Die russische Regierung hat testweise zwei Stressszenarien für die Prüfung systemrelevanter Unternehmen entwickelt.
Im Zuge von Stresstests will das Wirtschaftsministerium potenzielle Schwachstellen systemrelevanter Unternehmen identifizieren. Die Gesamtliste solcher Unternehmen umfasst derzeit etwa 650 Firmen. Sie sollen sich zwei Stresstests unterziehen.
Das optimistische der beiden Szenarien geht laut dem russischen Wirtschaftsportal RBC von einer Corona-Pause der Wirtschaft bis Ende Juni aus und legt einen Erdölpreis von 20 US-Dollar pro Barrel der russischen Marke Ural zugrunde. Der Rubelkurs bewegt sich in diesem Szenario im Schnitt um die 80 Rubel für einen US-Dollar. Das zweite Szenario lässt die Wirtschaft bis Ende September stillstehen und den Ölpreis bis auf 10 Dollar pro Barrel Urals sinken. In diesem Worst-Case-Szenario fällt der Rubel bis auf 89 pro US-Dollar und stabilisiert sich erst im zweiten Halbjahr bei 82 pro US-Dollar.
Bei der Erarbeitung der Szenarien ist die Regierung auch auf die Unterstützung der staatlichen Banken angewiesen: Sberbank, VTB, Gazprombank, Rosselkhozbank, Novikombank und Promsvyazbank sollen dafür Informationen über ihre gewerblichen Kunden sammeln, ihre finanzielle Situation analysieren und die Ergebnisse an das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und das Ministerium für Industrie und Handel weiterleiten.
Der Stresstest soll zeigen, ob ein Unternehmen in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen im Zeitraum 2020 bis 2022 nachzukommen. Laut RBC werden die Unternehmen auf Grundlage der Ergebnisse je einer Risikokategorie zugeordnet. Dabei sollen diese staatlichen Stresstests nicht als Prognosen angesehen werden, sondern dazu dienen, die Fähigkeit von Unternehmen einzuschätzen, auf extrem ungünstige Entwicklungen zu reagieren. Dabei orientiert sich das erste Szenario an den durchschnittlichen Markterwartungen.
Neues aus dem Kreml: Regierung will Stresstests für die Wirtschaft
Die russische Regierung hat testweise zwei Stressszenarien für die Prüfung systemrelevanter Unternehmen entwickelt.
Im Zuge von Stresstests will das Wirtschaftsministerium potenzielle Schwachstellen systemrelevanter Unternehmen identifizieren. Die Gesamtliste solcher Unternehmen umfasst derzeit etwa 650 Firmen. Sie sollen sich zwei Stresstests unterziehen.
Das optimistische der beiden Szenarien geht laut dem russischen Wirtschaftsportal RBC von einer Corona-Pause der Wirtschaft bis Ende Juni aus und legt einen Erdölpreis von 20 US-Dollar pro Barrel der russischen Marke Ural zugrunde. Der Rubelkurs bewegt sich in diesem Szenario im Schnitt um die 80 Rubel für einen US-Dollar. Das zweite Szenario lässt die Wirtschaft bis Ende September stillstehen und den Ölpreis bis auf 10 Dollar pro Barrel Urals sinken. In diesem Worst-Case-Szenario fällt der Rubel bis auf 89 pro US-Dollar und stabilisiert sich erst im zweiten Halbjahr bei 82 pro US-Dollar.
Bei der Erarbeitung der Szenarien ist die Regierung auch auf die Unterstützung der staatlichen Banken angewiesen: Sberbank, VTB, Gazprombank, Rosselkhozbank, Novikombank und Promsvyazbank sollen dafür Informationen über ihre gewerblichen Kunden sammeln, ihre finanzielle Situation analysieren und die Ergebnisse an das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und das Ministerium für Industrie und Handel weiterleiten.
Der Stresstest soll zeigen, ob ein Unternehmen in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen im Zeitraum 2020 bis 2022 nachzukommen. Laut RBC werden die Unternehmen auf Grundlage der Ergebnisse je einer Risikokategorie zugeordnet. Dabei sollen diese staatlichen Stresstests nicht als Prognosen angesehen werden, sondern dazu dienen, die Fähigkeit von Unternehmen einzuschätzen, auf extrem ungünstige Entwicklungen zu reagieren. Dabei orientiert sich das erste Szenario an den durchschnittlichen Markterwartungen.