Vor kurzem hat Präsident Putin ein Jubiläum gefeiert – 20 Jahre steht er an der Spitze Russlands. Doch befindet sich das Land derzeit nicht in Feierlaune. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage fragen sich viele Bürger, was vom System Putin noch zu erwarten ist. Fünf Jahre nach dem Anschluss der Halbinsel Krim – die dem Präsidenten hohe Zustimmungswerte bescherte – herrscht in Russland „Putin-Dämmerung“. Die westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts lasten schwer auf dem Land. Und auch die Proteststimmung ist groß – egal ob Bauprojekte oder Müllhalden, oft geht es um Willkür von Behörden, die Projekte durchziehen, ohne die Bürger zu beteiligen.
Die Coronakrise, deren konkrete Folgen noch nicht absehbar sind, kommt hinzu. In den Augen der Russen, die in Quarantäne oftmals kein Einkommen mehr haben und sich vom Staat nur unzureichend unterstützt fühlen, verliert der Präsident so an Ansehen. Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts WZIOM ist Putin Ende April auf dem Zustimmungs-Tief angekommen. 28 Prozent der Befragten haben noch Vertrauen in seine Arbeit als Präsident. Ähnlich schlechte Werte gab es zuletzt vor knapp 20 Jahren, als im August 2000 das Unterseeboot Kursk unterging und Putin erst nach heftiger Kritik die politische Verantwortung für die Katastrophe übernahm.
Die Grafik: 20 Jahre Putin – Vertrauen auf Rekordtief
Vor kurzem hat Präsident Putin ein Jubiläum gefeiert – 20 Jahre steht er an der Spitze Russlands. Doch befindet sich das Land derzeit nicht in Feierlaune. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage fragen sich viele Bürger, was vom System Putin noch zu erwarten ist. Fünf Jahre nach dem Anschluss der Halbinsel Krim – die dem Präsidenten hohe Zustimmungswerte bescherte – herrscht in Russland „Putin-Dämmerung“. Die westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts lasten schwer auf dem Land. Und auch die Proteststimmung ist groß – egal ob Bauprojekte oder Müllhalden, oft geht es um Willkür von Behörden, die Projekte durchziehen, ohne die Bürger zu beteiligen.
Die Coronakrise, deren konkrete Folgen noch nicht absehbar sind, kommt hinzu. In den Augen der Russen, die in Quarantäne oftmals kein Einkommen mehr haben und sich vom Staat nur unzureichend unterstützt fühlen, verliert der Präsident so an Ansehen. Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts WZIOM ist Putin Ende April auf dem Zustimmungs-Tief angekommen. 28 Prozent der Befragten haben noch Vertrauen in seine Arbeit als Präsident. Ähnlich schlechte Werte gab es zuletzt vor knapp 20 Jahren, als im August 2000 das Unterseeboot Kursk unterging und Putin erst nach heftiger Kritik die politische Verantwortung für die Katastrophe übernahm.