Bei einem Brand in einer Mine in Kasachstan sind laut „AFP“ mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Nach weiteren 14 vermissten Bergleuten werde noch gesucht, teilte das Ministerium für Notfallsituationen am Samstag mit. Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew bezeichnete den Minenbetreiber ArcelorMittal als das „schlimmste“ Unternehmen in der Geschichte des Landes. Der internationale Stahlkonzern verkündete derweil eine vorläufige Einigung über die Verstaatlichung seines kasachischen Tochterunternehmens. Nach Angaben von ArcelorMittal konnten 208 Bergleute aus der Kostenko-Mine nahe der Stadt Karaganda im Zentrum des Landes lebend an die Oberfläche gebracht werden. Nach Angaben der Behörden wurden 18 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert. 15 von ihnen würden wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen behandelt, sagte die Leiterin des regionalen Gesundheitsamtes, Bibigul Tulegenowa. Was das Feuer ausgelöst hatte, war zunächst unklar. Den regionalen Behörden zufolge wurden 40 Retter zur Unglücksstelle geschickt. Präsident Tokajew kündigte die Einsetzung einer Untersuchungskommission an. ArcelorMittal erklärte, der Konzern werde bei der Ermittlung der Unglücksursache mit den Behörden zusammenarbeiten. Das von dem indischen Geschäftsmann Lakshmi Mittal geleitete Unternehmen kündigte zudem die Zahlung von Entschädigungen an. Während die Familien der Vermissten weiter auf Nachricht zum Schicksal ihrer Angehörigen warteten, sprach Präsident Tokajew von einer „Tragödie“. Bei einem Treffen mit Angehörigen der Opfer bezeichnete er den internationalen Stahlkonzern als das „schlimmste“ Unternehmen in der Geschichte des Landes. Tokajew kündigte an, die Zusammenarbeit mit dem in Luxemburg notierten Konzern beenden zu wollen. Später bestätigte der Minenbetreiber, dass er mit der Regierung „vor kurzem eine vorläufige Vereinbarung für eine Transaktion unterzeichnet“ habe. Diese übertrage „das Eigentum an die Republik Kasachstan“, erklärte der Stahlkonzern am Samstag. Nach Angaben Tokajews soll der früher für den Konzern tätige Vize-Gouverneur der Region Karaganda, Wadim Basin, die Leitung der kasachischen ArcelorMittal-Tochter übernehmen. Zuvor hatte die kasachische Regierung im Onlinedienst Telegram mitgeteilt, sie strebe eine Verstaatlichung der ArcelorMittal-Tochter an. Eine Übergabe an „andere ausländische Investoren“ werde nicht erwogen, hieß es. Es ist bereits das zweite tödliche Unglück in einer von ArcelorMittal in Kasachstan betriebenen Mine innerhalb von zwei Monaten. Dem Tochterunternehmen waren immer wieder Verstöße gegen Sicherheits- und Umweltauflagen vorgeworfen worden. Bei einem Unfall in einer Mine in derselben Region waren im August fünf Arbeiter ums Leben gekommen. Damals hatte Tokajew den „systemischen Charakter“ tödlicher Unfälle im Zusammenhang mit ArcelorMittal-Anlagen mit insgesamt mehr als 100 Toten angeprangert. Auch in vorherigen Jahren hatte es tödliche Unglücke in kasachischen Anlagen von ArcelorMittal gegeben. Der bislang tödlichste Vorfall ereignete sich im Jahr 2006: Damals starben auf einem Minengelände 41 Bergarbeiter. Nach einem tödlichen Unfall im Dezember 2022 drohte die kasachische Regierung dem Stahlkonzern damit, ihm die Zulassung zu entziehen. Bei dem Unfall in der Anlage Temirtau nördlich von Karaganda war damals ein Bergarbeiter ums Leben gekommen. Nur einen Monat zuvor waren fünf Bergarbeiter an einem weiteren Arcelor-Standort in der Region ebenfalls bei einem Unfall gestorben. ArcelorMittal betreibt in dem rohstoffreichen zentralasiatischen Land rund ein Dutzend Bergwerke. Kasachstan ist mit seinen enormen Vorkommen an Eisen, Kohle, Öl, Gas und Uran ein wichtiger Handelspartner der EU. Aufgrund der veralteten Infrastruktur und laxer Sicherheitsstandards kommt es jedoch häufig zu Unfällen.
OID+: Mindestens 32 Tote bei Minenbrand
Bei einem Brand in einer Mine in Kasachstan sind laut „AFP“ mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Nach weiteren 14 vermissten Bergleuten werde noch gesucht, teilte das Ministerium für Notfallsituationen am Samstag mit. Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew bezeichnete den Minenbetreiber ArcelorMittal als das „schlimmste“ Unternehmen in der Geschichte des Landes. Der internationale Stahlkonzern verkündete derweil eine vorläufige Einigung über die Verstaatlichung seines kasachischen Tochterunternehmens.
Nach Angaben von ArcelorMittal konnten 208 Bergleute aus der Kostenko-Mine nahe der Stadt Karaganda im Zentrum des Landes lebend an die Oberfläche gebracht werden. Nach Angaben der Behörden wurden 18 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert. 15 von ihnen würden wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen behandelt, sagte die Leiterin des regionalen Gesundheitsamtes, Bibigul Tulegenowa.
Was das Feuer ausgelöst hatte, war zunächst unklar. Den regionalen Behörden zufolge wurden 40 Retter zur Unglücksstelle geschickt. Präsident Tokajew kündigte die Einsetzung einer Untersuchungskommission an.
ArcelorMittal erklärte, der Konzern werde bei der Ermittlung der Unglücksursache mit den Behörden zusammenarbeiten. Das von dem indischen Geschäftsmann Lakshmi Mittal geleitete Unternehmen kündigte zudem die Zahlung von Entschädigungen an.
Während die Familien der Vermissten weiter auf Nachricht zum Schicksal ihrer Angehörigen warteten, sprach Präsident Tokajew von einer „Tragödie“. Bei einem Treffen mit Angehörigen der Opfer bezeichnete er den internationalen Stahlkonzern als das „schlimmste“ Unternehmen in der Geschichte des Landes. Tokajew kündigte an, die Zusammenarbeit mit dem in Luxemburg notierten Konzern beenden zu wollen.
Später bestätigte der Minenbetreiber, dass er mit der Regierung „vor kurzem eine vorläufige Vereinbarung für eine Transaktion unterzeichnet“ habe. Diese übertrage „das Eigentum an die Republik Kasachstan“, erklärte der Stahlkonzern am Samstag. Nach Angaben Tokajews soll der früher für den Konzern tätige Vize-Gouverneur der Region Karaganda, Wadim Basin, die Leitung der kasachischen ArcelorMittal-Tochter übernehmen.
Zuvor hatte die kasachische Regierung im Onlinedienst Telegram mitgeteilt, sie strebe eine Verstaatlichung der ArcelorMittal-Tochter an. Eine Übergabe an „andere ausländische Investoren“ werde nicht erwogen, hieß es.
Es ist bereits das zweite tödliche Unglück in einer von ArcelorMittal in Kasachstan betriebenen Mine innerhalb von zwei Monaten. Dem Tochterunternehmen waren immer wieder Verstöße gegen Sicherheits- und Umweltauflagen vorgeworfen worden.
Bei einem Unfall in einer Mine in derselben Region waren im August fünf Arbeiter ums Leben gekommen. Damals hatte Tokajew den „systemischen Charakter“ tödlicher Unfälle im Zusammenhang mit ArcelorMittal-Anlagen mit insgesamt mehr als 100 Toten angeprangert.
Auch in vorherigen Jahren hatte es tödliche Unglücke in kasachischen Anlagen von ArcelorMittal gegeben. Der bislang tödlichste Vorfall ereignete sich im Jahr 2006: Damals starben auf einem Minengelände 41 Bergarbeiter.
Nach einem tödlichen Unfall im Dezember 2022 drohte die kasachische Regierung dem Stahlkonzern damit, ihm die Zulassung zu entziehen. Bei dem Unfall in der Anlage Temirtau nördlich von Karaganda war damals ein Bergarbeiter ums Leben gekommen. Nur einen Monat zuvor waren fünf Bergarbeiter an einem weiteren Arcelor-Standort in der Region ebenfalls bei einem Unfall gestorben.
ArcelorMittal betreibt in dem rohstoffreichen zentralasiatischen Land rund ein Dutzend Bergwerke. Kasachstan ist mit seinen enormen Vorkommen an Eisen, Kohle, Öl, Gas und Uran ein wichtiger Handelspartner der EU. Aufgrund der veralteten Infrastruktur und laxer Sicherheitsstandards kommt es jedoch häufig zu Unfällen.