Das Güteraufkommen in den abgelegenen arktischen Gewässern der Nordostpassage entlang der sibirischen Eismeerküste dürfte im abgelaufenen Jahr 34 Mio t erreicht haben, berichtet der „Barents Observer“ unter Berufung auf Angaben der Betreibergesellschaft Rosatom. Im Jahr 2022 befuhr kein einziges ausländisches Schiff, nicht einmal ein chinesisches, die Route. Die einzige Ausnahme ist die Flotte von Flüssiggastankern, die unter den Flaggen von Hongkong, Zypern und den Bahamas fahren und im Auftrage von Novatek für das Erdgasprojekt „Yamal LNG“ tätig sind. Im Jahr 2021 wurden dagegen mehr als 150 ausländische Transporte durchgeführt, einige davon im Transit zwischen europäischen und asiatischen Häfen, wie eine Liste der Zentralregierung zeigt. Das frühe Einfrieren der Gewässer hat die Schifffahrt in diesem Gebiet nicht einfacher gemacht. In diesem Winter gab es bereits Anfang November große Mengen an mehrjährigem Eis in den ostarktischen Gewässern wie es schon im Vorjahr geschah. Dabei wurde eine größere Anzahl von Schiffen im Transit zwischen Europa und Asien im Eis eingeschlossen. Sie konnten erst nach längerer Wartezeit durch Eisbrecher befreit werden. In diesem Jahr wurden insgesamt 1161 Transporte auf der Route genehmigt, wie eine von Rosatom vorgelegte Übersicht zeigt. Die weitaus meisten Schiffe wurden von Unternehmen in Auftrag gegeben, die an der Öl- und Gasförderung in der Jamal-Region sowie an den neuen Industrieprojekten in der Ob- und Yensey-Bucht beteiligt sind. Zu letzteren gehören das Projekt Arctic LNG 2 von Novatek, das Kohleprojekt Syradasaiskoye von Severnaya Zvezda und Vostok Oil von Rosneft. Nach Angaben von Rosatom betrug das Güteraufkommen auf der Route bis Mitte Dezember mehr als 32 Mio t, davon 7,22 Mio t Öl und Ölprodukte, 20,49 Mio t LNG und Gaskondensat, 295.000 t Kohle, 43.500 t Erzkonzentrate und 4,25 Mio t Stückgut. Das Gesamtvolumen für das abgelaufene Jahr wird voraussichtlich 34 Mio t betragen, teilt Rosatom mit. Das ist etwas weniger als im Jahr 2021, aber mehr als im Jahr 2020. Moskau wirbt seit Jahren für die Nordostpassage als Handelskorridor zwischen Europa und Asien. Die Regierungspläne sehen eine Steigerung der Transporte auf 80 Mio t bis zum Jahr 2024 und 150 Mio t bis zum Jahr 2030 vor. Die aktuellen Zahlen passen allerdings nicht zum Plan der russischen Regierung, demzufolge die Nordostpassage zu einer attraktiven internationalen Handelsroute ausgebaut werden soll.
RI+: Kaum Transitverkehr auf der Nordostpassage
Das Güteraufkommen in den abgelegenen arktischen Gewässern der Nordostpassage entlang der sibirischen Eismeerküste dürfte im abgelaufenen Jahr 34 Mio t erreicht haben, berichtet der „Barents Observer“ unter Berufung auf Angaben der Betreibergesellschaft Rosatom. Im Jahr 2022 befuhr kein einziges ausländisches Schiff, nicht einmal ein chinesisches, die Route. Die einzige Ausnahme ist die Flotte von Flüssiggastankern, die unter den Flaggen von Hongkong, Zypern und den Bahamas fahren und im Auftrage von Novatek für das Erdgasprojekt „Yamal LNG“ tätig sind. Im Jahr 2021 wurden dagegen mehr als 150 ausländische Transporte durchgeführt, einige davon im Transit zwischen europäischen und asiatischen Häfen, wie eine Liste der Zentralregierung zeigt. Das frühe Einfrieren der Gewässer hat die Schifffahrt in diesem Gebiet nicht einfacher gemacht. In diesem Winter gab es bereits Anfang November große Mengen an mehrjährigem Eis in den ostarktischen Gewässern wie es schon im Vorjahr geschah. Dabei wurde eine größere Anzahl von Schiffen im Transit zwischen Europa und Asien im Eis eingeschlossen. Sie konnten erst nach längerer Wartezeit durch Eisbrecher befreit werden.
In diesem Jahr wurden insgesamt 1161 Transporte auf der Route genehmigt, wie eine von Rosatom vorgelegte Übersicht zeigt. Die weitaus meisten Schiffe wurden von Unternehmen in Auftrag gegeben, die an der Öl- und Gasförderung in der Jamal-Region sowie an den neuen Industrieprojekten in der Ob- und Yensey-Bucht beteiligt sind. Zu letzteren gehören das Projekt Arctic LNG 2 von Novatek, das Kohleprojekt Syradasaiskoye von Severnaya Zvezda und Vostok Oil von Rosneft.
Nach Angaben von Rosatom betrug das Güteraufkommen auf der Route bis Mitte Dezember mehr als 32 Mio t, davon 7,22 Mio t Öl und Ölprodukte, 20,49 Mio t LNG und Gaskondensat, 295.000 t Kohle, 43.500 t Erzkonzentrate und 4,25 Mio t Stückgut. Das Gesamtvolumen für das abgelaufene Jahr wird voraussichtlich 34 Mio t betragen, teilt Rosatom mit. Das ist etwas weniger als im Jahr 2021, aber mehr als im Jahr 2020.
Moskau wirbt seit Jahren für die Nordostpassage als Handelskorridor zwischen Europa und Asien. Die Regierungspläne sehen eine Steigerung der Transporte auf 80 Mio t bis zum Jahr 2024 und 150 Mio t bis zum Jahr 2030 vor. Die aktuellen Zahlen passen allerdings nicht zum Plan der russischen Regierung, demzufolge die Nordostpassage zu einer attraktiven internationalen Handelsroute ausgebaut werden soll.