In Russland waren vor der Revolution mehrere weltbekannte Parfümeure tätig, unter ihnen Ernest Beaux von A. Rallet & Co., der 1921 Chanels Nr. 5 kreierte. Auch Henri Brocard gehört dazu und dessen Schüler August Michel. Er ist es, der das wohl bekannteste Parfüm Russlands schuf: „Rotes Moskau“.
Wer bei diesem Duft aus Birkenholz und Moschus nur an Lenin und die Oktoberrevolution denkt, der irrt. Seine Ursprünge hat das Parfüm in der Zarenzeit. Gedacht war es als Geschenk für die Kaiserin Alexandra Fjodorowna – und kein Geringerer als der letzte russische Zar Nikolaus II. gab es 1913 in Auftrag. Kreiert wurde der edle Duft von August Michel, der beim berühmten Parfümeur Henri Brocard lernte. Dieser hatte bereits 1864 seine eigene Fabrik in Moskau gegründete und ließ sich später in Andrej Afanassjewitsch umbenennen.
Gedacht war die Schöpfung zur 300-Jahr-Feier des Hauses Romanow, und Brocard nannte sie „Le Bouquet préféré de l’Impératrice“ oder Lieblingsduft der Zarin. Er kam bei Hofe ausgezeichnet an und wurde schnell auch im Adel und Bürgertum beliebt, bis die Revolution 1917 die Blütezeit der russischen Parfümerie jäh beendete.
Nach der Russischen Revolution wurde aus Brocards Unternehmen die „Seifen- und Parfümfabrik Nr. 5“, die 1922 in „Nowaja Zarja“ (Neuer Sonnenaufgang) umbenannt wurde. Das erste Parfüm unter neuem Firmennamen war jener alte Lieblingsduft der Zarin, jetzt kurzerhand als „Rotes Moskau“ bezeichnet. Dieser schwere, süße Duft begleitet von einem Hauch von Zitrusfrucht und Nelkengras setzte sich rasch durch und zählt bis heute zu den beliebtesten Parfümen in Russland.
Geschäftsreise und Kultur: „Rotes Moskau“ – Birkenholz und Moschus
In Russland waren vor der Revolution mehrere weltbekannte Parfümeure tätig, unter ihnen Ernest Beaux von A. Rallet & Co., der 1921 Chanels Nr. 5 kreierte. Auch Henri Brocard gehört dazu und dessen Schüler August Michel. Er ist es, der das wohl bekannteste Parfüm Russlands schuf: „Rotes Moskau“.
Wer bei diesem Duft aus Birkenholz und Moschus nur an Lenin und die Oktoberrevolution denkt, der irrt. Seine Ursprünge hat das Parfüm in der Zarenzeit. Gedacht war es als Geschenk für die Kaiserin Alexandra Fjodorowna – und kein Geringerer als der letzte russische Zar Nikolaus II. gab es 1913 in Auftrag. Kreiert wurde der edle Duft von August Michel, der beim berühmten Parfümeur Henri Brocard lernte. Dieser hatte bereits 1864 seine eigene Fabrik in Moskau gegründete und ließ sich später in Andrej Afanassjewitsch umbenennen.
Gedacht war die Schöpfung zur 300-Jahr-Feier des Hauses Romanow, und Brocard nannte sie „Le Bouquet préféré de l’Impératrice“ oder Lieblingsduft der Zarin. Er kam bei Hofe ausgezeichnet an und wurde schnell auch im Adel und Bürgertum beliebt, bis die Revolution 1917 die Blütezeit der russischen Parfümerie jäh beendete.
Nach der Russischen Revolution wurde aus Brocards Unternehmen die „Seifen- und Parfümfabrik Nr. 5“, die 1922 in „Nowaja Zarja“ (Neuer Sonnenaufgang) umbenannt wurde. Das erste Parfüm unter neuem Firmennamen war jener alte Lieblingsduft der Zarin, jetzt kurzerhand als „Rotes Moskau“ bezeichnet. Dieser schwere, süße Duft begleitet von einem Hauch von Zitrusfrucht und Nelkengras setzte sich rasch durch und zählt bis heute zu den beliebtesten Parfümen in Russland.