Russland und Deutschland haben sich entfremdet, eine neue Ost-West-Konfrontation ist ausgebrochen. Das ist das Credo des neuen Buches von, in dem der ehemalige SPD-Vorsitzende und brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck nicht weniger als eine neue Ostpolitik fordert. Wieder gehe es darum, „Gräben zu überwinden, nicht zu vertiefen“ (Willy Brandt) – denn der Frieden sei in Gefahr wie nie zuvor.
Um zu ergründen, wie es dazu kommen konnte, wirft Matthias Platzeck in dem Buch einen Blick zurück in die Geschichte. Ausgangspunkt sind die Verwerfungen der Zeit nach 1989, denn diese wurden in Ost und West sehr unterschiedlich bewertet. Während man sich im Westen als Sieger der Geschichte wähnte, vermissten viele im Osten den Dialog, der die eigenen Interessen ernst nahm. Die Gräben sind seitdem noch tiefer geworden, das gegenseitige Verständnis schwindet.
Matthias Platzeck, den Russen und ihrem Land von Kindheit an verbunden, engagiert sich deshalb für einen Dialog auf Augenhöhe: Deutschland sollte Russland endlich als Partner akzeptieren und dessen Interessen ernst nehmen. Für diesen Perspektivwechsel muss man nicht mit allem einverstanden sein, was in Moskau passiert. Aber es hilft das Eingeständnis, dass auch der Westen in den vergangenen Jahrzehnten entscheidende Fehler begangen hat.
Geschäftsreise und Kultur: „Wir brauchen eine neue Ostpolitik“
Russland und Deutschland haben sich entfremdet, eine neue Ost-West-Konfrontation ist ausgebrochen. Das ist das Credo des neuen Buches von, in dem der ehemalige SPD-Vorsitzende und brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck nicht weniger als eine neue Ostpolitik fordert. Wieder gehe es darum, „Gräben zu überwinden, nicht zu vertiefen“ (Willy Brandt) – denn der Frieden sei in Gefahr wie nie zuvor.
Um zu ergründen, wie es dazu kommen konnte, wirft Matthias Platzeck in dem Buch einen Blick zurück in die Geschichte. Ausgangspunkt sind die Verwerfungen der Zeit nach 1989, denn diese wurden in Ost und West sehr unterschiedlich bewertet. Während man sich im Westen als Sieger der Geschichte wähnte, vermissten viele im Osten den Dialog, der die eigenen Interessen ernst nahm. Die Gräben sind seitdem noch tiefer geworden, das gegenseitige Verständnis schwindet.
Matthias Platzeck, den Russen und ihrem Land von Kindheit an verbunden, engagiert sich deshalb für einen Dialog auf Augenhöhe: Deutschland sollte Russland endlich als Partner akzeptieren und dessen Interessen ernst nehmen. Für diesen Perspektivwechsel muss man nicht mit allem einverstanden sein, was in Moskau passiert. Aber es hilft das Eingeständnis, dass auch der Westen in den vergangenen Jahrzehnten entscheidende Fehler begangen hat.
Matthias Platzeck
„Wir brauchen eine neue Ostpolitik“
Propyläen Verlag, Berlin
256 Seiten / 22 Euro
ISBN: 9783549100141