Der russische Gasmonopolist leiht sich langfristig zwei Milliarden US-Dollar von internationalen Investoren.
Der staatliche Erdgas-Konzern Gazprom füllt seine Kassen. Wie der Vizepräsident der Gazprombank, Denis Schukalow, in russischen Medien bestätigte, hat der Konzern zum 18. Februar Eurobonds im Wert von zwei Milliarden US-Dollar für einen Anleihe-Zeitraum von zehn Jahren mit einem Kupon von 3,25 Prozent pro Jahr auf dem Markt platziert. Ursprünglich war eine Platzierung von Eurobonds in Höhe von 2,25 Milliarden US-Dollar für 2019 vorgesehen, jedoch musste dieser Schritt aufgrund des schwierigen Marktumfeldes ins neue Jahr verschoben werden.
Auch 2020 ist die Marktlage durch die anhaltenden westlichen Sanktionen, das sich verbreitende Coronavirus und einer zurückgehenden Nachfrage in dem für Gazprom wichtigen europäischen Markt weiterhin angespannt. Daher kann die Neuemission nicht nur aufgrund der Tatsache, dass Gazprom zum ersten Mal seit über zwei Jahren wieder in Dollar notierte Eurobonds an Fremdkapitalmärkten platzierte, als positiv gewertet werden, sondern auch der Fakt, dass es sich um die größte russische Unternehmensemission seit 2012 handelt.
Gazprom hätte durch die hohe Nachfrage vor Ende der Zeichnungsfrist bis zu 5,6 Milliarden US-Dollar von Investoren erhalten können. Denn die Suche internationaler Investoren nach sicheren Anlagealternativen hatte zur Folge, dass Gazprom mit der Kuponrate von 3,25 Prozent der erste russische bzw. postsowjetische Emittent ist, der Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren oder länger zu solch vorteilhaften Konditionen ausgibt. Auch im internationalen Vergleich hängt Gazprom internationale Konzerne wie den weltgrößten Erdölförderer Saudi-Aramco oder die französische Total bei der Kuponrate ab.
Auf der Investorenseite sind einige Überraschungen erkennbar. So wurden über 50 Prozent der Anleihen von Investoren aus Ländern gekauft, die aktiv Sanktionen gegen Russland führen. Konkret erwarben Investoren aus den USA (30 Prozent), Großbritannien (11 Prozent) und der EU (17 Prozent) Euro-Anleihen, komplettiert durch Anleger aus Asien (15 Prozent) und Russland (20 Prozent).
Wirtschaftsnews: Gazprom platziert Eurobonds für zwei Milliarden US-Dollar
Der russische Gasmonopolist leiht sich langfristig zwei Milliarden US-Dollar von internationalen Investoren.
Der staatliche Erdgas-Konzern Gazprom füllt seine Kassen. Wie der Vizepräsident der Gazprombank, Denis Schukalow, in russischen Medien bestätigte, hat der Konzern zum 18. Februar Eurobonds im Wert von zwei Milliarden US-Dollar für einen Anleihe-Zeitraum von zehn Jahren mit einem Kupon von 3,25 Prozent pro Jahr auf dem Markt platziert. Ursprünglich war eine Platzierung von Eurobonds in Höhe von 2,25 Milliarden US-Dollar für 2019 vorgesehen, jedoch musste dieser Schritt aufgrund des schwierigen Marktumfeldes ins neue Jahr verschoben werden.
Auch 2020 ist die Marktlage durch die anhaltenden westlichen Sanktionen, das sich verbreitende Coronavirus und einer zurückgehenden Nachfrage in dem für Gazprom wichtigen europäischen Markt weiterhin angespannt. Daher kann die Neuemission nicht nur aufgrund der Tatsache, dass Gazprom zum ersten Mal seit über zwei Jahren wieder in Dollar notierte Eurobonds an Fremdkapitalmärkten platzierte, als positiv gewertet werden, sondern auch der Fakt, dass es sich um die größte russische Unternehmensemission seit 2012 handelt.
Gazprom hätte durch die hohe Nachfrage vor Ende der Zeichnungsfrist bis zu 5,6 Milliarden US-Dollar von Investoren erhalten können. Denn die Suche internationaler Investoren nach sicheren Anlagealternativen hatte zur Folge, dass Gazprom mit der Kuponrate von 3,25 Prozent der erste russische bzw. postsowjetische Emittent ist, der Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren oder länger zu solch vorteilhaften Konditionen ausgibt. Auch im internationalen Vergleich hängt Gazprom internationale Konzerne wie den weltgrößten Erdölförderer Saudi-Aramco oder die französische Total bei der Kuponrate ab.
Auf der Investorenseite sind einige Überraschungen erkennbar. So wurden über 50 Prozent der Anleihen von Investoren aus Ländern gekauft, die aktiv Sanktionen gegen Russland führen. Konkret erwarben Investoren aus den USA (30 Prozent), Großbritannien (11 Prozent) und der EU (17 Prozent) Euro-Anleihen, komplettiert durch Anleger aus Asien (15 Prozent) und Russland (20 Prozent).