehr als 3.200 befragten Unternehmen erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine bessere Entwicklung der Wirtschaft in den jeweiligen Ländern. Damit sind die Erwartungen verhaltener als noch im Frühjahr 2021.
Während die deutschen Unternehmen vor allem im Asien-Pazifik-Raum (ohne China), in Afrika und Nah- und Mittelost sowie in der Europäischen Union mit einer verbesserten Konjunktur im Vergleich zur Vorumfrage rechnen, sinken die Erwartungen in China, Nordamerika sowie Süd- und Mittelamerika deutlich.
Bezogen auf ihre eigenen Geschäfte zeigen sich die Unternehmen an ihren internationalen Standorten indes widerstandsfähig. So erwarten die Unternehmen vielerorts trotz abkühlender Konjunktur eine weitere Belebung ihrer eigenen Aktivitäten. Deutlich mehr Betriebe als im Frühjahr beabsichtigen deshalb in den kommenden zwölf Monaten an ihren ausländischen Standorten Personal aufzustocken und ihre Investitionsausgaben zu erhöhen.
Deutlicher Dämpfer in China
Anders als im asiatisch-pazifischen Raum insgesamt verstetigen sich die positiven Konjunkturerwartungen aus dem Frühjahr in China nicht. Deutlich weniger Unternehmen als zuletzt rechnen mit einer Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten an ihren Standorten in Greater China: 37 Prozent erwarten eine bessere, 21 Prozent eine schlechtere Entwicklung. Der Saldo aus Besser-minus-schlechter-Bewertungen liegt bei 16 Punkten (vgl. Frühjahrsumfrage: 64 Punkte). Der noch im Frühjahr erwartete wirtschaftliche Aufschwung scheint sich somit nicht nachhaltig einzustellen.
Im Herbst 2020 und Frühjahr 2021 hatten die Erwartungen der Unternehmen in China noch weit über dem globalen Schnitt gelegen. Chinas Wirtschaft hatte sich schneller und stärker erholt als andere Länder und das vergangene Jahr als eine der wenigen Volkswirtschaften weltweit mit einem Wirtschaftswachstum abgeschlossen.
Aktuell sind insbesondere energieintensive Industrien von Engpässen bei der Energieversorgung betroffen. Mögliche weitere Gründe für die aktuelle Entwicklung sind zum einen hohe Rohstoffpreise, die für 61 Prozent der Unternehmen in China das größte Geschäftsrisiko darstellen. Dicht darauf folgt mit 45 Prozent das Geschäftsrisiko der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Auswirkungen der Coronapandemie: Von Reiseeinschränkungen zur Eindämmung der Pandemie sind 85 Prozent der Unternehmen in China betroffen; 69 Prozent beklagen Probleme in ihren Lieferketten beziehungsweise der Logistik.
Unternehmen im Asien-Pazifik-Raum zuversichtlich
Im globalen Vergleich sind die Unternehmen an ihren Standorten in der Asien-Pazifik-Region (ohne China) am zuversichtlichsten bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. 48 Prozent der Unternehmen rechnen dort mit einer Verbesserung der Wirtschaft, nur acht Prozent erwarten eine Verschlechterung. Mit 40 Punkten liegt der Saldo aus den Besser-minus-schlechter-Bewertungen für die Region insgesamt weit über dem globalen Schnitt von 24 Punkten und erreicht einen Höchststand seit Beginn der Erhebung.Besonders in Indien rechnen die Unternehmen mit einem wirtschaftlichen Aufschwung. Verbesserungen im Vergleich zur Vorumfrage werden zudem in Indonesien, Japan sowie auf den Philippinen erwartet.
Teils deutlich weniger positive Erwartungen als zuletzt haben die Unternehmen in südostasiatischen Staaten wie Malaysia, Singapur, Südkorea, Thailand und Vietnam. An diesen Standorten lagen die Erwartungen im Frühjahr noch deutlich über den aktuellen Konjunkturerwartungen.