Armenien, logistisch zentral gelegen, ist eine einzigartige Verbindung zwischen der EU und der EAWU. 2015 trat das Land der Eurasischen Wirtschaftsunion bei. Später ratifizierte es das Kooperations- und Partnerschaftsabkommen der Europäischen Union. Und nun?
Armenien ist definitiv eines der unbekanntesten Ziele zur Gründung eines erfolgreichen Unternehmens in der Region. So dauert hier die Gründung einer Firma nur etwa vier Tage – mit dem großen Plus, dass diese Gründung kostenfrei ist. Mit den einfachen und benutzerfreundlichen E-Services, die im Land implementiert wurden und die sich mit Zahlungen, Rechnungsstellung, Steuer- und Banktransaktionen befassen, wird die Interaktion mit den staatlichen Stellen vereinfacht und Zeit gespart.
Bedeutende Änderungen im armenischen Steuersystem könnten ein weiterer Auslöser sein, um über die Gründung eines Unternehmens in Armenien nachzudenken: Ab Januar 2020 wird die Körperschaftsteuer von 20 Prozent auf 18 Prozent gesenkt, während der reguläre Mehrwertsteuersatz 20 Prozent beträgt (für den Export von Dienstleistungen liegt er jedoch bei null Prozent). Die persönliche Einkommensteuer wird bis 2023 schrittweise von 23 Prozent auf 20 Prozent abgesenkt, und die Dividenden für Nichtansässige werden von zehn auf fünf Prozent reduziert. Diejenigen, die in der Erbringung von Dienstleistungen tätig sind (mit einigen Ausnahmen) und deren Jahresumsatz 24 Millionen Armenische Dram (AMD, rund 45.000 EUR) nicht übersteigt, werden in dem präferenziellen Steuersystem definiert.
Entwicklung zum IT-Hotspot
Gegenwärtig konzentriert sich die Regierung auf die Unterstützung und Entwicklung der Privatwirtschaft und zieht ausländische Investitionen mit Schwerpunkt auf dem IT- und Tourismussektor an. Darüber hinaus sind bedeutende Anreize für die Sektoren Pharmazie, Energie, Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und Transport in der Entwicklung und Umsetzung.
Innerhalb der letzten zehn Jahre wurde Armenien zu einem regionalen Führer in der IT- und Hightech-Industrie, der sich in einen globalen IT-Hotspot und einen neuen Knotenpunkt für Qualitätssoftware-Outsourcing verwandelt. Vier Prozent des armenischen BIP kommen bereits aus der IT, zirka ein Prozent der Bevölkerung ist im Softwareentwicklungs- Outsourcing tätig. Es ist nicht überraschend, dass der IT-Sektor als eine Priorität für die wirtschaftliche Entwicklung Armeniens definiert ist und die volle Unterstützung der Regierung erhält – mit bedeutenden Steueranreizen für IT-Start-ups: null Prozent Körperschaftsteuer statt der regulären 20 Prozent. Hinzu kommen zehn Prozent bei der persönlichen Einkommensteuer, wobei die reguläre Einkommensteuer heute bei 23 Prozent liegt.
Armenien kann für Akteure der pharmazeutischen Industrie sehr attraktiv sein, da es beste Lösungen in höchster internationaler Qualität und zu vernünftigen lokalen Preisen anbietet. Herstellung von neuen Medikamenten, Generika, pharmazeutischen Wirkstoffen, Impfstoffen, Zubereitung und Verpackung von Heilpflanzen, Durchführung von klinischen Studien und Versuchen in Übereinstimmung mit internationalen Vorschriften sind nur einige Vorteile des Standortes.
Zugleich erlebt das Land ein bedeutendes Wachstum im Tourismussektor, im Hotel- und Gaststättengewerbe. Rund 40 Direktflüge verbinden das Land mit den wichtigsten Städten der Welt. Im Jahr 2020 wird der Eintritt von zwei Billig-Airlines in den nationalen Luftverkehrsmarkt erwartet, was neue Flugrouten und niedrigere Preise bringen dürfte, die Armenien für jene attraktiver machen werden, die das historische Land mit seinen wirtschaftlichen Vorteilen und seiner erstaunlichen Küche genießen möchten.
Der Artikel ist erstmals in der Ausgabe 1-2020 des Außenwirtschaftsmagazins OstContact erschienen. Erhältlich im OWC-Shop und in unserer OWC-App
EAWU Insights: Armenien – Brücke zwischen EAWU und EU
Armenien, logistisch zentral gelegen, ist eine einzigartige Verbindung zwischen der EU und der EAWU. 2015 trat das Land der Eurasischen Wirtschaftsunion bei. Später ratifizierte es das Kooperations- und Partnerschaftsabkommen der Europäischen Union. Und nun?
Armenien ist definitiv eines der unbekanntesten Ziele zur Gründung eines erfolgreichen Unternehmens in der Region. So dauert hier die Gründung einer Firma nur etwa vier Tage – mit dem großen Plus, dass diese Gründung kostenfrei ist. Mit den einfachen und benutzerfreundlichen E-Services, die im Land implementiert wurden und die sich mit Zahlungen, Rechnungsstellung, Steuer- und Banktransaktionen befassen, wird die Interaktion mit den staatlichen Stellen vereinfacht und Zeit gespart.
Bedeutende Änderungen im armenischen Steuersystem könnten ein weiterer Auslöser sein, um über die Gründung eines Unternehmens in Armenien nachzudenken: Ab Januar 2020 wird die Körperschaftsteuer von 20 Prozent auf 18 Prozent gesenkt, während der reguläre Mehrwertsteuersatz 20 Prozent beträgt (für den Export von Dienstleistungen liegt er jedoch bei null Prozent). Die persönliche Einkommensteuer wird bis 2023 schrittweise von 23 Prozent auf 20 Prozent abgesenkt, und die Dividenden für Nichtansässige werden von zehn auf fünf Prozent reduziert. Diejenigen, die in der Erbringung von Dienstleistungen tätig sind (mit einigen Ausnahmen) und deren Jahresumsatz 24 Millionen Armenische Dram (AMD, rund 45.000 EUR) nicht übersteigt, werden in dem präferenziellen Steuersystem definiert.
Entwicklung zum IT-Hotspot
Gegenwärtig konzentriert sich die Regierung auf die Unterstützung und Entwicklung der Privatwirtschaft und zieht ausländische Investitionen mit Schwerpunkt auf dem IT- und Tourismussektor an. Darüber hinaus sind bedeutende Anreize für die Sektoren Pharmazie, Energie, Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und Transport in der Entwicklung und Umsetzung.
Innerhalb der letzten zehn Jahre wurde Armenien zu einem regionalen Führer in der IT- und Hightech-Industrie, der sich in einen globalen IT-Hotspot und einen neuen Knotenpunkt für Qualitätssoftware-Outsourcing verwandelt. Vier Prozent des armenischen BIP kommen bereits aus der IT, zirka ein Prozent der Bevölkerung ist im Softwareentwicklungs- Outsourcing tätig. Es ist nicht überraschend, dass der IT-Sektor als eine Priorität für die wirtschaftliche Entwicklung Armeniens definiert ist und die volle Unterstützung der Regierung erhält – mit bedeutenden Steueranreizen für IT-Start-ups: null Prozent Körperschaftsteuer statt der regulären 20 Prozent. Hinzu kommen zehn Prozent bei der persönlichen Einkommensteuer, wobei die reguläre Einkommensteuer heute bei 23 Prozent liegt.
Armenien kann für Akteure der pharmazeutischen Industrie sehr attraktiv sein, da es beste Lösungen in höchster internationaler Qualität und zu vernünftigen lokalen Preisen anbietet. Herstellung von neuen Medikamenten, Generika, pharmazeutischen Wirkstoffen, Impfstoffen, Zubereitung und Verpackung von Heilpflanzen, Durchführung von klinischen Studien und Versuchen in Übereinstimmung mit internationalen Vorschriften sind nur einige Vorteile des Standortes.
Zugleich erlebt das Land ein bedeutendes Wachstum im Tourismussektor, im Hotel- und Gaststättengewerbe. Rund 40 Direktflüge verbinden das Land mit den wichtigsten Städten der Welt. Im Jahr 2020 wird der Eintritt von zwei Billig-Airlines in den nationalen Luftverkehrsmarkt erwartet, was neue Flugrouten und niedrigere Preise bringen dürfte, die Armenien für jene attraktiver machen werden, die das historische Land mit seinen wirtschaftlichen Vorteilen und seiner erstaunlichen Küche genießen möchten.
Der Artikel ist erstmals in der Ausgabe 1-2020 des Außenwirtschaftsmagazins OstContact erschienen.
Erhältlich im OWC-Shop und in unserer OWC-App