Russland hat nach Einschätzung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft richtige Schritte zur Eindämmung der Corona-Krise unternommen. Aber Hilfsmaßnahmen der Regierung müssten noch deutlich aufgestockt werden.
Der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft (OAOEV) kritisiert die Anticorona-Maßnahmen der russischen Regierung als nicht zu Ende gedacht. Die von Präsident Wladimir Putin verhängte arbeitsfreie Zeit bis Ende April bei vollem Lohnausgleich sei gerade für den Dienstleistungssektor eine „absolute Katastrophe“, sagte Michael Harms, Vorsitzender der OAOEV-Geschäftsführung, bei der ersten Video-Pressekonferenz des Vereins am vergangenen Mittwoch. Wenn so etwas verfügt werde, dann müsse eine solche Maßnahme durch Kurzarbeiterregelungen flankiert werden.
Grundsätzlich habe Russland zwar „sehr besonnen und richtig“ reagiert, sagte Harms weiter. So habe das Land frühzeitig seine Grenzen geschlossen und die konkreten Maßnahmen zugleich auf die Regionen verlagert, weil es sehr unterschiedliche Situationen vor Ort gebe. Negativ sei aber, dass der finanzielle Umfang der Hilfsmaßnahmen gerade mal knapp 17 Milliarden Euro betrage. Auch gebe es keine direkte Unterstützung, nur Steuererleichterung. „Das wird in dieser Krise überhaupt nicht ausreichen.“
Zugleich bescheinigte Harms Russland einen guten Stand, um mit der aufkommenden Wirtschaftskrise fertig zu werden. Das Land habe ein finanzielles Polster von rund 700 Milliarden US-Dollar. Zudem sei in der vergangenen Zeit bereits ein „Hang zur Lokalisierung und Importsubstitution“ gerade in Russland zu beobachten gewesen. Daher könnte es zu einem Modernisierungsschub durch die Digitalisierung kommen – unter anderem bei Telemedizin oder der Gesundheitswirtschaft insgesamt. Davon könnten auch deutsche Firmen profitieren.
Wirtschaftsnews: Ost-Ausschuss – Russland hat besonnen reagiert, aber die Maßnahmen reichen nicht
Russland hat nach Einschätzung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft richtige Schritte zur Eindämmung der Corona-Krise unternommen. Aber Hilfsmaßnahmen der Regierung müssten noch deutlich aufgestockt werden.
Der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft (OAOEV) kritisiert die Anticorona-Maßnahmen der russischen Regierung als nicht zu Ende gedacht. Die von Präsident Wladimir Putin verhängte arbeitsfreie Zeit bis Ende April bei vollem Lohnausgleich sei gerade für den Dienstleistungssektor eine „absolute Katastrophe“, sagte Michael Harms, Vorsitzender der OAOEV-Geschäftsführung, bei der ersten Video-Pressekonferenz des Vereins am vergangenen Mittwoch. Wenn so etwas verfügt werde, dann müsse eine solche Maßnahme durch Kurzarbeiterregelungen flankiert werden.
Grundsätzlich habe Russland zwar „sehr besonnen und richtig“ reagiert, sagte Harms weiter. So habe das Land frühzeitig seine Grenzen geschlossen und die konkreten Maßnahmen zugleich auf die Regionen verlagert, weil es sehr unterschiedliche Situationen vor Ort gebe. Negativ sei aber, dass der finanzielle Umfang der Hilfsmaßnahmen gerade mal knapp 17 Milliarden Euro betrage. Auch gebe es keine direkte Unterstützung, nur Steuererleichterung. „Das wird in dieser Krise überhaupt nicht ausreichen.“
Zugleich bescheinigte Harms Russland einen guten Stand, um mit der aufkommenden Wirtschaftskrise fertig zu werden. Das Land habe ein finanzielles Polster von rund 700 Milliarden US-Dollar. Zudem sei in der vergangenen Zeit bereits ein „Hang zur Lokalisierung und Importsubstitution“ gerade in Russland zu beobachten gewesen. Daher könnte es zu einem Modernisierungsschub durch die Digitalisierung kommen – unter anderem bei Telemedizin oder der Gesundheitswirtschaft insgesamt. Davon könnten auch deutsche Firmen profitieren.