Die Medikamentenimporte nach Russland haben 2019 einen neuen Rekordwert erreicht. Das deutsche Pharma-Unternehmen Stada setzt nun auf eine Produktion vor Ort.
Der Import von fertigen Arzneien hat einen neuen Rekordwert erreicht. Er stieg inklusive Mehrwertsteuer und Zoll auf 759,2 Milliarden Rubel, wie der russische Branchendienst RNC Pharma in einer Studie zum Geschäftsjahr 2019 errechnet hat. Während der Wert der importierten Produkte im Vergleich zum Vorjahr um 42,8 Prozent zunahm, wuchs das Volumen der importierten Arzneipackungen um 20,1 Prozent auf 2,24 Milliarden Packungen.
Ein Hauptgrund für den hohen Zuwachs wird vor allem in der Umstellung der Medikamentenkennzeichnungspflicht gesehen, die ab Januar 2020 in Russland und der Eurasischen Wirtschaftsunion EAWU gelten sollte. So hätten viele Pharma-Unternehmen ihre Lagerbestände ausgebaut, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Einige Firmen hätten sogar das Vier- bis Sechsfache des monatlichen Bedarfs importiert. Mit der Verschiebung der Einführung der neuen Medikamentenkennzeichnungsfrist verfügen Importeure nun teilweise über außerordentlich große Lagerbestände. Grundsätzlich zeigen die ergriffenen Import-Maßnahmen der großen Pharmakonzerne wie La Roche aber das Potenzial des russischen Pharmamarktes.
Dieses Potential haben auch die großen deutschen Pharma-Hersteller wie Bayer oder Merck seit langem erkannt. Und das hessische Traditionsunternehmen Stada ist der größte ausländische Pharma-Investor in Russland. Mehr als 25 Prozent der weltweit 12 000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Insgesamt produzierten die beiden russischen Werke jährlich 120 Millionen Packungen Arzneimittel und trugen mit 350 Millionen Euro zum weltweiten Umsatz von 2,3 Milliarden Euro bei. Stada hat bisher mehr als eine Milliarde Euro in sein Russlandgeschäft investiert und will seine Marktposition weiter ausbauen. Dies zeigt die jüngste und teuerste Akquisition der Firmengeschichte. So kaufte man für 660 Millionen US-Dollar nicht nur das Russlandgeschäft sondern auch das Medikamentenportfolio des japanischen Konkurrenten Takeda Pharmaceutical, bestehend aus 20 rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Wirtschaftsnews: Russland weiterhin attraktiv für ausländische Pharma-Unternehmen
Die Medikamentenimporte nach Russland haben 2019 einen neuen Rekordwert erreicht. Das deutsche Pharma-Unternehmen Stada setzt nun auf eine Produktion vor Ort.
Der Import von fertigen Arzneien hat einen neuen Rekordwert erreicht. Er stieg inklusive Mehrwertsteuer und Zoll auf 759,2 Milliarden Rubel, wie der russische Branchendienst RNC Pharma in einer Studie zum Geschäftsjahr 2019 errechnet hat. Während der Wert der importierten Produkte im Vergleich zum Vorjahr um 42,8 Prozent zunahm, wuchs das Volumen der importierten Arzneipackungen um 20,1 Prozent auf 2,24 Milliarden Packungen.
Ein Hauptgrund für den hohen Zuwachs wird vor allem in der Umstellung der Medikamentenkennzeichnungspflicht gesehen, die ab Januar 2020 in Russland und der Eurasischen Wirtschaftsunion EAWU gelten sollte. So hätten viele Pharma-Unternehmen ihre Lagerbestände ausgebaut, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Einige Firmen hätten sogar das Vier- bis Sechsfache des monatlichen Bedarfs importiert. Mit der Verschiebung der Einführung der neuen Medikamentenkennzeichnungsfrist verfügen Importeure nun teilweise über außerordentlich große Lagerbestände. Grundsätzlich zeigen die ergriffenen Import-Maßnahmen der großen Pharmakonzerne wie La Roche aber das Potenzial des russischen Pharmamarktes.
Dieses Potential haben auch die großen deutschen Pharma-Hersteller wie Bayer oder Merck seit langem erkannt. Und das hessische Traditionsunternehmen Stada ist der größte ausländische Pharma-Investor in Russland. Mehr als 25 Prozent der weltweit 12 000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Insgesamt produzierten die beiden russischen Werke jährlich 120 Millionen Packungen Arzneimittel und trugen mit 350 Millionen Euro zum weltweiten Umsatz von 2,3 Milliarden Euro bei. Stada hat bisher mehr als eine Milliarde Euro in sein Russlandgeschäft investiert und will seine Marktposition weiter ausbauen. Dies zeigt die jüngste und teuerste Akquisition der Firmengeschichte. So kaufte man für 660 Millionen US-Dollar nicht nur das Russlandgeschäft sondern auch das Medikamentenportfolio des japanischen Konkurrenten Takeda Pharmaceutical, bestehend aus 20 rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamenten.