Die staatliche russische Sachverständigengesellschaft Glavgosexpertisa hat den Bau einer Erzaufbereitungsanlage im nördlichen Nowaja Semlja offiziell genehmigt, berichtet der „Barents Observer“. Das neue Bergwerk wird nur wenige Kilometer von Gebieten entfernt sein, die bis 1990 ausgiebig für Atomwaffentests genutzt wurden. Nowaja Semlja ist ein militärisches Sperrgebiet, das von den russischen Streitkräften streng kontrolliert wird. Interessanterweise kennzeichnet Glavgosexpertisa seine Pressemitteilung über das genehmigte Projekt mit einem „Z“, dem von Russland im Krieg gegen die Ukraine verwendeten Symbol. Auf der abgelegenen Insel steht nun eine große industrielle Entwicklung bevor. „Diese positive Entscheidung ermöglicht es der Ersten Erzbergbaugesellschaft, mit der Entwicklung des Pawlowskoje-Projekts zu beginnen“, teilen Vertreter des Unternehmens mit. Die Mine wird auf der südlichen der beiden Inseln liegen und soll jährlich 220.000 t Zinkkonzentrat und 50.000 t Bleikonzentrat produzieren. Die Erze werden in einem Tagebau abgebaut. Die First Ore Mining Company ist eine Tochtergesellschaft von Rosatom, dem staatlichen russischen Kernkraftunternehmen. Zuvor hatte Glavgosexpertisa bereits den Bau eines Seehafens in der Bezimyannaya-Bucht an der Küste der Barentssee genehmigt. Er wird eine Umschlagskapazität von bis zu 500.000 t Waren pro Jahr haben. Die Pawlowskoje-Mine verfügt über insgesamt 19 Mio t Erz, aus denen 620.000 t Zink, 131.000 t Blei und 9,4 Mio Unzen Silber gewonnen werden können, teilt die Rosatom-Projektentwicklungsgesellschaft VNIPIpromtekhnologia mit. Nach Angaben der Projektentwickler wurden insgesamt 7 alternative Standorte für die Industrieanlagen sowie 28 alternative Konfigurationen für den Seehafenkomplex geprüft. Umweltaspekte waren dabei von entscheidender Bedeutung, erklärt Geschäftsführer Andrei Gladyshev. „Wir haben viel getan, um das Projekt zu koordinieren, auch mit Umweltorganisationen, damit die Bauarbeiten die Umwelt nicht beeinträchtigen“, sagt er. Die Vorbereitungen für den Abbau laufen schon seit Jahren. Im Sommer 2018 führten Ingenieure vorbereitende Arbeiten vor Ort durch. Mit einem Bohrgerät wurden Proben vom Meeresboden entnommen, und es wurden auch Bewertungen der geplanten landseitigen Teile des Terminals vorgenommen. Ursprünglich plante Rosatom, die Produktion bereits 2019 aufzunehmen. Zwischen 1973 und 1975 wurde die südliche Insel Nowaja Semlja ausgiebig für größere unterirdische Atomtests genutzt. Bei mehreren der sieben Detonationen, die in diesem Gebiet stattfanden, gelangten radioaktive Gase in die Atmosphäre, weil die Explosionen nicht tief genug im Boden waren. Von 1976 bis 1990 fanden alle unterirdischen Atomtests auf dem nördlichen Testgelände in der Matochin-Straße statt. Seit 1990 wurden in Nowaja Semlja nur noch so genannte subkritische Atomtests durchgeführt.
RI+: Bei Russlands Atomwaffentestgebiet entsteht Schwermetallmine
Die staatliche russische Sachverständigengesellschaft Glavgosexpertisa hat den Bau einer Erzaufbereitungsanlage im nördlichen Nowaja Semlja offiziell genehmigt, berichtet der „Barents Observer“.
Das neue Bergwerk wird nur wenige Kilometer von Gebieten entfernt sein, die bis 1990 ausgiebig für Atomwaffentests genutzt wurden. Nowaja Semlja ist ein militärisches Sperrgebiet, das von den russischen Streitkräften streng kontrolliert wird.
Interessanterweise kennzeichnet Glavgosexpertisa seine Pressemitteilung über das genehmigte Projekt mit einem „Z“, dem von Russland im Krieg gegen die Ukraine verwendeten Symbol.
Auf der abgelegenen Insel steht nun eine große industrielle Entwicklung bevor. „Diese positive Entscheidung ermöglicht es der Ersten Erzbergbaugesellschaft, mit der Entwicklung des Pawlowskoje-Projekts zu beginnen“, teilen Vertreter des Unternehmens mit. Die Mine wird auf der südlichen der beiden Inseln liegen und soll jährlich 220.000 t Zinkkonzentrat und 50.000 t Bleikonzentrat produzieren. Die Erze werden in einem Tagebau abgebaut.
Die First Ore Mining Company ist eine Tochtergesellschaft von Rosatom, dem staatlichen russischen Kernkraftunternehmen.
Zuvor hatte Glavgosexpertisa bereits den Bau eines Seehafens in der Bezimyannaya-Bucht an der Küste der Barentssee genehmigt. Er wird eine Umschlagskapazität von bis zu 500.000 t Waren pro Jahr haben.
Die Pawlowskoje-Mine verfügt über insgesamt 19 Mio t Erz, aus denen 620.000 t Zink, 131.000 t Blei und 9,4 Mio Unzen Silber gewonnen werden können, teilt die Rosatom-Projektentwicklungsgesellschaft VNIPIpromtekhnologia mit.
Nach Angaben der Projektentwickler wurden insgesamt 7 alternative Standorte für die Industrieanlagen sowie 28 alternative Konfigurationen für den Seehafenkomplex geprüft. Umweltaspekte waren dabei von entscheidender Bedeutung, erklärt Geschäftsführer Andrei Gladyshev. „Wir haben viel getan, um das Projekt zu koordinieren, auch mit Umweltorganisationen, damit die Bauarbeiten die Umwelt nicht beeinträchtigen“, sagt er.
Die Vorbereitungen für den Abbau laufen schon seit Jahren. Im Sommer 2018 führten Ingenieure vorbereitende Arbeiten vor Ort durch. Mit einem Bohrgerät wurden Proben vom Meeresboden entnommen, und es wurden auch Bewertungen der geplanten landseitigen Teile des Terminals vorgenommen. Ursprünglich plante Rosatom, die Produktion bereits 2019 aufzunehmen.
Zwischen 1973 und 1975 wurde die südliche Insel Nowaja Semlja ausgiebig für größere unterirdische Atomtests genutzt. Bei mehreren der sieben Detonationen, die in diesem Gebiet stattfanden, gelangten radioaktive Gase in die Atmosphäre, weil die Explosionen nicht tief genug im Boden waren.
Von 1976 bis 1990 fanden alle unterirdischen Atomtests auf dem nördlichen Testgelände in der Matochin-Straße statt. Seit 1990 wurden in Nowaja Semlja nur noch so genannte subkritische Atomtests durchgeführt.