In Zeiten von Selbstisolationen und Ausgangssperren präsentiert die kriselnde Autoindustrie neue Lösungen zur Steigerung der Verkaufszahlen.
Seit Mitte April bieten der größte russische Autobauer AwtoWAS und BMW Russland ihren Kunden einen neuen Service an: Per Computer, Mobiltelefon oder Tablet – und ohne das Haus zu verlassen – können neue Autos konfiguriert, bestellt und bezahlt werden. Ein persönliches Erscheinen im Autohaus oder bei der Bank entfällt dadurch vollständig.
Vor allem bei der Bezahlung gehen die Hersteller neue Wege: Diese kann ganz klassisch per Kreditkarte oder über die Dienste Apple Pay und Google Pay erfolgen. Nach Zahlungseingang werden die neuen Autos bequem per Kurier zugestellt. „Wir tun alles, um unseren Kunden einen erstklassigen Service und die innovativsten Lösungen zu bieten, insbesondere in dieser schwierigen Zeit“, erklärt der Russland-Chef von BMW, Stefan Teuchert, die Idee für den neuen Service.
Ein Aspekt sticht dabei besonders ins Auge: Die Käufer können einen Kredit beantragen und eine Genehmigung erhalten, ohne das Haus zu verlassen. Dies war zuvor nicht möglich. Um den Kunden diesen bequemen Weg anbieten zu können, mussten einige rechtliche Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden. „Wir begrüßen insbesondere die Änderungen an den angekündigten Rechtsvorschriften zur Unterstützung der Onlineverkäufe von Autos, die durch Präsident Putin initiiert worden sind“, betont Teuchert. Präsident Putin hatte die russische Regierung am 24. April mit der Vorbereitung eines neuen Rechtsrahmens beauftragt, der es Händlern erlaubt, ihre Autos online zu verkaufen. Die Nutzung von neuen Fernverkaufstechnologien soll Autohersteller und -händler in Krisenzeiten besser unterstützen.
In der Tat durchlebt der russische Automarkt gerade schwierige Zeiten. Im April ging die Zahl der Autoverkäufe um 73 Prozent zurück – ein Minusrekord für die Branche. In ganz Russland ist der Verkauf von Pkw mit der Einführung der „arbeitsfreien Zeit“ Ende März praktisch zum Erliegen gekommen, weshalb sich der russische Autohändlerverband (ROAD) mehrfach an den russischen Präsidenten und die Regierung gewandt und Unterstützungsmaßnahmen wegen der erzwungenen Ausfallzeiten gefordert hatte. Immerhin wurde die Automobilindustrie in die Liste der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Branchen aufgenommen. Allerdings bleibt der direkte Verkauf von Fahrzeugen in Autohäusern weiterhin untersagt.
Über eine Einführung von Online-Bestellungen denken auch weitere Hersteller wie Nissan, Hyundai und Kia nach. Vorreiter ist hier jedoch BMW. Der deutsche Hersteller hatte bereits im November 2019 eine Testreihe gestartet. Seinerzeit konnte allerdings ausschließlich das BMW-Modell 2er Gran Coupé online geordert werden. Seit Ende April steht nun die gesamte Modellpalette zum Online-Kauf bereit. Abgesehen von dem neuen digitalen Services hat BMW Russland in der Corona-Krise weitere Maßnahmen zur Kundenbindung eingeleitet. So können sich alle russischen BMW-Kunden bei Problemen auch mittels Videochat mit den Servicemitarbeitern kommunizieren. So können kleinere Probleme am Auto direkt gezeigt und aus der Ferne behoben werden.
Digitalisierung: Digitalisierung in der Autoindustrie – Neuer Schub durch Corona
In Zeiten von Selbstisolationen und Ausgangssperren präsentiert die kriselnde Autoindustrie neue Lösungen zur Steigerung der Verkaufszahlen.
Seit Mitte April bieten der größte russische Autobauer AwtoWAS und BMW Russland ihren Kunden einen neuen Service an: Per Computer, Mobiltelefon oder Tablet – und ohne das Haus zu verlassen – können neue Autos konfiguriert, bestellt und bezahlt werden. Ein persönliches Erscheinen im Autohaus oder bei der Bank entfällt dadurch vollständig.
Vor allem bei der Bezahlung gehen die Hersteller neue Wege: Diese kann ganz klassisch per Kreditkarte oder über die Dienste Apple Pay und Google Pay erfolgen. Nach Zahlungseingang werden die neuen Autos bequem per Kurier zugestellt. „Wir tun alles, um unseren Kunden einen erstklassigen Service und die innovativsten Lösungen zu bieten, insbesondere in dieser schwierigen Zeit“, erklärt der Russland-Chef von BMW, Stefan Teuchert, die Idee für den neuen Service.
Ein Aspekt sticht dabei besonders ins Auge: Die Käufer können einen Kredit beantragen und eine Genehmigung erhalten, ohne das Haus zu verlassen. Dies war zuvor nicht möglich. Um den Kunden diesen bequemen Weg anbieten zu können, mussten einige rechtliche Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden. „Wir begrüßen insbesondere die Änderungen an den angekündigten Rechtsvorschriften zur Unterstützung der Onlineverkäufe von Autos, die durch Präsident Putin initiiert worden sind“, betont Teuchert. Präsident Putin hatte die russische Regierung am 24. April mit der Vorbereitung eines neuen Rechtsrahmens beauftragt, der es Händlern erlaubt, ihre Autos online zu verkaufen. Die Nutzung von neuen Fernverkaufstechnologien soll Autohersteller und -händler in Krisenzeiten besser unterstützen.
In der Tat durchlebt der russische Automarkt gerade schwierige Zeiten. Im April ging die Zahl der Autoverkäufe um 73 Prozent zurück – ein Minusrekord für die Branche. In ganz Russland ist der Verkauf von Pkw mit der Einführung der „arbeitsfreien Zeit“ Ende März praktisch zum Erliegen gekommen, weshalb sich der russische Autohändlerverband (ROAD) mehrfach an den russischen Präsidenten und die Regierung gewandt und Unterstützungsmaßnahmen wegen der erzwungenen Ausfallzeiten gefordert hatte. Immerhin wurde die Automobilindustrie in die Liste der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Branchen aufgenommen. Allerdings bleibt der direkte Verkauf von Fahrzeugen in Autohäusern weiterhin untersagt.
Über eine Einführung von Online-Bestellungen denken auch weitere Hersteller wie Nissan, Hyundai und Kia nach. Vorreiter ist hier jedoch BMW. Der deutsche Hersteller hatte bereits im November 2019 eine Testreihe gestartet. Seinerzeit konnte allerdings ausschließlich das BMW-Modell 2er Gran Coupé online geordert werden. Seit Ende April steht nun die gesamte Modellpalette zum Online-Kauf bereit. Abgesehen von dem neuen digitalen Services hat BMW Russland in der Corona-Krise weitere Maßnahmen zur Kundenbindung eingeleitet. So können sich alle russischen BMW-Kunden bei Problemen auch mittels Videochat mit den Servicemitarbeitern kommunizieren. So können kleinere Probleme am Auto direkt gezeigt und aus der Ferne behoben werden.