AHK-Russlandkonferenz in Berlin: Innovation im Fokus
Trotz EU-Sanktionen sei Deutschland „entschlossen und gewillt“ zur engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf der AHK-Russland-Konferenz am Dienstag. Er sehe eine zunehmende Investitionsbereitschaft deutscher Firmen im größten Flächenstaat der Erde. Zudem kündigte Altmaier die Gründung einer deutsch-russischen Arbeitsgruppe zur Energiepolitik an. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien benötige Deutschland übergangsweise russisches Erdgas aus den Nord-Stream-Pipelines. Altmaier lobte Russland für seine Innovationsfähigkeit, übte aber auch Kritik. Bei Gesprächen mit dem angereisten Industrie- und Handelsminister Denis Manturow und mit Maxim Oreschkin, dem neuen Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, ging es um „harte politische Punkte“ zu Fragen wie Lokalisierungsvorschriften für deutsche Unternehmen. Russlands Regierung müsse „gute und flexible Lösungen“ für deutsche Firmen finden, so der Minister.
Mehr als 500 Manager, Politiker und Vertreter von führenden Wirtschaftsverbänden besuchten die AHK-Russlandkonferenz im Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. Zu den Highlights zählten die Grußworte der beiden Minister Altmaier und Manturow sowie des DIHK-Außenwirtschaftschefs Dr. Volker Treier. Darauf folgten eine Keynote von Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel und eine hochkarätige Plenarsitzung zum Thema Innovationen als Wachstumsmotor mit dem stellvertretenden Wirtschaftsminister Aser Talybow, der Geschäftsführerin des Russischen Exportzentrums Weronika Nikischina sowie mit Skolkowo-Vorstandschef Wiktor Wechselberg, Siemens-Russlandchef Alexander Liberow, Kearney-Partner Sören Mark Grabowski, Hermith-Geschäftsführer Alexej Rasskasow und Phoenix-Contact-CEO Frank Stührenberg. Später hielt auch der neue Präsidentenberater und Ex-Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin eine kurze Keynote zu den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen.
Eine Podiumsdiskussion zur Markterschließung und Expansion in Russland und Panels zu den Themenbereichen Export, technische Regulierung in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) und künstliche Intelligenz rundeten das Programm ab. Am Abend lud der russische Botschafter Sergej Netschajew zum Abendempfang in die Russische Botschaft in Berlin ein. Neben Netschajew hielten auch AHK-Vorstandschef Matthias Schepp und Sergej Katyrin, Präsident der Russischen Handelskammer, eine Ansprache an die versammelten Top-CEOs und Diplomaten. Bei sanfter Jazzmusik, russischem Fingerfood, Wein und Wodka ließen die Teilnehmer der AHK-Russlandkonferenz den Abend ausklingen.
Deutsche Wirtschaft trifft sich mit Industrieminister Manturow
Zum Auftakt der großen AHK-Russlandkonferenz war der Industrie- und Handelsminister Denis Manturow zum exklusiven CEO-Dinner im Regent Hotel in Berlin-Mitte eingeladen. Im Zentrum des Gesprächs standen zukünftige Schlüsselprojekte zwischen Russland und Deutschland, darunter Energie und Klimaschutz sowie duale Ausbildung.
Zu den Teilnehmern zählten Mittelständler und Familienunternehmen ebenso wie Großkonzerne – von Knauf über Merck, Bosch, Rhenus, Roto Frank, Volkswagen und Wilo bis hin zu Hermith, Wika Mera, Commerzbank, BEITEN BURKHARDT und Dr. Theiss Naturwaren waren die unterschiedlichsten Branchen beteiligt.
Neben Manturow haben Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel und der Gouverneur von Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, sowie der Gouverneur von Uljanowsk, Sergej Morosow, für politisches Schwergewicht gesorgt.
Zum Abendessen eingeladen haben die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK), vertreten durch AHK-Vorstandschef Matthias Schepp, und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK), vertreten durch den DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben.
Initiative Lissabon-Wladiwostok unterzeichnet
Sechs Unternehmen und die Deutsch-Kasachische Universität haben sich auf der AHK-Russlandkonferenz der Initiative Lissabon-Wladiwostok angeschlossen. Ziel der Initiative ist die Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums im eurasischen Raum. An der Unterzeichnungszeremonie haben die Firmen Bionorica, Dürr, Spectrum, Hausmann & Partners, Brezelino und Intertechelectro teilgenommen. Moderation: Dr. Dietrich Möller, AHK-Beauftragter für Hochgeschwindigkeitsverkehr und Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU). Insgesamt unterstützen 85 Unternehmen, Organisationen und Wirtschaftsverbände die Initiative Lissabon-Wladiwostok, darunter auch die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer.
AHK für Abschaffung der Visumpflicht
„Eine Abschaffung der Visumpflicht für junge Menschen dient der gegenseitigen Annährung, dem direkten Austausch und Abbau von Vorurteilen“, heißt es in dem Positionspapier zur Visafreiheit zwischen Deutschland und Russland, das die AHK am 18. Februar auf ihrer traditionellen Russlandkonferenz in Berlin vorgestellt hat.
Mehr als 500 Top-Manager und Politiker, darunter Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, trafen unter anderem auf Russlands Industrie- und Handelsminister Denis Manturow sowie Maxim Oreschkin, den Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die jährlich stattfindende Russlandkonferenz in Berlin, die von der AHK gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) organisiert wird, ist die größte ihrer Art in Westeuropa.
Das Positionspapier zur Visafreiheit zwischen Deutschland und Russland finden Sie hier.
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AHK-Russlandkonferenz in Berlin: Innovation im Fokus
Trotz EU-Sanktionen sei Deutschland „entschlossen und gewillt“ zur engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf der AHK-Russland-Konferenz am Dienstag. Er sehe eine zunehmende Investitionsbereitschaft deutscher Firmen im größten Flächenstaat der Erde. Zudem kündigte Altmaier die Gründung einer deutsch-russischen Arbeitsgruppe zur Energiepolitik an. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien benötige Deutschland übergangsweise russisches Erdgas aus den Nord-Stream-Pipelines. Altmaier lobte Russland für seine Innovationsfähigkeit, übte aber auch Kritik. Bei Gesprächen mit dem angereisten Industrie- und Handelsminister Denis Manturow und mit Maxim Oreschkin, dem neuen Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, ging es um „harte politische Punkte“ zu Fragen wie Lokalisierungsvorschriften für deutsche Unternehmen. Russlands Regierung müsse „gute und flexible Lösungen“ für deutsche Firmen finden, so der Minister.
Mehr als 500 Manager, Politiker und Vertreter von führenden Wirtschaftsverbänden besuchten die AHK-Russlandkonferenz im Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. Zu den Highlights zählten die Grußworte der beiden Minister Altmaier und Manturow sowie des DIHK-Außenwirtschaftschefs Dr. Volker Treier. Darauf folgten eine Keynote von Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel und eine hochkarätige Plenarsitzung zum Thema Innovationen als Wachstumsmotor mit dem stellvertretenden Wirtschaftsminister Aser Talybow, der Geschäftsführerin des Russischen Exportzentrums Weronika Nikischina sowie mit Skolkowo-Vorstandschef Wiktor Wechselberg, Siemens-Russlandchef Alexander Liberow, Kearney-Partner Sören Mark Grabowski, Hermith-Geschäftsführer Alexej Rasskasow und Phoenix-Contact-CEO Frank Stührenberg. Später hielt auch der neue Präsidentenberater und Ex-Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin eine kurze Keynote zu den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen.
Eine Podiumsdiskussion zur Markterschließung und Expansion in Russland und Panels zu den Themenbereichen Export, technische Regulierung in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) und künstliche Intelligenz rundeten das Programm ab. Am Abend lud der russische Botschafter Sergej Netschajew zum Abendempfang in die Russische Botschaft in Berlin ein. Neben Netschajew hielten auch AHK-Vorstandschef Matthias Schepp und Sergej Katyrin, Präsident der Russischen Handelskammer, eine Ansprache an die versammelten Top-CEOs und Diplomaten. Bei sanfter Jazzmusik, russischem Fingerfood, Wein und Wodka ließen die Teilnehmer der AHK-Russlandkonferenz den Abend ausklingen.
Deutsche Wirtschaft trifft sich mit Industrieminister Manturow
Zum Auftakt der großen AHK-Russlandkonferenz war der Industrie- und Handelsminister Denis Manturow zum exklusiven CEO-Dinner im Regent Hotel in Berlin-Mitte eingeladen. Im Zentrum des Gesprächs standen zukünftige Schlüsselprojekte zwischen Russland und Deutschland, darunter Energie und Klimaschutz sowie duale Ausbildung.
Zu den Teilnehmern zählten Mittelständler und Familienunternehmen ebenso wie Großkonzerne – von Knauf über Merck, Bosch, Rhenus, Roto Frank, Volkswagen und Wilo bis hin zu Hermith, Wika Mera, Commerzbank, BEITEN BURKHARDT und Dr. Theiss Naturwaren waren die unterschiedlichsten Branchen beteiligt.
Neben Manturow haben Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel und der Gouverneur von Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, sowie der Gouverneur von Uljanowsk, Sergej Morosow, für politisches Schwergewicht gesorgt.
Zum Abendessen eingeladen haben die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK), vertreten durch AHK-Vorstandschef Matthias Schepp, und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK), vertreten durch den DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben.
Initiative Lissabon-Wladiwostok unterzeichnet
Sechs Unternehmen und die Deutsch-Kasachische Universität haben sich auf der AHK-Russlandkonferenz der Initiative Lissabon-Wladiwostok angeschlossen. Ziel der Initiative ist die Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums im eurasischen Raum. An der Unterzeichnungszeremonie haben die Firmen Bionorica, Dürr, Spectrum, Hausmann & Partners, Brezelino und Intertechelectro teilgenommen. Moderation: Dr. Dietrich Möller, AHK-Beauftragter für Hochgeschwindigkeitsverkehr und Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU). Insgesamt unterstützen 85 Unternehmen, Organisationen und Wirtschaftsverbände die Initiative Lissabon-Wladiwostok, darunter auch die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer.
AHK für Abschaffung der Visumpflicht
„Eine Abschaffung der Visumpflicht für junge Menschen dient der gegenseitigen Annährung, dem direkten Austausch und Abbau von Vorurteilen“, heißt es in dem Positionspapier zur Visafreiheit zwischen Deutschland und Russland, das die AHK am 18. Februar auf ihrer traditionellen Russlandkonferenz in Berlin vorgestellt hat.
Mehr als 500 Top-Manager und Politiker, darunter Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, trafen unter anderem auf Russlands Industrie- und Handelsminister Denis Manturow sowie Maxim Oreschkin, den Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die jährlich stattfindende Russlandkonferenz in Berlin, die von der AHK gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) organisiert wird, ist die größte ihrer Art in Westeuropa.
Das Positionspapier zur Visafreiheit zwischen Deutschland und Russland finden Sie hier.